In “Das Ende eines ganz normalen Tages“ schildert Franz Hohler Alltagsszenen, Kindheitserinnerungen, Missgeschicke oder ganz gewöhnliche...

In "Das Ende eines ganz normalen Tages" schildert Franz Hohler Alltagsszenen, Kindheitserinnerungen, Missgeschicke oder ganz gewöhnliche Stolpersteine. Alles, was einem so unterkommt. Nur eben wird durch die Aufbereitung des Autors der Sinn hervorgehoben, wird ein neuer Gedanke oder eine besondere Sichtweise der Dinge eingebracht. Das belustigt, stimmt auch nachdenklich.

Der für seinen Sarkasmus bekannte Schweizer Kabarettist, der auch als Autor für Emil Steinberger arbeitet, zeigt hier eine sehr empfindsame, fast zärtliche Seite. Wird er altersmilde? Hohler ist in diesem Jahr 65 geworden und hat für sein Lebenswerk den Salzburger Stier erhalten.

Wie lang ist eigentlich eine gute Kurzgeschichte? In diesem Buch jedenfalls von drei Zeilen an bis zu sieben Seiten. Eine hat nur einen einzigen Punkt, ist ein einziger Satz über eine Seite und eine Zeile hinweg aufgeschrieben. Gut sind sie alle, um einen Favoriten zu nennen: "Die Verkündung".


Franz Hohler: Das Ende eines ganz normalen Tages, Luchterhand Literaturverlag, 112 S., 17,95 Euro.