Mit seinen vielen Türmchen und Erkern erinnert das Gebäude an ein verwunschenes Schloss.

Die Anfahrt durch das Wittgensteiner Land ist ein einzigartiges Naturerlebnis. Der Weg über Siegen führt vorbei an Teichen und murmelnden Bächen direkt zum "Jagdhof Glashütte", der mitten in einem wahren Märchenwald liegt. Der Name, finden viele Gäste, wird dem schlossartigen, mit Erkern und Türmchen versehenen Gebäude nicht gerecht. "Jagdschloss" wäre angemessener. Nach Einbruch der Dämmerung von allen Seiten angestrahlt, erinnert der Bau tatsächlich an ein verwunschenes Schloss aus der Märchensammlung der Brüder Grimm.

Die von einer Galerie gesäumte Halle ist mit bequemen Sitzmöbeln und Orientteppichen ausgestattet. Im Kamin knistern Holzscheite. An den Wänden prangen Geweihe und Gemälde mit Jagdmotiven.

"Unser Wald ist voller Wild", sagt Edmund Dornhöfer, Eigentümer und Direktor des Hotels. Schon sein Vater, der hier einst eine bescheidene Gaststätte für Fuhrleute und Forstarbeiter betrieb, war ein eifriger Sammler.

Nach dessen Tod übernahm der damals 20-jährige Sohn den Betrieb und baute ihn zu dem aus, was er heute ist - Mitglied der feinen Hotelgruppe Relais & Chateaux, ausgezeichnet mit drei Kronen im "Varta Hotel Guide", erwähnt in der "Gastro Bibel" - kurz eines der "Top Five" unter Deutschlands Country-Residenzen. Gastronomieräume und Gästezimmer zeugen von stilsicherem Geschmack. Ehefrau Renate gibt allem noch den letzten Schliff. Sie ruht nicht, bis Farben und Formen stimmig erscheinen. Während manche Zimmer und Suiten rustikal mit handbemalten Bauernmöbeln und Kachelöfen ausgestattet wurden, sind andere im vornehmen englischen Landhausstil gehalten. Ledersessel, Anrichten und Kommoden aus feinen Hölzern, Vorhänge in elegantem Design und Baldachine über breiten Betten sowie luxuriöse Badezimmer geben dem Haus seine besondere Note. Beliebt sind die Maisonetten; hier verbindet eine gewundene Treppe den Salon und das Schlafzimmer mit seinen in die Dachschräge eingezogenen Balken.

Der "toskanische" Frühstücksraum im ersten Stock verschlägt dem Gast fast den Atem. Von zart bemalten Decken hängen schwere Kristalllüster. Zierliche Möbel sind über einen weitläufigen Saal verteilt. Und steinerne Putten, vergoldete Fackeln in den Händen haltend, wachen über ein Büfett, das sich unter der Last verschiedener Brot- und Gebäcksorten, Konfitüren, exotischer Früchte und Säfte biegt. Im angegliederten Restaurant, dem "Ars Vivendi", wirkt ein Meister seines Faches: Martin Steiner, der gerade 28 Jahre alte Chef de Cuisine aus Kärnten, arbeitete in renommierten Häusern des In- und Auslands, bevor er ins Wittgensteiner Land wechselte. Inzwischen wurde ihm sein erster Michelin-Stern verliehen. Das erstklassige Personal liest dem Gast fast jeden Wunsch von den Augen ab und ist stets um dessen Wohl bemüht. Das Hotel "Jagdhof Glashütte" - geradezu ein gastronomisches Gesamtkunstwerk.