In Frankreich muss man in Restaurants, Kinos und Co. keine Maske mehr tragen. Die Inzidenz in Deutschland sinkt erneut. Mehr im Blog.

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  • Frankreich schafft die Maskenpflicht in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens ab
  • Das RKI meldete am Montag wieder gesunkene Corona-Zahlen
  • Auch die Sieben-Tage-Inzidenz geht weiter zurück
  • In mehreren Bundesländer wird ab heute der Impfstoff von Novavax angewendet
  • Corona-Tests sollen für Flüchtlinge aus der Ukraine bei der Einreise freiwillig erfolgen

Berlin. Die Corona-Lage in Deutschland scheint sich weiter zu entspannen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am Montagmorgen 62.340 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es noch 73.867 neue Fälle. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz fällt seit Tagen. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montag mit 1238,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1240,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1346,8 (Vormonat: 1073,0).

Unterdessen starten weitere Bundesländer mit Beginn der Woche die Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von Novavax. Und während in Deutschland erste Maßnahmen schrittweise und vorsichtig gelockert wurden, wagt Frankreich diese Woche einen großen Schritt: Die Maskenpflicht wird in vielen Bereichen komplett abgeschafft.

Mehr dazu: Corona in Deutschland – Die aktuellen Zahlen des RKI im Überblick

Corona-News von Montag, 28. Februar: Kaum Anklang für Rosenmontags-Demo von Impfgegener

16.17 Uhr: In der Fastnachts-Hochburg Mainz sind im zweiten Jahr in Folge alle größeren Veranstaltungen zum Rosenmontag ausgefallen. Die örtlichen Vereine hatten aufgrund der Coronavirus-Pandemie bereits im Vorfeld auch alle Saalveranstaltungen abgesagt. Am Nachmittag demonstrierten Gegner der Anti-Corona-Maßnahmen und folgten dabei einem Teilstück der traditionellen Wegstrecke des Mainzer Rosenmontagszugs. Dem Aufruf zu ihrem alternativen "Maskenzug für das Grundgesetz" folgten aber lediglich 300 Menschen.

Novavax-Impfung in Thüringen nun für alle möglich

13.32 Uhr: Der Impfstoff des US-Herstellers Novavax ist ab sofort für alle Menschen in Thüringen verfügbar. Es müsse niemand einen Nachweis des Arbeitgebers über eine Beschäftigung in Pflege- oder Gesundheitsberufen mitbringen, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen (KVT) am Montag zum Novavax-Impfstart mit. "Grundsätzlich wird niemand abgewiesen", sagte Pandemie-Stabsleiter Jörg Mertz. Landesweit waren ihm zufolge für den Montag 400 Termine mit dem Proteinimpfstoff gebucht.

Ursprünglich sollte das Vakzin in Thüringen vorrangig Menschen verabreicht werden, für die ab dem 15. März die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt. "Es hat sich herausgestellt, dass wir nicht mit Terminen überrannt werden", sagte Mertz. Daher sei die Entscheidung getroffen worden, keine Abfrage des Arbeitgebers mehr vorzusehen. Künftig werde das Präparat von Novavax an Samstagen gespritzt. Sollte die Nachfrage steigen, seien auch Termine unter der Woche denkbar.

Eine medizinische Fachkraft impft eine Frau mit dem Impfstoff Nuvaxovid.
Eine medizinische Fachkraft impft eine Frau mit dem Impfstoff Nuvaxovid. © dpa

Etwas mehr als 12.000 Corona-Impfungen am Sonntag

12.22 Uhr: In Deutschland sind am Sonntag etwas mehr als 12.000 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Dies ging am Montag aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor (Stand 10.07 Uhr). Davon waren den Angaben zufolge rund 1000 Erstimpfungen. Am Sonntag vor einer Woche waren rund 26.800 Dosen verabreicht worden.

Mittlerweile haben 75,4 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,7 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 56,9 Prozent (47,3 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,3 Prozent (63,4 Millionen). Eine große Gruppe von 23,7 Prozent der Bevölkerung (19,7 Millionen Menschen) ist laut dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums weiterhin ungeimpft. Für 4,8 Prozent (vier Millionen) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

Das RKI weist seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.

Maskenpflicht endet in Frankreich in Kinos und Restaurants

11.42 Uhr: In Kinos, Restaurants und Museen in Frankreich gilt seit Montag keine Corona-Maskenpflicht mehr. In Bussen, Bahnen und Flugzeugen müssen Passagiere aber weiter Mund- und Nasenschutz tragen. Die Regierung begründete dies mit dem Rückgang der Corona-Infektionen. Gesundheitsminister Olivier Véran bekräftige kürzlich, dass der Impfpass von Mitte März an nicht mehr nötig sein werde, falls die Zahlen bis dahin weiter zurückgehen.

In Frankreich ist die Inzidenz von knapp 4000 auf etwa 650 Infekionsfälle pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche gefallen. Derzeit sind knapp 2500 Covid-Patienten auf der Intensivstation, 15 Prozent weniger als vor einer Woche. Die Regierung will auf den Impfpass verzichten, wenn die Zahl unter 1500 sinkt.

Geändert haben sich auch die Regeln für Kontaktpersonen: Seit Montag besteht die Pflicht zu einem einzigen Test nach zwei Tagen - bislang wurden drei Tests verlangt. Das gilt auch für Schulkinder. In den Grundschulen dürfen Kinder zudem die Maske auf dem Schulhof absetzen, im Unterricht ist sie aber weiterhin Pflicht.

In Frankreich galt zuletzt, ähnlich wie in Deutschland, eine sehr strenge Maskenpflicht. Diese wird jetzt weitestgehend aufgehoben.
In Frankreich galt zuletzt, ähnlich wie in Deutschland, eine sehr strenge Maskenpflicht. Diese wird jetzt weitestgehend aufgehoben. © AFP | DENIS CHARLET

Baden-Württembergs Innenminister wegen Corona-Infektion in Klinik

10.34 Uhr: Der baden-württembergische Innenminister und CDU-Landeschef Thomas Strobl liegt aufgrund seiner Corona-Infektion im Krankenhaus. "Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl hat sich als Vorsichtsmaßnahme im Zusammenhang mit seiner Corona-Infektion ins Krankenhaus begeben", teilte ein Sprecher des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit. "Mit Blick auf die Wahrung seiner Privatsphäre bitten wir, von Nachfragen abzusehen."

Vor einer Woche hatte ein PCR-Test Strobls Infektion bestätigt. Damals war die Rede von milden Erkältungssymptomen. Eine CDU-Sprecherin hatte vor einer Woche betont, Strobl sei voll arbeitsfähig und gehe seinen Aufgaben aus dem Homeoffice nach.

Thomas Strobl (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg.
Thomas Strobl (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg. © dpa

Bali empfängt Touristen ab Mitte März zu quarantänefreiem Urlaub

9.36 Uhr: Auf der beliebten indonesischen Urlaubsinsel Bali können mindestens zweifach geimpfte Reisende ab dem 14. März erstmals wieder quarantänefrei Urlaub machen. "Auf Bali sieht es seit einigen Wochen besser aus", sagte der Pandemiebeauftragte der Regierung, Luhut Pandjaitan, mit Blick auf sinkende Infektionszahlen. Besucher müssten dann nur noch einen PCR-Test nach der Ankunft machen und könnten sich bei negativem Ergebnis frei auf der Insel bewegen, sagte er am späten Sonntagabend (Ortszeit). Am dritten Tag fällt ein weiterer PCR-Test an. Eine Booster-Impfung ist nicht nötig.

Branchenverband: Weiter lange Lieferzeiten bei Hausgeräten

6.18 Uhr: Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) rechnet in den kommenden Monaten weiterhin mit langen Lieferzeiten bei großen Hausgeräten wie Waschmaschinen, Trocknern und Geschirrspülern. Eine bessere Versorgung mit Halbleitern und anderen Vormaterialien und damit auch eine Entspannung der Liefersituation erwartet die Branche frühestens ab Mitte des Jahres.

Die Hausgeräte-Industrie ist seit der Corona-Pandemie ebenso wie andere Wirtschaftszweige stark von der Knappheit an Elektronik, Metallen und Kunststoffen getroffen. Erschwerend hinzu kommen laut ZVEI geringe Transportkapazitäten, besonders von Asien nach Europa.

Corona-News von Sonntag, 27. Februar: Österreich: Impfkritiker bei Kommunalwahlen in Tirol erfolgreich

22.06 Uhr: Die junge österreichische Partei MFG hat mit ihren Positionen gegen Corona-Impfungen und -maßnahmen bei Kommunalwahlen in Tirol beachtliche Erfolge erzielt. Die Bewegung, die mit vollem Namen Menschen-Freiheit–Grundrechte heißt, zieht nach dem Urnengang am Sonntag in 47 Tiroler Gemeinden in den Gemeinderat ein. Die Menschen hätten von der Politik der Spaltung und Ausgrenzung genug, sagte MFG-Bundesparteichef Michael Brunner. "Sie trauen den momentanen Lockerungen zurecht nicht".

