Das Hamburger Abendblatt sprach mit Adolf Slanar, dem Personalchef von Galeria Kaufhof über Anforderungen, Zukunftsperspektiven und gute...

Das Hamburger Abendblatt sprach mit Adolf Slanar, dem Personalchef von Galeria Kaufhof über Anforderungen, Zukunftsperspektiven und gute Bewerbungen.


Abendblatt:

Suchen Sie noch Auszubildende für dieses Jahr?

Adolf Slanar:

Wir haben in der Mönckebergstraße fünf Plätze für Kaufleute im Einzelhandel zu besetzen und suchen für September noch drei Azubis.



Abendblatt:

Wie ist der weitere Ablauf?

Slanar:

Interessierte schicken ihre Bewerbung an unsere Zentrale in Köln ( www.kaufhof.de ). Eine Auswahl der Bewerber macht dann einen Test im Internet, der 90 Minuten dauert und schulisches Wissen abfragt. Einige Bewerber laden wir dann später zum Gespräch in Hamburg ein.



Abendblatt:

Welche Voraussetzungen müssen die Bewerber erfüllen?

Slanar:

Wir nehmen gute Hauptschüler, Realschüler und Abiturienten. Alle haben bei uns die gleiche Chance.



Abendblatt:

Auf welche Fähigkeiten legen Sie Wert?

Slanar:

Entscheidend im Einzelhandel sind extrovertierte Azubis, die mit Menschen umgehen können. Sie müssen aus sich herausgehen, Dienstleister sein und dürfen sich nicht verstecken.



Abendblatt:

Wie wichtig sind Schulnoten bei der Auswahl?

Slanar:

Es ist schon wichtig, wie die Schüler in der Schule sind. Wir sehen uns die letzten Zeugnisse an. Mathe und Deutsch müssen mindestens die Note befriedigend haben.



Abendblatt:

Wie geht es weiter, wenn die Azubis im Kaufhof anfangen?

Slanar:

Dann beginnt der Ernst des Lebens, und es zeigt sich, ob der Azubi auch leistungsbereit ist.



Abendblatt:

Welche Berufsperspektiven gibt es?

Slanar:

Auch Führungspositionen sind bei uns möglich. Wir ziehen gern aus den eigenen Reihen unseren Führungsnachwuchs heran. Wir stellen damit sicher, dass der Mitarbeiter das Unternehmen gut kennt, weil er von der Pike auf hier gelernt hat. Es gibt einige Beispiele bei uns im Haus, die als Auszubildende bei uns begonnen haben und heute im Kaufhof Abteilungsleiter sind.



Abendblatt:

Worauf legen Sie im Vorstellungsgespräch Wert?

Slanar:

Wichtig sind eine korrekte Kleidung (keine Sportschuhe) und ein höfliches Benehmen, beispielsweise dass der Bewerber auch Guten Tag und Auf Wiedersehen sagt.



Abendblatt:

Wie sollte sich der Azubi später bei der Arbeit kleiden?

Slanar:

Wir tragen hier Berufskleidung, die jeder gestellt bekommt, die Herren in Dunkelblau oder Grau, die Damen in Schwarz mit weißer Bluse.



Abendblatt:

Wie erleben Sie die jungen Menschen beim Vorstellungsgespräch?

Slanar:

Ich bin seit 30 Jahren Personalleiter, aber ich erlebe immer wieder Überraschungen, auch mit Hauptschülern. Manche Jugendliche sind sehr engagiert und nehmen lange Anfahrten in Kauf, um bei uns ausgebildet zu werden. Einige kommen aus Lübeck oder haben in der Woche hier in Hamburg ein Zimmer.



Abendblatt:

Womit hinterlässt ein Bewerber im Gespräch einen positiven Eindruck?

Slanar:

Wenn er sich verbal ausdrücken kann und klare Ziele hat. Seine Hobbys lassen ebenfalls Rückschlüsse zu. Wenn sich jemand in seiner Freizeit mit Sport oder Computer beschäftigt anstatt nur Party zu machen.



Abendblatt:

Was sollten Bewerber vermeiden?

Slanar:

Die Bewerbungsmappen müssen sauber und korrekt aussehen. Anschreiben dürfen keine Kopien sein, und auch eine persönliche Unterschrift ist wichtig.