Die Logistikbranche profitiert von der Globalisierung. Der Welthandel boomt - und Hamburg ist eine seiner Drehscheiben. Viele Logistiker richten deshalb ihr Augenmerk auf die Hansestadt. "Wir haben viele Anfragen nach großen Logistikflächen", sagt Frank Freitag, National Director beim Immobilienunternehmen Jones Lang LaSalle. Das Problem: "Wir können Anfragen in den Größenordnungen von drei bis zehntausend Quadratmetern (3 bis 5 Hektar) kurzfristig nicht befriedigen." Logistiker würden auf aktuelle Marktentwicklungen reagieren und könnten nicht auf Jahre vertröstet werden.

"Solange es in Hamburg keine Grundstück in relevanten Größenordnungen gibt, müssen die Logistiker ins Umland ausweichen", sagt Freitag. "Dann muss der Container vom Hafen zur Logistikhalle mit dem Lkw transportiert werden." Tatsächlich entstehen in der Metropolregion neue Logistikflächen. "Das ist auch in Ordnung", sagt Gernot Lobenberg, Leiter des Arbeitskreises Logistikflächen bei der Logistik Initiative Hamburg. "Wir sehen die Metropolregion als ein Ganzes." Immerhin bilde Hamburg ja nicht nur einen Teil der Wertschöpfungskette, sondern sein Hafen sei auf diese Logistikflächen angewiesen.

"2006 und 2007 hat Hamburg 40 000 Quadratmeter neuer Flächen entwickelt", sagt Gernot Lobenberg. "Sechs weitere Flächen, zusammen 110 000 Quadratmeter, sind in der Vorbereitung." Um welche Flächen es sich handelt, ist noch vertraulich, um Bodenspekulationen zu verhindern.

"Viele der kleinen Flächen können nicht optimiert werden, da zusammenhängende Grundstücke fehlen", erklärt Freitag. Aber selbst kleinere, ältere Gebäude seien in der Regel genutzt. "Ich gehe von einer Leerstandrate von 1,5 Prozent aus", sagt Freitag. Angebot und Nachfrage bestimmen den Mietpreis. "Bei optimalen Flächen in günstigen Lagen liegt die Miete zwischen 130 und 150 Euro pro Quadratmeter." In anderen Lagen würden zwischen 95 und 120 Euro Euro erzielt.

Einen Überblick über die Logistikflächen Hamburgs verspricht die Logistik-Initiative Hamburg für Anfang 2008. "Dann veröffentlichen wir eine Logistikkompetenzkarte", sagt Gernot Lobenberg. "Allerdings werden die fünf vertraulichen Flächen auch darin nicht enthalten sein."