Corona-Tests für ukrainische Flüchtlinge auf freiwilliger Basis

19.21 Uhr: Die Bundesregierung will die Einreise für Flüchtlinge aus der Ukraine auf verschiedene Arten erleichtern. Daher sollen Corona-Tests an der Grenze freiwillig sein, teilte das Innenministerium am Sonntag per Twitter und auf seiner Internetseite mit. Die Bundespolizei werde bei Kriegsflüchtlingen und Vertriebenen "pragmatisch" mit der Situation umgehen. Eine Quarantänepflicht sei seit Sonntag ohnehin entfallen, da die Ukraine nicht mehr als Hochrisikogebiet eingestuft wird.

Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit können sich seit 2017 ohne Visum 90 Tage lang in EU-Ländern aufhalten - in welches Land sie gehen, bleibt damit ihnen überlassen. Nach Ablauf der 90 Tage könne die Aufenthaltsdauer in Deutschland bei der zuständigen Ausländerbehörde nochmals um 90 Tage verlängert werden, teilte das Ministerium mit. Es sei auch möglich, einen Asylantrag zu stellen.

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Weitere Bundesländer beginnen mit Novavax-Impfungen

18.30 Uhr: Mit Beginn der Woche können sich in weiteren Bundesländern Menschen mit dem neuen Corona-Impfstoff von Novavax immunisieren lassen. Möglich ist dies am Montag etwa in Rheinland-Pfalz, Thüringen, Berlin und einem Landkreis in Mecklenburg-Vorpommern, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den zuständigen Stellen aller Bundesländer ergab. In Hamburg, Schleswig-Holstein, dem Saarland und teilweise in Nordrhein-Westfalen hatte es bereits am Wochenende Impfmöglichkeiten mit dem Vakzin gegeben. Die übrigen Bundesländer wollen im Wochenverlauf Novavax-Impfungen anbieten.

Corona-Krisenstabschef Breuer mahnt in Pandemie weiter zur Vorsicht

17.00 Uhr: Der Leiter des Corona-Krisenstabs im Kanzleramt, General Carsten Breuer, hat in der Corona-Pandemie weitere Vorsicht angemahnt. "Wir können noch längst nicht von einem Pandemieende sprechen", sagte Breuer am Sonntag der "Wirtschaftswoche". Zwar sei die Omikron-Welle "offenbar bezwungen" und erste Lockerungen seien möglich, "aber wir müssen vorsichtig bleiben – und auch damit rechnen, dass es Richtung Herbst wieder zu verschärften Maßnahmen kommen kann", fügte er hinzu.

Derzeit würden verschiedene Szenarien vorbereitet. "Ein mögliches Worst-Case-Szenario wäre eine Kombination aus der Delta- und Omikron-Variante, die eine neue, heftige Welle auslöst, mit der das Gesundheitssystem an seine Grenzen gebracht wird", sagte Breuer. "Das ist nicht das wahrscheinlichste, aber das schlimmste Szenario, auf das wir uns aber vorbereiten müssen."

Carsten Breuer (rechts), Leiter des Corona-Krisenstabs, will sich auf die mögliche Ausbreitung der sogenannten
Carsten Breuer (rechts), Leiter des Corona-Krisenstabs, will sich auf die mögliche Ausbreitung der sogenannten "Deltakron"-Variante vorbereiten. © dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

32 Fälle von "Deltakron"-Infektionen in Großbritannien erfasst

14.10 Uhr: In Großbritannien sind inzwischen 32 Corona-Fälle erfasst worden, bei denen eine Mischung aus den Varianten Delta und Omikron nachgewiesen wurde. Das teilte die Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency in dieser Woche mit.

Die inoffiziell als "Deltakron" bezeichnete Variante war Anfang des Monats auf eine Beobachtungsliste gesetzt worden, nachdem erste Fälle aufgetaucht waren. Große Besorgnis löst die Variante bisher unter Experten nicht aus. Da sowohl die Infektionszahlen mit Delta als auch mit Omikron in Großbritannien fallen, sei nicht mit einer größeren Ausbreitung der neuen Mischvariante zu rechnen.

Länder wie Italien und Polen von Corona-Risikoliste gestrichen

12.04 Uhr: Fast 40 Länder sind am Sonntag von der Bundesregierung von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete gestrichen worden, darunter EU-Staaten wie Italien, Polen und Belgien. Für Reisende, die aus Ländern kommen, die nicht mehr als Hochrisikogebiet eingestuft werden, erleichtert sich die Rückkehr nach Deutschland. Neu als Hochrisikogebiete eingestuft wurde kein Land.

Die von der Liste gestrichenen EU-Länder sind: Belgien, Bulgarien, Italien, Kroatien, Luxemburg, Polen, Schweden, Ungarn. Außerdem folgende Überseegebiete Frankreichs: Guadeloupe, St. Barthélemy, St. Martin - sowie folgende Überseegebiete der Niederlande: Aruba, Bonaire, Curaçao, St. Eustatius, Saba, St. Martin.

Zudem werden von der Risikoliste gestrichen: Albanien, Antigua und Barbuda, Argentinien, Australien, Bangladesch, Belize, Bolivien, Bosnien und Herzegowina, Ecuador, Grenada, Guyana, Irak, Kolumbien, Kosovo, Madagaskar, Montenegro, Nordmazedonien, Panama, Peru, Philippinen, Moldau, St. Lucia, San Marino, Serbien, Seychellen, Suriname und die Ukraine.

Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft - also in der Regel zwei Mal - oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Für Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, endet die Absonderung fünf Tage nach der Einreise automatisch.

Bundesarbeitsminister Heil mit Coronavirus infiziert

9.46 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich nach eigenen Angaben mit dem Coronavirus infiziert. "Jetzt hat es auch mich erwischt: Ich bin positiv auf Corona getestet und in Quarantäne", schrieb Heil am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Trotz einiger Symptome bin ich verhältnismäßig in Ordnung", fügte er hinzu.

Allerdings könne er "leider an der heutigen Bundestagssitzung nicht teilnehmen", führte der Arbeitsminister weiter aus. Bei einer Sondersitzung des Bundestags am Sonntag will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine Rede zur aktuellen Lage nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine halten. Zudem müsse er in der kommenden Woche Termine absagen, erklärte Heil.

RKI meldet erneut sinkende Inzidenz

7.37 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 1240,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1253,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1346,3 (Vormonat: 1017,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 107.913 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 118.032 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 57 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 73 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 14.682.758 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 6,28 an (Donnerstag: 6,27). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet.

Corona-News von Samstag, 26. Februar: Rio de Janeiro feiert inoffiziellen Karneval

18:10 Uhr: Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro feiert in diesem Jahr einen ungewöhnlichen Karneval. So hat die Stadtverwaltung wegen der Corona-Pandemie zwar den Straßenkarneval abgesagt und die berühmten Umzüge im Sambodrom auf April verschoben. Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind aber erlaubt mit dem Argument, dass dort Einlasskontrollen und Checks von Impfnachweisen leichter möglich seien als auf der Straße.

So stehen an den Karnevalstagen in Rio verschiedene Feste auf dem Programm. Der Verband der Sambaschulen von Rio de Janeiro (Liesa) etwa wollte den Karneval mit einer Veranstaltung in der „Cidade de Samba“ und mit Mini-Umzügen der zwölf besten Sambaschulen am Samstag inoffiziell eröffnen.

SPD-Chef wegen Corona nicht bei Bundestagssitzung zum Ukraine-Krieg

14:00 Uhr: Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil wird wegen einer Corona-Infektion nicht an der morgigen Sondersitzung des Bundestags zum Ukraine-Krieg teilnehmen. „Mich hat Corona nun auch erwischt“, schrieb er am Samstag auf Twitter. „Mir geht es den Umständen entsprechend ok, ich habe Symptome und bin in Quarantäne.“

Eigentlich habe er im Bundestag reden wollen. „Danach wollte ich mit vielen von Euch für Frieden in der Ukraine demonstrieren. Beides musste ich leider absagen.“ Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Sondersitzung des Bundestags eine Regierungserklärung „zur aktuellen Lage“ abgeben.

SPD-Chef Lars Klingbeil hat sich mit Corona infiziert
SPD-Chef Lars Klingbeil hat sich mit Corona infiziert

US-Gesundheitsbehörde lockert Masken-Pflicht

13:30 Uhr: Anfang des Jahres brachte die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus das US-Gesundheitswesen noch an die Kapazitätsgrenze.Jetzt hat die Gesundheitsbehörde CDC ihre Empfehlungen für Corona-Schutzmaßnahmen angesichts sinkender Infektionszahlen angepasst. Aufgrund einer neuen Bewertungsmethode für das Corona-Risiko leben jetzt mehr als 70 Prozent der Bevölkerung in Gegenden, in denen das Tragen von Masken in Innenräumen nicht länger empfohlen wird, wie die CDC mitteilte.

„Wir sind heute als Nation in einer stärkeren Position, mit mehr Werkzeugen, um uns und unsere Gemeinschaften vor Covid-19 zu schützen“, sagte CDC-Chefin Rochelle Walensky. „Das allgemeine Risiko einer schweren Erkrankung ist insgesamt niedriger.“ Es gehe jetzt hauptsächlich darum, Menschen mit besonderen Risiken zu schützen und Krankenhäuser vor Überlastung zu bewahren.

