Da kein Zimmergrundriß dem anderen gleicht, ist jedes Apartment individuell gestaltet. Einige verfügen über zwei Schlafzimmer, andere bieten Balkone oder Wintergärten.

Hinter der Hausnummer 160 verbirgt sich eine feine Residenz, ganz gleich, ob für Tage, Wochen oder Monate. Die Rede ist von "Louisa's Place", einem sehr schmucken Apartment-Hotel, das sich in einem herrschaftlichen Stadthaus an Berlins Prachtmeile, dem Kurfürstendamm, befindet. Allerdings: Die Tür öffnet sich einzig für die Gäste des Hauses.

"Wir verfolgen ein anderes Konzept als die großen Hoteldienstleister", sagt Sven Schimank, geschäftsführender Gesellschafter des Hauses. "Louisa's Place richtet sich an Gäste, die hotelmüde sind und die private und ungestörte Atmosphäre unseres Hauses schätzen. Sie können unsere Dienstleistungen wie Concierge-, Room- und Wäscheservice in Anspruch nehmen, müssen es aber nicht. Wahlweise kann der Gast auch in eigener Regie einkaufen und in den voll eingerichteten Küchen der Suiten für sich oder Freunde kochen und ein privates Essen geben. Auf Wunsch besorgen wir auch die Einkäufe, und wer mag, kann sich vom Personal des angeschlossenen Restaurants bekochen lassen."

Das 1904 errichtete Bürgerhaus hat eine bewegte Geschichte hinter sich und diente abwechselnd als Hotel und Wohngebäude. Bis Mitte der 1990er Jahre war hier auch die berühmte Piano-Bar des gebürtigen Russen Alexander Kozulin, das "Chez Alex", untergebracht - lange Zeit Treffpunkt des internationalen Jetset. Prinz Albert von Monaco, Gloria von Thurn und Taxis, Joan Collins oder Hildegard Knef gehörten zu den Fans des Entertainers und Virtuosen.

"Das Gebäude wurde in seiner hundertjährigen Geschichte selten richtig gepflegt und gehegt", weiß Schimank. "Kriegs- und spätere Brandschäden wurden immer nur halbherzig beseitigt. Erst die Goldgräberstimmung nach der Wende bewegte einen großen Versicherungskonzern zu einer aufwendigen Sanierung."

Die ursprüngliche Idee zu einer Seniorenresidenz wurde später zugunsten des Apartment-Hotels aufgegeben. Entstanden sind insgesamt 47 Suiten mit einer Größe von 48 bis 102 Quadratmetern. Da kein Zimmergrundriß dem anderen gleicht, ist jedes Apartment individuell gestaltet. Einige verfügen über zwei Schlafzimmer, andere bieten Balkone oder Wintergärten. Alle Suiten sind mit einer komplett eingerichteten Küche ausgestattet. Edle Tuche, Stoffe, Bezüge und Teppiche wurden stilsicher ausgewählt, und auch die Möbel mit Anleihen vom Empire-Stil sorgen für einen hohen Grad an Individualität und Ästhetik in den hohen Zimmern. Im Tiefparterre gibt es ein kleines, aber feines Schwimmbad, auch ein Sauna- und ein Fitness-Bereich sind vorhanden.

Herzstück des Hauses ist die Bibliothek mit schönen Boiserie-Holzvertäfelungen. Deckenhohe Bücherregale, gemütliche Sitzgruppen und ein Kamin laden zum Verweilen ein. Das imposante Treppenhaus, schmiedeeiserne Verzierungen, hohe Stuckdecken und das in verschiedenen Weißtönen gehaltene Gartenzimmer mit grau-grün abgesetzten Girlanden sind Beispiele für die großbürgerliche Tradition.

Für das leibliche Wohl der Gäste sorgt der vielfach ausgezeichnete Küchenchef Rainer Wolter, der es im Hamburger "Hotel Prem" schon zu einem Michelin-Stern gebracht hat. In seinem Restaurant "Wolter's" zelebriert er eine feine französische "Grande Cuisine". Sie wird kombiniert mit einheimischen Produkten, die auch schon mal aus der schwäbischen Heimat des Kochkünstlers kommen. Ein Candlelight-Dinner für 49 Euro bietet Kopfsalatherzen mit gebackenen Garnelen und Pimentomayonaise, legierte Spargelcremesuppe, Seesaibling auf Zuckererbsenrisotto, Entrecote auf jungem Gemüse und Weinhändlersoße sowie ein weißes Mousse mit Erdbeeren.