Viele touristische Wetterstationen stehen in Hamburg auf Hoch: Sie messen für die Hamburg Tourismus GmbH die Besucherzahlen der Kultureinrichtungen. Etwa die der über 50 Museen in der Stadt: 2006 bescherten Besuchermagneten wie die Caspar-David-Friedrich-Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle dem Segment ein Wachstum von 20 Prozent und damit das beste Ergebnis seit der Erfassung. Dieses hohe Niveau konnte in 2007 gehalten werden.

Hinzugekommen, aber noch nicht in die Messung eingegangen sind neue Ausstellungsziele wie die Auswanderer-Erlebniswelt Ballin-Stadt. Voraussichtlich ab Mai 2008 soll dann das Internationale Maritime Museum Hamburg im alten Kaispeicher Schifffahrtsgeschichte aller Erdteile zeigen und Touristen aus aller Welt in die HafenCity locken.

Das zweite Allzeithoch in der Hamburger Kulturszene bildet der Bereich klassische Musik, etwa die Philharmoniker, Hamburgs traditionsreichstes Orchester oder das Ballett unter Chefchoreograf John Neumeier: "Gerade das Hamburger Ballett genießt weltweiten Ruhm und wird auch im Ausland sehr positiv wahrgenommen", sagt Svenja Holst-Runge, Projektleiterin Kooperationen beim Hamburg Marketing. 2008 startet die Staatsoper eine Neuproduktion des "Rings der Nibelungen" von Richard Wagner und wird damit viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen: Den Anfang macht die Premiere von "Das Rheingold" im März. "Aber auch die kleinteilige Klubszene boomt, wie das Reeperbahn Festival im September dieses Jahres gezeigt hat", betont Svenja Holst. Die über 7,4 Millionen Tagesausflügler, die für Konzerte, Theater- oder Opernvorstellungen jährlich in die Stadt kommen, sollten sich für 2008 schon zwei Kulturereignisse vormerken: Vom 12. bis zum 27. September findet "China Time 2008" mit rund 150 Ausstellungen, Konzerten und Vorträgen statt. Ein Highlight dabei ist am 25. September die Eröffnung des "Hamburg-Shanghai Europa Tourismus- und Kulturzentrums" mit chinesischem Teehaus nach Shanghaier Vorbild.

Im Herbst findet dann vom 3. bis 5. Oktober das "Bürgerfest" zum Tag der Deutschen Einheit mit dem Themenschwerpunkt "Kulturnation Deutschland statt".