Die Bundesregierung streicht 37 Länder von Corona-Risikoliste

12:15 Uhr: Die Bundesregierung streicht an diesem Sonntag insgesamt 37 Länder von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete. Auch EU-Staaten wie Italien, Polen und Belgien gehören dazu. Das teilte das Robert Koch Institut (RKI) mit. Für Reisende, die aus Ländern kommen, die nicht mehr als Hochrisikogebiet eingestuft werden, erleichtert sich die Rückkehr nach Deutschland. Außerdem wurde kein neues Land als Hochrisikogebiet eingestuft.

Novavax-Impfungen beginnen am Samstag in ersten Bundesländern

6.30 Uhr: In mehreren Bundesländern können sich Menschen ab Samstag mit dem neuen Corona-Impfstoff von Novavax immunisieren lassen: in Hamburg, Schleswig-Holstein und im Saarland. Angeboten werden soll das Mittel in Impfzentren vorrangig Beschäftigten im Gesundheitswesen. In der Branche greift ab dem 15. März eine einrichtungsbezogene Impflicht.

In den drei Ländern sollen Novavax-Impfungen auch ohne Termin möglich sein, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den zuständigen Stellen aller Bundesländer ergab. In Nordrhein-Westfalen sollten ab Samstag Kreise und kreisfreie Städte mit dem neuen Impfstoff beliefert werden. Einige Impfzentren wollten bereits am Wochenende mit den Impfungen beginnen. Die anderen Bundesländer beginnen mit Novavax-Impfungen in der kommenden Woche.

Zwei aktiv gekühlte Kühlfahrzeuge, die mit Nuvaxovid, dem Impfstoff von Novavax, beladen wurden.
Zwei aktiv gekühlte Kühlfahrzeuge, die mit Nuvaxovid, dem Impfstoff von Novavax, beladen wurden. © dpa

Corona-News von Freitag, 25. Februar: Heftiger Corona-Ausbruch in Hongkong – auch Gefängnisse betroffen

12.22 Uhr: Die Corona-Lage in Hongkong verschlechtert sich weiter. In den Gefängnissen der chinesischen Sonderverwaltungszone hätten sich mittlerweile mehr als 200 Insassen mit dem Coronavirus infiziert, teilten Vertreter der Strafvollzugsbehörde am Freitag mit. Für kommende Woche sei mit weiteren Fällen zu rechnen. In Hongkongs Gefängnissen sitzen derzeit mehr als 7200 Häftlinge ein, unter ihnen sind auch zahlreiche politische Aktivisten und Teilnehmer pro-demokratischer Proteste.

Bis Donnerstag wurden den Behörden zufolge 202 Corona-Infektionen bei Häftlingen bestätigt, zudem gab es 135 Verdachtsfälle. Damit hat sich die Fallzahl in Hongkongs Gefängnissen binnen einer Woche mehr als verzwanzigfacht. Auch beim Gefängnispersonal wurden Infektionsherde ausgemacht.

Lauterbach: "Nicht glauben, die Pandemie sei vorbei"

10.55 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält auch nach der angepeilten Lockerung von Corona-Beschränkungen weiterhin Schutzvorkehrungen für nötig. "Wir müssen vorsichtig sein, dass wir nicht glauben, die Pandemie sei vorbei", sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Auch wenn der Scheitelpunkt der Omikron-Welle erreicht sei, könnten die Fallzahlen angesichts des ansteckenderen Untertyps BA.2 möglicherweise wieder steigen. Der Minister appellierte erneut an alle Bundesländer, für eine Beschleunigung der beschlossenen Öffnungsschritte gebe es "überhaupt keine Spielräume".

Nach einem Drei-Stufen-Plan von Bund und Ländern sollen die meisten tief gehenden Beschränkungen zum 20. März fallen. Die bundesweite Rechtsbasis für solche Maßnahmen läuft am 19. März aus - ein Basisschutz jedoch weiter möglich bleiben. Dafür wird eine neue bundesweite Rechtsgrundlage angestrebt. Lauterbach betonte, dafür müsse es ein "substanzhaltiges Gesetz" geben, er vertrete hierbei eine vorsichtige Position. Nötig seien auch Regelungen für mögliche Maßnahmen, um bei regionalen Ausbrüchen schnell zu reagieren.

Lauterbach wandte sich ausdrücklich dagegen, einen "Freedom Day" mit dem Wegfall aller Maßnahmen zu erwarten. Er gehe davon aus, dass sich das Virus von einem "Freedom Day, den wir feiern würden, in keiner Weise beeindrucken lässt". Dies vermittelte also Sicherheit, die es aber nicht gebe. Der Minister bekräftigte, dass weite Öffnungen wie in anderen Staaten hierzulande wegen vieler Ungeimpfter bei den Über-60-Jährigen kein Vorbild seien. "Deutschland muss einen Sonderweg gehen, weil wir eine Sondersituation haben."

Karl Lauterbach und Lothar Wieler mahnen weiter zur Vorsicht.
Karl Lauterbach und Lothar Wieler mahnen weiter zur Vorsicht. © dpa

Island hebt letzte Restriktionen auf

9.33 Uhr: In Island wurden um Mitternacht die letzten Corona-Restriktionen aufgehoben. Damit entfielen auch Corona-bedingte Einreisekontrollen des nordischen Inselstaates. Regierungschefin Katrin Jakobsdottir hatte am Mittwoch allerdings nicht ausgeschlossen, erneut Corona-Restriktionen zu verhängen, wenn die Lage dies erfordere.

Island hatte während der Pandemie seine Corona-Beschränkungen im Inland schon zwei Mal vollständig aufgehoben - zu Sommerbeginn 2020 und im Sommer 2021. Nun entfallen zum ersten Mal auch die Einreisekontrollen.

Corona-Krisenstableiter Breuer verschiebt Impfziel auf April

9.05 Uhr: Der Leiter des Corona-Krisenstabs im Kanzleramt, General Carsten Breuer, hat das ursprünglich für Ende Januar anvisierte Impfziel von 30 Millionen weiteren Impfungen auf Anfang April verschoben. "Wenn der Impffortschritt so weiter geht wie derzeit, dann käme man hochgerechnet auf Anfang April, bis die nächsten 30 Millionen Impfungen geschafft sind", sagte Breuer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Freitag.

Auch dem zuletzt für Ende Januar angestrebten Ziel, mindestens 80 Prozent der Bevölkerung mit mindestens einer Impfung zu versehen, ist die Bundesregierung in den vergangenen vier Wochen kaum näher gekommen. Nach den letzten verfügbaren Daten vom Mittwoch steht der Anteil derzeit bei 76,3 Prozent der Bevölkerung. Ende Januar waren es 75,8 Prozent gewesen.

Omikron-Subtyp BA.2 könnte beunruhigend werden

8.23 Uhr: In Deutschland breitet sich der neue Omikron-Subtyp BA.2 weiter aus. Noch ist unklar, wie sich der gestiegene Anteil der neuen Untervariante auf das Infektionsgeschehen in Deutschland auswirken wird. Thomas Mertens, der Chef der Ständigen Impfkommission (STIKO) zeigt sich besorgt. "Ob und wie sehr, wissen wir noch nicht", sagte Mertens der "Schwäbischen Zeitung".

Die Datenlage sei auch zur Frage, ob es wieder häufiger schwerere Verläufe durch BA.2 geben werde, noch unklar. Mertens sprach aber davon, dass BA.2 "beunruhigend werden" könnte.

Ab Freitag fast keine Corona-Beschränkungen mehr in den Niederlanden

4.13 Uhr: In den Niederlanden gelten ab Freitag fast keine Corona-Beschränkungen mehr. Der Corona-Gesundheitspass wird abgeschafft, mit dem die Niederländer bisher nachweisen mussten, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Die Abstands- und Maskenpflicht fällt ebenfalls an den meisten Orten weg, sie gilt nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bahnhöfen und Flughäfen. Außerdem entfallen sämtliche Beschränkungen der Öffnungszeiten von Bars und Nachtclubs.

Party in einem Club in Amsterdam. Die Niederlande haben fast alle Corona-Beschränkungen aufgehoben.
Party in einem Club in Amsterdam. Die Niederlande haben fast alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. © Ramon van Flymen / ANP / AFP

Mehr als fünf Millionen Kinder erlebten nahe Corona-Todesfälle

2.01 Uhr: Mindestens 5,2 Millionen Kinder und Jugendliche haben einer Studie zufolge weltweit bis zum vergangenen Herbst im Zusammenhang mit der Pandemie einen Elternteil oder Sorgeberechtigten verloren. Damit übersteigt ihre Zahl die in dem 20-monatigen Untersuchungszeitraum (März 2020 bis Oktober 2021) verzeichneten fünf Millionen Corona-Todesfälle, wie internationale Forscher verschiedener Universitäten herausfanden, die ihre Ergebnisse am Donnerstag im Fachmagazin "Lancet Child Adolescent Health" veröffentlichten.

Justizminister bezweifelt Nutzen einer allgemeinen Corona-Impfpflicht

5.07 Uhr: Justizminister Marco Buschmann hält die Forderungen nach einer allgemeinen Impflicht gegen das Coronavirus für nicht überzeugend. Die Debattenlage habe sich verändert, sagte der FDP-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mit Blick unter anderem auf die sinkenden Inzidenzen. "Sollten wir im Herbst oder Winter ein Problem haben, würde dies nicht automatisch bedeuten, dass wir es mit Impfpflicht nicht gehabt hätten", sagte er. Denn keiner wisse, welche Varianten dann vorherrschend seien.

