Drei Freundinnen treffen sich in einem Hotel im Taunus. Und reden: Ariane wird nicht mehr lange leben. Sie hat Krebs. Die Ereignisse überschlagen...

Drei Freundinnen treffen sich in einem Hotel im Taunus. Und reden: Ariane wird nicht mehr lange leben. Sie hat Krebs. Die Ereignisse überschlagen sich. Die Kranke beichtet, dass ihre Tochter Produkt eines Seitensprungs ist und beauftragt Sophie, der Herkunft eines goldenen Engels nachzugehen, den der Liebhaber in der gemeinsamen Nacht verloren haben soll. Fortan entwickelt sich die Geschichte in zwei Strängen weiter: Ariane deckt den Freundinnen gegenüber nach und nach die Lügen über ihre Tochter auf. Denn Judith, die dritte im Bunde, soll sich später um die Kleine kümmern. Parallel verwickelt sich Sophie in die Suche nach der Herkunft des Schmuckstücks.

Von Anfang an klingt die Geschichte allzu konstruiert, die Ereignisse unwahrscheinlich, die Überlegungen von weit hergeholt. Als hätte die Autorin versucht, die Geschichte von Frauenfreundschaft, Abschied und Krebstod durch kriminalistische Elemente aufzupeppen. Anstatt in die Tiefe zu gehen. Bleibt der Eindruck von Beliebigkeit. Und einer flach erzählten Geschichte. Schade.


Sabine Kornbichler: Der goldene Engel, Knaur, 330 S., 16,95 Euro.