Mit großer Betroffenheit haben auch die Hamburger Bischöfe auf den Tod von Papst Johannes Paul II. reagiert. Der katholische Erzbischof Werner Thissen bezeichnete das Kirchenoberhaupt als "prophetischen Kämpfer für die Würde des Menschen" und hob dessen Einsatz für die Ökumene hervor. Thissen wies darauf hin, daß Johannes Paul II. 1994 das Erzbistum Hamburg errichtet hat: "Auch deshalb bleibt er mit uns dauerhaft und in dankbarer Erinnerung verbunden." Er kenne niemanden, der so für den Menschen eingetreten sei wie dieser Papst.

Nach Ansicht der evangelischen Bischöfin Maria Jepsen setzte Johannes Paul II. gegen alle Ökonomisierung und Säkularisierung Zeichen christlicher Verantwortung und Hoffnung: "Wir verlieren mit ihm einen Menschen, der die Menschenfreundlichkeit Gottes erkennbar werden ließ." Es sei die Freundlichkeit und Menschennähe, die den Papst zu einer über die römisch-katholische Kirche hinausreichenden einflußreichen Persönlichkeit habe werden lassen.