"Und wir wissen auch nicht, wie die Impfstoffe, mit denen wir jetzt arbeiten, bei anderen Varianten wirken", fügte er hinzu. "Deshalb wird die Logik, man müsse jetzt einfach irgendetwas tun, damit einem im Herbst nicht ein Vorwurf gemacht wird, der Lage nicht gerecht."

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (l, FDP) bei einer Sitzung des Bundeskabinetts im Bundeskanzleramt.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (l, FDP) bei einer Sitzung des Bundeskabinetts im Bundeskanzleramt. © dpa

Corona-News von Donnerstag, 24. Februar: RKI: Anteil von Omikron-Subtyp BA.2 steigt auf fast ein Viertel

19.50 Uhr: Der Anteil der wohl noch leichter übertragbaren Omikron-Untervariante BA.2 in Deutschland wächst weiter kontinuierlich. Nach den aktuellsten verfügbaren Daten für die Woche bis zum 13. Februar lag ihr Anteil in einer Stichprobe positiver Befunde bei knapp 24 Prozent. Das geht aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagabend hervor. Die Entwicklung der Wochen zuvor verlief von 5 auf 11 auf 16 Prozent.

In Deutschland dominiert bisher die Omikron-Untervariante BA.1. Ihr Anteil geht in den Auswertungen der Behörde aber zurück und liegt nun noch bei 75 Prozent. Insgesamt scheine der Scheitelpunkt der Omikron-Welle zwar überschritten, schreibt das RKI. Wegen der leichteren Übertragbarkeit von BA.2 könne allerdings "eine deutlich langsamere Abnahme oder erneute Zunahme der Fallzahlen nicht ausgeschlossen werden". Die weitere Entwicklung hänge auch stark von der Entwicklung der Kontakte im Rahmen der geplanten Lockerungen ab.

Corona-Tests im Labor.
Corona-Tests im Labor. © Archivbild | Funke

Höhepunkt der Omikron-Welle laut Krankenhausgesellschaft nicht erreicht

18.48 Uhr: In den Krankenhäusern in Sachsen-Anhalt ist der Höhepunkt der Omikron-Welle in der Corona-Pandemie nach Angaben der Krankenhausgesellschaft des Landes noch nicht erreicht. "Das liegt daran, dass sich die Infektionszahlen erst zeitversetzt in den Kliniken niederschlagen", teilte Geschäftsführer Gösta Heelemann am Donnerstag auf Anfrage mit. Deshalb sehe man derzeit noch steigende Belegungszahlen auf den Corona-Normalstationen.

Nach Stiko empfiehlt auch EMA Corona-Booster-Impfung für Kinder ab zwölf

17.00 Uhr: Nach der Ständigen Impfkommission (Stiko) in Deutschland empfiehlt nun auch die EU-Arzneimittelbehörde EMA eine Corona-Auffrischungsimpfung für Kinder ab zwölf Jahren. Eine Booster-Impfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer sei auch für Kinder ab zwölf Jahren "angemessen", erklärte die EMA am Donnerstag in Amsterdam.

Die Stiko hatte bereits Mitte Januar eine dritte Corona-Impfdosis für Minderjährige zwischen zwölf und 17 Jahren empfohlen, ebenfalls mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer. Zur vorangegangenen Impfung soll ein Abstand von mindestens drei Monaten eingehalten werden. Die Stiko begründete ihre Empfehlung mit dem damaligen starken Anstieg der Corona-Neuinfektionen.

Impfpass-Skandal – Trainer muss 36.000 Euro zahlen

16.01 Uhr: Der frühere Werder-Trainer Markus Anfang muss wegen der Nutzung eines gefälschten Impfausweises eine Geldstrafe von insgesamt 36.000 Euro zahlen. Das Amtsgericht Bremen erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl über 90 Tagessätze zu je 400 Euro gegen den 47-Jährigen, wie die Behörde mitteilte. Auch gegen Anfangs Co-Trainer Florian Junge wurde ein Strafbefehl erlassen. Details dazu nannte die Staatsanwaltschaft jedoch nicht.

Das Bremer Gesundheitsamt hatte am 20. November Ermittlungen gegen Anfang und Junge wegen der Nutzung gefälschter Impfpässe eingeleitet. Zwei Tage später traten beide beim Zweitligisten Werder Bremen von ihren Posten zurück. Bereits im Januar wurde Anfang vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes rückwirkend ab dem 20. November für ein Jahr gesperrt und zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt. Diese Sperre wird ab dem 10. Juni bis Mitte 2023 zur Bewährung ausgesetzt.

Novavax-Impfstoff soll Freitag an die Länder gehen

14.55 Uhr: Der Start der Impfungen des Herstellers Novavax in Deutschland rückt näher. Die ersten Lieferungen des Impfstoffes sollten heute beim Bund ankommen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Am Freitag soll der Impfstoff dann an die Länder ausgeliefert oder von ihnen abgeholt werden können.

Vorgesehen ist, dass er vorerst nur an die Länder geht und noch nicht an Arztpraxen. Die erste Lieferung sollte 1,4 Millionen Dosen umfassen. Angeboten werden soll das Mittel von Novavax vorrangig Beschäftigten im Gesundheitswesen.

Der Bund geht davon aus, dass in der kommenden Woche mit den Impfungen begonnen werden kann. Termine und den genauen Einsatz legen die Länder fest. Im ersten Quartal soll Deutschland laut Bundesgesundheitsministerium insgesamt rund vier Millionen Dosen von Novavax bekommen. Von April bis Juni sollen dann bis zu 30 Millionen weitere Dosen folgen.

Höhner sagen Karnevalsauftritte wegen Infektionen ab

14.52 Uhr: Die Kölner Stimmungsband Höhner hat wegen Corona-Infektionen von zwei Musikern alle Karnevalsauftritte abgesagt. Bei Schlagzeuger Heiko Braun und Saxofonist Jens Streifling hätten bei PCR-Tests positive Ergebnisse geliefert, sagte ein Sprecher. Es gehe ihnen aber gut. Insgesamt seien bis Sonntag sechs Auftritte geplant gewesen.

Henning Krautmacher, Sänger der Band Höhner.
Henning Krautmacher, Sänger der Band Höhner. © dpa

In diesen Ländern gab es noch kein Corona

14.29 Uhr: Einige Urlaubs-Paradiese sind immer noch coronafrei. Aber es werden weniger. Lesen Sie hier: Sicher im Urlaub – In diesen Ländern gab es noch kein Corona

Queen sagt wegen Corona-Infektion weitere Termine ab

14.13 Uhr: Nach ihrer Infektion mit dem Coronavirus hat die britische Königin Elizabeth II. auch für Donnerstag ihre virtuellen Termine abgesagt. Die zwei Online-Audienzen der 95 Jahre alten Monarchin würden auf einen anderen Tag verschoben, teilte ein Sprecher des Buckingham-Palasts mit. Für diese Woche seien keine weiteren Termine vorgesehen. Die Queen gehe aber weiter "leichten Aufgaben" auf Schloss Windsor nach.

Weitere Angaben zum Gesundheitszustand von Elizabeth II. wurden nicht gemacht. Bereits am Dienstag hatte sie die virtuellen Termine des Tages abgesagt. Am Mittwoch führte sie aber wie vorgesehen ihr wöchentliches Telefonat mit dem britischen Premierminister Boris Johnson. Der Buckingham-Palast hatte am Sonntag mitgeteilt, dass sich Elizabeth II. mit Corona infiziert habe. Sie leide nur unter leichten erkältungsartigen Symptomen und habe sich in Isolation begeben.

Bundesfamilienministerin Spiegel positiv auf Corona getestet

13.40 Uhr: Bundesfamilienministerin Anne Spiegel ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie eine Sprecherin mitteilte, war ein PCR-Testergebnis der Grünen-Ministerin positiv ausgefallen. Sie habe sich "umgehend in häusliche Isolation begeben", erklärte die Sprecherin. In den kommenden Tagen anstehende Präsenztermine seien abgesagt worden.

Anne Spiegel ist Bundesfamilienministerin.
Anne Spiegel ist Bundesfamilienministerin. © Imago Images

Polizei reagiert auf "Ungeimpft"-Sterne bei Corona-Protesten

12.29 Uhr: Die Polizei schreitet inzwischen vielerorts ein, wenn Teilnehmer von Corona-Protesten den sogenannten Judenstern mit der Aufschrift "Ungeimpft" tragen. Das hat eine Umfrage des Mediendienstes Integration in den Bundesländern ergeben, deren Ergebnisse am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurden. Zudem werde bei einem Zeigen dieses Symbols mittlerweile in fast allen Bundesländern mindestens von einem Anfangsverdacht der Holocaust-Verharmlosung ausgegangen, stellte der Mediendienst bei seiner Recherche fest.

