Versichern kann man vieles. Kurios wird es, wenn Stars die Werte versichern, mit denen sie ihr Geld verdienen. Denn das sind meist einzelne Körperteile, und fast immer geht es um große Summen. Ob Beine, Stimme, Busen oder Po - nach dem Motto "Malade, aber finanziell gesund" minimieren Stars ihr Risiko gegen Verdienstausfall. So liegen Tagegelder von 100 000 Euro wie für Michael Schumacher im Norm-Bereich. Und auch Fußballerbeine haben ihren Preis. Wurde doch Oliver Bierhoff vor der Fußball-WM 1998 mit 58 Millionen Mark für den Invaliditätsfall abgesichert. Die kühle Leinwand-Diva Marlene Dietrich war die erste, die sich Körperteile versichern ließ: ihre wohlgeformten Beine - für 1,8 Millionen Mark, in den 30er-Jahren eine immense Summe. Die smaragdgrünen Augen von Liz Taylor sollen für sechs Millionen Mark versichert sein, bescheiden dagegen Sophia Loren, die ihre Oberweite für 250 000 Mark versichern ließ. Supermodel Claudia Schiffer soll ihren Körper für fünf Millionen Mark versichert haben. Rockröhre Tina Turner ließ ihre Stimme für 6,8 Millionen Mark versichern, ihre Beine mit jeweils 3,2 Millionen Mark - macht rund 41 000 Euro pro Zentimeter der 1,64 Meter großen Lady. Ausbezahlt wird das Geld, wenn zum Beispiel durch einen Unfall einer der versicherten Körperteile verletzt wird. Versicherer der meisten Stars ist Lloyd's in London. Erst einmal, so ein Sprecher, sei die Police fällig geworden. Rolling Stone Keith Richards hatte sich im Juli 1990 den kleinen Finger gebrochen, drei bereits ausgebuchte Konzerte mussten abgesagt werden. Die Versicherungspolice belief sich auf rund drei Millionen Mark. Doch das sind alles Peanuts gegen die 23 Millionen Euro, für die sich Janet Jackson ihr Hinterteil versichern ließ, oder die sagenhaften Millionen, mit denen Jennifer Lopez sich von Kopf bis Fuß versichern ließ: Haare und Gesicht für mehr als 50 Millionen Euro, den Busen für 220, die schmalen Hüften für 110 und die Beine für sage und schreibe 434 Millionen Euro. Gegen den Verlust ihrer Stimme hat sie sich mit 306 Millionen Euro abgesichert. Und auch in Hamburg ist man darauf gekommen, dass Vorsicht besser als Nachsicht ist: So versicherte sich der HSV im Sommer 1999 gegen den Abstieg. Die jährliche Versicherungssumme betrug 2,8 Millionen Mark. Beim Abstieg in die zweite Liga bis Mitte 2000 wollten die Kicker die Summe kassieren, die sich aus der Einnahme-Differenz zwischen Liga eins und zwei ergeben würde - im Höchstfall 20 Millionen Mark oder 10,2 Millionen Euro, die eine englische Versicherung zahlen sollte.