In Baden-Württemberg gibt es demnach bereits vier Strafbefehle von Amtsgerichten zum öffentlichen Tragen des "Ungeimpft"-Sterns und zum Verbreiten des Ausdrucks "Impfung macht frei". Den zynischen Schriftzug "Arbeit macht frei" hatten die Nationalsozialisten einst an den Toren mehrerer Konzentrationslager angebracht. Bundesweit laufen den Angaben zufolge bereits mehr als ein Dutzend Ermittlungsverfahren, weil Gegner der Corona-Maßnahmen im Internet oder bei Kundgebungen Symbole verwendet haben, die aus der Zeit der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten stammen.

Durch das Tragen eines
Durch das Tragen eines "Ungeimpft-Stern" müssen sich Corona-Leugner den Vorwurf der Holocaust-Verharmlosung gefallen lassen. © dpa | Christophe Gateau

Razzia gegen Betreiber von mehreren Corona-Testzentren in NRW

11.30 Uhr: Betreiber von 14 Corona-Testzentren in Nordrhein-Westfalen stehen unter Betrugsverdacht. Sie sollen in großem Stil nicht durchgeführte Schnelltests abgerechnet haben. Mit einer Razzia in mehreren Städten ging die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Donnerstag dem Verdacht nach. Ermittelt werde gegen neun Beschuldigte im Alter von 22 bis 57 Jahren, teilte die Behörde mit. Die Beschuldigten sollen gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung nicht durchgeführte Tests abgerechnet haben. NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) sprach von "schwerwiegenden Straftaten."

Die Ermittlungen begannen, als mehrere Bürger meldeten, Testergebnisse erhalten zu haben, obwohl sie sich gar keinen Corona-Schnelltests unterzogen hatten.

Stiko-Chef Mertens: Omikron-Subtyp BA.2 "könnte beunruhigend werden"

9.48 Uhr: Der Omikron-Subtyp BA.2 des Coronavirus könnte nach Ansicht des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission (Stiko)"beunruhigend werden". "Ob und wie sehr, wissen wir noch nicht", sagte Thomas Mertens der "Schwäbischen Zeitung" in Ravensburg (Donnerstagausgabe). Daten aus Laboren und der Infektionsüberwachung zufolge werde BA.2 aber leichter übertragen. Zudem wiesen Experimente mit infizierten Tieren darauf hin, dass Antikörper gegen die hierzulande hauptsächlich verbreitete Untervariante BA.1 den Subtyp BA.2 "weniger gut neutralisieren".

Zur Frage, ob Subtyp BA.2 Menschen stärker erkranken lässt als BA.1, gebe es noch keine eindeutigen klinischen Daten, sagte Mertens. "Im ungünstigsten Fall" könne es sein, "dass BA.2 zu einem erneuten Anstieg, einer Verlängerung der aktuellen Infektionswelle und wieder mehr Erkrankungen führt".

Laut Stiko-Chef Mertens gibt es erste Erkenntnisse nach denen Amtikörper gegen die Omikron-Variante BA.1 den Subtyp BA.2 weniger gut neutralisieren.
Laut Stiko-Chef Mertens gibt es erste Erkenntnisse nach denen Amtikörper gegen die Omikron-Variante BA.1 den Subtyp BA.2 weniger gut neutralisieren. © Uwe Anspach/dpa

Isolationspflicht für Corona-Infizierte endet in England

8.30 Uhr: Corona-Infizierte in England müssen sich von diesem Donnerstag an nicht mehr isolieren. Damit sind alle Coronamaßnahmen in dem größten britischen Landesteil beendet. Mit dem Schritt passt Premierminister Boris Johnson den Umgang mit Covid-19 dem anderer Erkältungskrankheiten an. Die Regierung setze darauf, dass sich Infizierte selbstverantwortlich verhielten und im Fall einer symptomatischen Erkrankung krank meldeten, sagte Johnson bei einer Pressekonferenz Anfang der Woche. "Lassen Sie uns lernen, mit diesem Virus zu leben und uns und andere weiterhin schützen, ohne dass wir unsere Freiheiten einschränken", so der Premier. Vom 1. April soll es zudem keine kostenlosen Tests mehr geben.

Experten zeigten sich besorgt. Eine Gruppe von Wissenschaftlern, die auch für das Beratungsgremium Sage arbeitet, warnte, das Ende von Isolationspflicht und frei verfügbaren Schnelltests könne zu "einer Rückkehr zu einem rapiden epidemischen Wachstum" führen. Die Modellierer teilten mit, die Infektionen könnten dadurch um 25 bis 80 Prozent zunehmen.

Mehr als 14 Millionen Corona-Infektionen in Deutschland registriert

5.25 Uhr: Seit Beginn der Pandemie sind in Deutschland mehr als 14 Millionen Corona-Infektionen registriert worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen bekannt gab, haben die Gesundheitsämter ihm insgesamt 14.188.269 Infektionen gemeldet. Die tatsächliche Zahl der Infektionen dürfte deutlich höher liegen, da viele nicht erkannt werden. Weil sich einige Menschen mehrfach ansteckten, lässt sich aus dieser Zahl nicht ermitteln, wie viele Menschen das Virus nachweislich schon in sich trugen.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1265,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1306,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1385,1 (Vormonat: 840,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 216. 322 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 235 626 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 243 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 261 Todesfälle. Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 6,34 (Dienstag 6,21) an. Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.

Hongkong holt angesichts kollabierender Krankenhäuser chinesische Ärzte zu Hilfe

3.25 Uhr: Die Regierung von Hongkong hat am Donnerstag eine Notstandsverordnung erlassen, um Ärzten und Krankenschwestern vom chinesischen Festland den Zugang in die Sonderverwaltungszone zu ermöglichen. "Die Verordnung schafft einen rechtlichen Rahmen, der es der Zentralregierung ermöglicht, Hongkong in Notfällen effektiver und schneller zu unterstützen", erklärte die Stadtregierung. Die dicht besiedelte Metropole wird derzeit von der bislang schlimmsten Corona-Infektionswelle heimgesucht.

Die Stadt hat mit die strengsten Covid-Beschränkungen der Welt. Patienten müssen sich in Krankenhäuser, Kontaktpersonen in staatliche Quarantäneeinrichtungen begeben. Doch die tausenden Infektionen täglich haben das Gesundheitssystem an den Rand des Kollaps gebracht. Anstatt jedoch wie andere Staaten angesichts der weniger schweren Krankheitsverläufe bei der Omikron-Virusvariante die Regeln zu lockern, hat die Stadtregierung Peking zu Hilfe gerufen.

"Hongkong sieht sich nun mit einer sehr ernsten epidemischen Situation konfrontiert, die sich weiter rapide verschlechtert", begründete die Regierung den Schritt.

Trucker-Proteste: Kanada nimmt Notstandsregelung zurück

0.30 Uhr: Kanadas Premier Justin Trudeau hat die geltende Notstandsregelung in seinem Land wegen der über Wochen stattfindenden Trucker-Proteste zurückgenommen. Die "Situation ist kein Notfall mehr", sagte Trudeau auf einer Pressekonferenz. Der "Emergencies Act" wurde am vergangenen Montag, am 14. Februar, erstmals in Kanadas Geschichte angewandt, um gegen die anhaltenden und teils gewaltsamen Aktionen von Maßnahmen-Gegnern der Corona-Pandemie vorzugehen. Auslöser der Proteste waren Impfvorschriften für Lastwagenfahrer. Zuletzt waren Blockaden und Proteste in der Hauptstadt Ottawa aufgelöst worden. Das Leben hatte sich normalisiert.

Intensivmediziner: Verlegen viele Corona-Kranke auf Normalstationen

0.15 Uhr: Die Corona-Lage auf den Intensivstationen ist nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) aktuell vergleichsweise entspannt. "Wir nehmen täglich etwa 250 Patienten neu auf den Intensivstationen auf, verlegen aber auch viele zurück auf die Normalstationen", sagte Divi-Präsident Gernot Marx dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag).

Marx bezeichnete die Lage mit Blick auf die Versorgung und Behandlung von Corona-Kranken als "derzeit sehr stabil". Die Zahl der Covid-Patienten sinke aktuell sogar wieder leicht. "Das liegt aber ausdrücklich nicht an auffällig vielen Verstorbenen, wie wir sie zum Beispiel im November und Dezember verzeichnen mussten", sagte er.

Ein Mitarbeiter von Pfizer betrachtet Paxlovid-Tabletten in einer Produktionsanlage.
Ein Mitarbeiter von Pfizer betrachtet Paxlovid-Tabletten in einer Produktionsanlage. © Thomas Hansmann/Pfizer Pharma GmbH/dpa

Corona-News von Mittwoch, 23. Februar: Ein Zeichen der Besserung? Queen hält Telefonaudienz mit Johnson

21.48 Uhr: Die britische Königin Elizabeth II. hat am Mittwoch trotz Covid-19-Erkrankung ihre wöchentliche Audienz mit Premierminister Boris Johnson am Telefon abgehalten. Das teilte der Buckingham-Palast am Abend mit. Noch am Dienstag hatte die 95-jährige Monarchin mehrere virtuelle Audienzen abgesagt und damit bei ihren Untertanen Besorgnis ausgelöst. Nach Angaben des Palasts leidet die Queen, die am vergangenen Sonntag positiv auf das Coronavirus getestet worden war, an "milden erkältungsartigen Symptomen".

Queen Elizabeth verspürt weiterhin leichte erkältungsähnliche Symptome.
Queen Elizabeth verspürt weiterhin leichte erkältungsähnliche Symptome. © dpa

Italien will Corona-bedingten Ausnahmezustand aufheben

21.22 Uhr: Italiens Regierungschef Mario Draghi hat eine Aufhebung des Corona-bedingten Ausnahmezustandes in seinem Land zum 31. März angekündigt. Ziel sei es, "so bald wie möglich" alle Corona-Einschränkungen zurückzunehmen, sagte Draghi am Mittwoch in einer Rede in Florenz. Der Ministerpräsident kündigte unter anderem schrittweise Lockerungen bei der Impfnachweispflicht an.

Der sogenannte grüne Pass, mit dem die Menschen in Italien eine Corona-Impfung oder Genesung nachweisen können, müsse zunächst bei "Aktivitäten im Freien" nicht mehr vorgelegt werden, kündigte Draghi an. Dies betreffe etwa Festivals und Kulturveranstaltungen sowie sportliche Aktivitäten und Jahrmärkte. "Wir werden die pandemische Situation weiter genau beobachten und sind bereit, im Falle eines Ausbruchs einzugreifen", sagte Draghi. "Aber unser Ziel ist, alles und so schnell wie möglich wieder zu öffnen."

Fünf weitere Länder sollen mRNA-Impfstoffe herstellen

20.09 Uhr: Fünf weitere Länder sollen künftig Impfstoffe auf mRNA-Basis herstellen. In Serbien, Vietnam, Indonesien, Pakistan und Bangladesch sollen diese Impfstoffe gegen das Coronavirus und mittelfristig auch gegen andere Krankheiten produziert werden, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte. Die Bewerbung dieser Länder sei von einer Expertengruppe geprüft worden. Sie hätten bewiesen, dass sie "mithilfe gezielter Schulungen relativ schnell in die Produktionsphase übergehen" könnten.

Italien beendet Corona-Notstand am 31. März

18.38 Uhr: Gut zwei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie wird Italien den nationalen Notstand am 31. März beenden. Diesen Plan der Regierung verkündete Ministerpräsident Mario Draghi am Mittwoch bei einer Rede in Florenz. Von April an werden demnach viele Lockerungen angestrebt: Die weitreichende 2G-Pflicht in vielen Bereichen etwa soll sukzessive abgeschafft werden, beginnend von Events im Freien wie Messen, Sportveranstaltungen und Feiern. Die Maskenpflicht außerhalb von geschlossenen Räumen werde abgeschafft.

Die Schulen sollen darüber hinaus komplett geöffnet bleiben, es gibt keine Quarantäne-Pflicht mehr für Kontaktpersonen. Außerdem müssen Schüler in den Klassenzimmern keine FFP2-Masken mehr tragen.

Französischer Pharmakonzern Sanofi will Zulassung für Corona-Impfstoff beantragen

17.01 Uhr: Fast ein Jahr später als ursprünglich geplant will der französische Pharmakonzern Sanofi die Zulassung eines eigenen Corona-Impfstoffs beantragen. Klinische Studien des Vakzins, das in Zusammenarbeit mit dem britischen Konzern GSK entwickelt wurde, hätten positive Ergebnisse erbracht, wie Sanofi am Mittwoch erklärte. Wiederholte Verzögerungen bei der Entwicklung des Impfstoffs hatten dazu geführt, dass die Zulassung nun mit deutlicher Verspätung beantragt wird.

Die zwei Pharmakonzerne kündigten an, dass sie die Zulassung für ihren Impfstoff in den USA und der Europäischen Union beantragen wollen. Die Studien zeigten demnach einen hundertprozentigen Schutz gegen schwere Verläufe von Covid-19, erklärte Sanofi. Der Impfstoff habe außerdem eine fünfzigprozentige Wirksamkeit gegen alle Symptome einer Corona-Infektion.

Der französische Pharmakonzern Sanofi will die Zulassung eines eigenen Corona-Impfstoffs beantragen.
Der französische Pharmakonzern Sanofi will die Zulassung eines eigenen Corona-Impfstoffs beantragen. © IMAGO / Sven Simon

WHO startet Ausbildungszentrum für Pharmaproduktion in mehr Ländern

16.21 Uhr: Um die Herstellung von Medikamenten in mehr Ländern zu fördern richtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Ausbildungszentrum rund um Biotechnologie in Südkorea ein. Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen sollen von dort aus bei der Produktion von Impfstoffen, Insulin, monoklonalen Antikörpern und Krebsmedikamenten unterstützt werden, wie die WHO am Mittwoch in Genf berichtete.

Sie hatte 2021 bereits ein ähnliches Zentrum für die mRNA-Impfstoff-Technologie in Südafrika eingerichtet. Die dort entwickelten Techniken und Produkte sollen an zahlreiche Länder weitergeben werden, darunter neu auch Vietnam, Serbien und Pakistan.

Island hebt alle Corona-Beschränkungen auf

15.35 Uhr: Nach einer Reihe von anderen nordeuropäischen Ländern hebt auch Island alle Corona-Beschränkungen auf. Sowohl die im Inland geltenden Maßnahmen als auch die Beschränkungen bei der Einreise fallen am Freitag weg, wie die isländische Regierung am Mittwoch in der Hauptstadt Reykjavik bekanntgab.

"Wir bekommen unser normales Leben zurück", sagte Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir. Wer Symptome zeigt, wird allerdings weiterhin gebeten, zu Hause zu bleiben. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bei Kontakt mit Risikogruppen wird ebenfalls weiter empfohlen.

Bereits Anfang Februar hatte Dänemark praktisch alle geltenden Corona-Beschränkungen aufgehoben. Schweden und Norwegen hatten einige Tage darauf nachgezogen. In Finnland sollen die letzten Beschränkungen planmäßig am 1. März wegfallen.

Pfizer liefert Covid-19-Medikament Paxlovid in Deutschland aus

11.58 Uhr: Der Pharmakonzern Pfizer hat am Mittwoch mit der Auslieferung des Covid-19-Medikaments Paxlovid in Deutschland begonnen. Vom Verteilzentrum in Karlsruhe aus gingen die Tabletten an den Pharmagroßhandel, wie eine Sprecherin mitteilte. "Apotheken können das Arzneimittel dort bei Vorliegen einer ärztlichen Verschreibung bestellen und an Patientinnen und Patienten abgeben."

Die Pille gilt als sehr effektiv vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen - bei ihnen soll sie das Risiko von sehr schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken. Dass der Wirkstoff Nirmatrelvir in dem Medikament ein Sars-CoV-2-Protein hemmt, soll die Vermehrung der Coronaviren im Körper stoppen.

Ein Mitarbeiter von Pfizer betrachtet Paxlovid-Tabletten in einer Produktionsanlage.
Ein Mitarbeiter von Pfizer betrachtet Paxlovid-Tabletten in einer Produktionsanlage. © Thomas Hansmann/Pfizer Pharma GmbH/dpa

Zweites Corona-Jahr beschert Karlsruhe erneut viele Eilanträge

10.40 Uhr: Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie sind beim Bundesverfassungsgericht erneut überdurchschnittlich viele Eilanträge eingegangen. 2021 verzeichnete das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe insgesamt 237 eigenständige Eilanträge, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht hervorgeht. Dazu kamen noch einmal 1330 Eilanträge, die gekoppelt an eine Verfassungsbeschwerde eingereicht wurden. Der mutmaßliche bisherige Höchststand war im ersten Corona-Jahr 2020 mit 271 reinen Eilanträgen erreicht worden.

Thailand lockert die Einreiseregeln – nur noch eine Nacht im Hotel

9.54 Uhr: Thailand will die Einreiseregeln für zweifach geimpfte Touristen weiter lockern. Ab dem 1. März müssten Besucher im Rahmen des "Test&Go"-Modells nur noch einen PCR-Test nach der Ankunft machen und dann in einem spezialisierten Hotel auf das Ergebnis warten. Bisher war ein zweiter PCR-Test am fünften Tag mit einer weiteren vorgeschriebenen Nacht im Hotel Pflicht - diese Regel falle nun weg, berichtete das Nachrichtenportal "The Thaiger" am Mittwoch nach einem Treffen des Covid-Krisenzentrums CCSA.

Stattdessen können Feriengäste am 5. Tag selbst einen Antigen-Test machen und den Behörden das Ergebnis via App übermitteln.
Urlauber müssen aber auch weiter einen so genannten "Thailand Pass" im Internet beantragen. Es wird dringend empfohlen, sich bei den Behörden genau zu informieren.

Studie: Schwache Demokratien schneiden in Corona-Krise schlecht ab

6.51 Uhr: Staaten mit Demokratie-Defiziten schneiden laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie schlechter ab als stabile Demokratien. Unter 36 Staaten mit einem erfolgreichen Krisenmanagement seien nur drei Autokratien, erklärte die Stiftung bei der Veröffentlichung eines aktuellen Ländervergleichs am Mittwoch in Gütersloh. Die große Mehrheit von mehr als 100 Regierungen mit einer schwachen oder gescheiterten Regierungsführung habe sich unfähig gezeigt, angemessen auf die Pandemie und die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen zu reagieren.

Vor allem Autokratien hätten die Pandemie genutzt, um Grundrechte weiter zu beschneiden und kritische Stimmen zu unterdrücken, erklärte die Stiftung. Populisten wie der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro seien hingegen daran gescheitert, aus der Pandemie polarisierend politisches Kapital zu schlagen. Der Versuch, sich wissenschaftlichen Erkenntnissen und internationaler Zusammenarbeit zu verschließen und die Virusgefahr zu verharmlosen, habe stattdessen zu einer nahezu ungehinderten Ausbreitung des Virus mit schweren wirtschaftlichen und sozialen Folgen geführt.

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro.
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro. © EVARISTO SA / AFP

Umfrage: Corona-Krise hat Mehrheit der Bürger bescheidener gemacht

5.31 Uhr: In der Corona-Krise sind die Bürger in Deutschland laut einer Umfrage mehrheitlich zurückhaltender in ihrem Konsumverhalten geworden. 60 Prozent der Befragten sagten in einer neuen Studie des Opaschowski Instituts für Zukunftsforschung, ihre Lebenseinstellung habe sich nachhaltig verändert. Sie stimmten der Aussage zu: "Beim Konsumieren und Geldausgeben bin ich maßvoller und bescheidener geworden - und vermisse nichts." Bei einer ähnlichen Befragung im Juli 2020 hatten sich 57 Prozent so geäußert.

Ein Teil der Bevölkerung werde durch steigende Preise zum Sparen gezwungen, erklärte der Hamburger Zukunftsforscher Horst Opaschowski. Aber es gebe eine zweite Bevölkerungsgruppe, die freiwillig und bewusst bescheidener beim Konsumieren sein wolle. "Quer durch alle Sozial- und Altersgruppen erweist sich das veränderte Konsumverhalten als ein sich stabilisierender Trend."

Corona-News von Dienstag, 22. Februar: WHO: Omikron-Variante BA.2 nicht gefährlicher als BA.1

22.50 Uhr: Die Untervariante des Coronavirus Omikron BA.2 führt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht häufiger zu schweren Krankreitsverläufen als der bislang weltweit vorherrschende Typ BA.1. "Wir sehen keinen Unterschied (...) in Bezug auf das Risiko einer Krankenhauseinweisung", sagte die für Corona zuständige WHO-Expertin Maria Van Kerkhove am Dienstag. Die Ergebnisse einer zunächst nicht gegengeprüften Studie mit Hamstern hatten eine höhere Gefährlichkeit des Erregers nahegelegt.

Die derzeit in den meisten Teilen der Welt dominante Untervariante BA.1 von Omikron führt nachweislich deutlich seltener zu schweren Krankheitsverläufen als vorher dominante Corona-Erreger wie Delta oder Alpha. Weil sie zugleich deutlich ansteckender ist, hatte die Verbreitung von Omikron zwar zu massiven Anstiegen der Fallzahlen geführt. Die Gesundheitssysteme kamen in den meisten Ländern dennoch nicht an ihre Kapazitätsgrenzen.

Pandemie-Jahr 2020: Deutlich weniger Antibiotika-Verschreibungen an Kinder

22 Uhr: Im ersten Jahr der Corona-Pandemie wurden Kindern bis 12 Jahren deutlich weniger Antibiotika zur Behandlung akuter Infekte verschrieben als in den Jahren davor. Wie aus einer Auswertung der Techniker Krankenkasse hervorgeht, die unserer Redaktion vorliegt, wurden den bei dieser Kasse versicherten Kindern 2020 im Schnitt 0,73 Tagesdosen Antibiotika verordnet. Das sind 61 Prozent weniger als noch 2019.

Der Trend bei den Antibiotika-Verschreibungen für Kinder war laut TK schon vor der Pandemie rückläufig. Bekam ein Kind im Jahr 2017 laut Kasse durchschnittlich noch 2,37 Tagesdosen verordnet, waren es 2018 2,09 Tagesdosen und 2019 1,89 Tagesdosen. Das entspricht einem Rückgang von rund 20 Prozent zwischen 2017 und 2019. Die Auswertung zu Antibiotika-Verschreibungen ist Teil eines Reports der Krankenkasse zu Kindern und Arzneimitteln, der am Mittwoch veröffentlicht wird. Die Kasse hat dafür die Daten von etwa 1,5 Millionen versicherten Kindern im Alter von 0 bis 11 analysiert.

"Unabhängig von Corona verordnen Ärztinnen und Ärzte weniger Antibiotika. Diesen Trend sehen wir auch bei Erwachsenen", sagte Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, unserer Redaktion. Die Zahlen würden darauf hindeuten, dass Antibiotika zurückhaltender und gezielter eingesetzt werden. Baas bewertete das positiv: "Es ist wichtig, dass Antibiotika nur dann verordnet werden, wenn sie wirklich notwendig sind, da immer mehr multiresistente Keime entstehen", sagte er. In den vergangenen Jahren habe es zahlreiche Projekte gegeben, um medizinisches Personal und Patientinnen und Patienten zu sensibilisieren, dass Antibiotika nicht immer das Mittel der Wahl sind.

Steinmeier plädiert für Impfstoffproduktion in Afrika

19.25 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die nach wie vor ungerechte Verteilung von Impfstoff gegen das Corona-Virus kritisiert und den Aufbau einer eigenen Produktion in Afrika begrüßt. "Es ist wenig Impfstoff in Afrika angekommen im ersten Jahr der Pandemie", sagte Steinmeier am Dienstag bei seinem Besuch im Senegal. "In Zeiten der größten Not haben die Länder, in denen Impfstoffe produziert werden, natürlich zunächst einmal für die eigene Bevölkerung, für die Nachbarstaaten gesorgt."

Deutschland habe sich zwar von Anfang an stark an der Impfstoff-Initiative Covax beteiligt, sagte Steinmeier. "Gleichwohl, die Verteilung ist nach wie vor nicht gerecht." Es gebe nur eine wirkliche Abhilfe, die Impfstoffproduktion auf dem afrikanischen Kontinent selbst. Das werde deutlich, wenn man sich vor Augen halte, dass die in Afrika verabreichten Impfstoffe zu fast 100 Prozent außerhalb des Kontinents hergestellt werden. "Hier ist Änderung notwendig."

Schottland beendet fast alle Corona-Regeln am 21. März

18.04 Uhr: Gut einen Monat nach dem Nachbarn England will auch Schottland fast alle Corona-Regeln aufheben. Vom 21. März an soll es keine staatlich verordneten Maßnahmen mehr geben, wie Regierungschefin Nicola Sturgeon am Dienstag im Parlament in Edinburgh sagte. Sie betonte aber, die Regionalregierung rate auch danach dazu, in Geschäften sowie im öffentlichen Nahverkehr eine Maske zu tragen. Bereits am 28. Februar endet die Vorschrift zum Vorzeigen eines Impfnachweises bei Großveranstaltungen und für Discos. Wirtschaftsvertreter begrüßten die Pläne.

Schottland werde sich statt auf Vorschriften künftig auf Impfungen und Behandlungen verlassen, sagte Sturgeon. Bereits an diesem Donnerstag fällt in England die Vorschrift zur Selbstisolation für Corona-Infizierte - und damit die letzte staatliche Vorgabe. Sturgeon betonte aber, in Schottland bleibe die Isolationspflicht nach einem positiven Corona-Test vorerst bestehen.

Weniger Corona – Mallorca bereitet Frühjahrssaison vor

17.13 Uhr: Bei sinkenden Corona-Zahlen nehmen auf Mallorca die Vorbereitungen auf die mit viel Optimismus erwartete touristische Frühjahrssaison Fahrt auf. Der deutsche Reiseveranstalter Tui interviewte am Dienstag auf der spanischen Mittelmeerinsel die ersten 40 Bewerber für 80 Jobs als Reiseführer und Kundendienst-Mitarbeiter in der Haupstadt Palma. Auch andere Unternehmen, Hotels, Lokale und Einrichtungen stellen derzeit in Palma und in anderen Gebieten sowie auch auf den anderen Balearen-Inseln wieder verstärkt ein.

Für Optimismus sorgt derzeit auf des Deutschen liebster Insel die Entwicklung der Pandemie. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sinkt rapide, zuletzt auf 256, wie das Madrider Gesundheitsministerium am Montagabend mitteilte. Zum Vergleich: Dieser Wert lag in Spanien zuletzt landesweit bei 287, in Deutschland bei sinkender Tendenz noch bei rund 1300.

Bewerber stehen für ein Vorstellungsgespräch in den TUI-Auswahlbüros in Palma Schlange. Das Unternehmen TUI hofft auf eine starke Frühjahrssaison auf Mallorca.
Bewerber stehen für ein Vorstellungsgespräch in den TUI-Auswahlbüros in Palma Schlange. Das Unternehmen TUI hofft auf eine starke Frühjahrssaison auf Mallorca. © dpa | Clara Margais

Dänemark: Zwei Omikron-Infektionen kurz nacheinander sind möglich

16.17 Uhr: Dänischen Erkenntnissen zufolge ist es in seltenen Fällen möglich, sich nacheinander mit zwei unterschiedlichen Untervarianten der Omikron-Variante des Coronavirus anzustecken. Eine Infektion mit dem BA.2-Subtyp könne kurz nach einer ursprünglichen BA.1-Infektion vorkommen, schrieb das dänische Gesundheitsinstitut SSI in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Im Allgemeinen werde aber davon ausgegangen, dass dies nur relativ selten auftrete und dann vor allem bei jüngeren, ungeimpften Menschen.

Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fanden nach SSI-Angaben 47 Fälle, bei denen sich dieselbe Person in einem Zeitraum von 20 bis 60 Tagen erst mit BA.1 und dann mit BA.2 ansteckte. Die meisten hätten lediglich milde Symptome erlebt, ins Krankenhaus habe keiner davon gemusst.

Gesetzliche Krankenkassen mit größerem Defizit 2021

15.24 Uhr: Die gesetzlichen Krankenversicherungen sind im vergangenen Jahr insgesamt tiefer ins Minus gerutscht. Allein bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) stand ein vorläufiges Defizit von 4,1 Milliarden Euro, wie der Bundesverband am Dienstag auf Anfrage in Berlin mitteilte. Im Jahr 2020 waren es bei der AOK minus 974 Millionen Euro gewesen. Zunächst berichteten 2Handelsblatt", "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und "Ärzte Zeitung" darüber. Für 2020 hatten alle gesetzliche Kassen ein Defizit von 2,7 Milliarden Euro verbucht. Wie die Zeitungen weiter berichteten, kamen die Ersatzkassen nun auf minus 576 Millionen Euro. Dazu gehören etwa die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK-Gesundheit.

Der AOK-Bundesverband erläuterte, dass sich im Ergebnis auch mehrere Sondereffekte widerspiegelten, darunter ein gesetzlich vorgeschriebenes Abschmelzen von Finanzreserven der Kassen. In der nächsten Zeit sei mit kräftigen Nachholeffekten nach der Corona-Krise und einem Anstieg der Ausgaben zu rechnen. Angesichts der geschwächten Finanzbasis würden daher von der Politik deutliche Signale zur finanziellen Stabilisierung erwartet.

Genesenenzertifikat bald auch nach Schnelltests möglich

14.16 Uhr: Den EU-weit gültigen Nachweis einer überstandenen Corona-Infektion können Bürgerinnen und Bürger künftig auch nach einem positiven Schnelltest erhalten. Dieser müsse aber durch entsprechend qualifiziertes Personal durchgeführt worden sein und auf der gemeinsamen EU-Liste der Antigen-Schnelltests für Covid-19 gelistet sein, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Die EU-Länder können diese Zertifikate den Angaben zufolge auch rückwirkend auf der Grundlage von Tests ausstellen, die ab dem 1. Oktober durchgeführt worden sind.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides betonte, so könne ein Teil des erheblichen Drucks auf die nationalen Screening-Kapazitäten gelindert werden. Im Zuge der Omikron-Welle war es etwa in Deutschland zu Engpässen bei PCR-Tests gekommen. Die neuen Regeln gelten ab sofort. Länder wie Deutschland können Genesenenzertifikate auf der Grundlage von Antigen-Schnelltests ausstellen, sobald sie bereit sind, so die EU-Kommission.

Statt dem Nachweis über einen PCR-Test können Genesene nun auch über einen Schnelltest das Genesenenzertifikat erhalten.
Statt dem Nachweis über einen PCR-Test können Genesene nun auch über einen Schnelltest das Genesenenzertifikat erhalten. © dpa | Marcus Brandt

Sorge wächst: Infizierte Queen sagt Termine ab

13.53 Uhr: Wegen ihrer Corona-Erkrankung steigen die Sorgen um die Gesundheit von Queen Elizabeth II. Die Königin sagte am Dienstag ihre geplanten Termine ab. "Da Ihre Majestät weiter leichte erkältungsähnliche Symptome verspürt, hat sie entschieden, ihre geplanten virtuellen Verabredungen heute nicht wahrzunehmen", sagte ein Palastsprecher. Die 95-Jährige werde aber weiter "leichte Aufgaben" ausführen.

Über die weiteren Termine in den kommenden Tagen werde kurzfristig entschieden, meldete die Nachrichtenagentur PA. Angesichts ihres hohen Alters und Gesundheitsproblemen in jüngerer Zeit zeigten sich Beobachter nun besorgt um das Wohlergehen der Monarchin ausgerechnet im 70. Jahr ihrer Thronbesteigung.

Labore: Wohl deutliche Untererfassung von Corona-Fällen

13.12 Uhr: Viele Corona-Infizierte werden nach Befürchtungen eines Laborverbands nicht mehr mit einem PCR-Test erkannt. "Wir sind besorgt, dass aufgrund der zurückliegenden unglücklichen politischen Kommunikation und Diskussion zur Priorisierung in den Laboren zu viele erkrankte Menschen nicht mehr mittels PCR getestet werden", teilte der Vorsitzende des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM), Michael Müller, am Dienstag in Berlin mit. Nur mit einem PCR-Test bestätigte Corona-Fälle gehen in die offiziellen Pandemie-Statistiken ein.

Hintergrund der Befürchtung sind ALM-Daten, wonach vergangene Woche eine "spürbare Entspannung" in vielen Testlaboren in Deutschland einsetzte. Die Auslastung gab die Organisation im bundesweiten Schnitt mit 73 Prozent an, nach 86 und 93 Prozent in den Vorwochen. Die rückläufige Zahl an PCR-Tests bedeute keine Entspannung im Pandemiegeschehen, hieß es vom Verband.

Der Verband Akkreditierte Labore in Deutschland warnt vor einer Untererfassung der Corona-Infektionen aufgrund der
Der Verband Akkreditierte Labore in Deutschland warnt vor einer Untererfassung der Corona-Infektionen aufgrund der "unglücklichen politischen Kommunikation" zu PCR-Tests. © dpa | Britta Pedersen

Lauterbach setzt auf Mehrheit für Impfpflicht – Kompromissantrag?

11 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt sich weiter zuversichtlich, dass es am Ende eine Bundestagsmehrheit für eine allgemeine Corona-Impfpflicht gibt. Vor dem Hintergrund der bislang vorliegenden konkurrierenden Vorschläge deutete der SPD-Politiker am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin" an, dass es am Ende auf einen Kompromiss hinauslaufen könnte.

"Ich gehe davon aus, dass wir nachher für einen der Anträge eine Mehrheit haben werden", sagte Lauterbach. "Ich glaube, dass wir zum Schluss von den Anträgen, die wir derzeit haben, uns auf vielversprechende Anträge oder auf einen neuen Antrag dann einigen können, vielleicht einen Kompromissantrag - dass der eine Chance hat."

Angesprochen auf skeptische Äußerungen von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) zu einer allgemeinen Impfpflicht wies Lauterbach darauf hin, dass die Entscheidung im Bundestag als Gewissensentscheidung getroffen wird. "Wie jetzt einzelne Mitglieder der Regierung dazu stehen, ist hier nicht erheblich."

Ifo-Geschäftsklima hellt sich deutlich auf

10.27 Uhr: Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar deutlich verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, stieg im Vergleich zu Januar um 2,9 Punkte auf 98,9 Zähler, wie das Ifo-Institut am Dienstag in München mitteilte. Es ist die zweite Aufhellung in Folge. Analysten hatten zwar mit einer Verbesserung gerechnet, allerdings mit einer geringeren.

"Die deutsche Wirtschaft setzt auf ein Ende der Corona-Krise", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Unternehmen waren mit ihren laufenden Geschäften zufriedener. Die Erwartungen verbesserten sich sogar deutlich. "Die Zuspitzung der Krise um die Ukraine bleibt aber ein Risikofaktor", schränkte Fuest ein. Die jüngste Eskalation durch Russland dürfte in der Umfrage noch nicht enthalten sein.

Lauterbach: "Pflegebonus kommt" – eher als gedacht

8.54 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Pläne für einen geplanten Pflegebonus vorgelegt. "Der Pflegebonus kommt", sagte er am Dienstagmorgen im ZDF-Morgenmagazin. Er solle hälftig zwischen Pflegenden in Krankenhäusern und Beschäftigten in der Langzeitpflege aufgeteilt werden. Doch der Bonus solle nicht alles sein. Insgesamt müsse es darum gehen, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern, etwa durch einen besseren Personalschlüssel.

Israel registriert mehr als 10.000 Tote nach Corona-Infektion

8.40 Uhr: Israel hat seit Pandemiebeginn mehr als 10.000 Tote mit einer Corona-Infektion registriert. Das Gesundheitsministerium meldete am Montagabend exakt 10.001 Tote. Dabei sinken in Israel bereits seit Ende Januar die Infektionszahlen in der Omikron-Welle. Am Montag meldete das Ministerium noch 17 679 neue Fälle für den Vortag. Die Zahl der Schwerkranken fällt seit Anfang Februar - auf demnach noch 772. Derzeit gelten 64 Prozent der 9,4 Millionen Landesbewohner als vollständig geimpft.

Mit dem Rückgang der Omikron-Welle will Israel auch die Einreisebeschränkungen deutlich lockern: Ungeimpfte Touristen dürfen ab 1. März ohne Sondergenehmigung einreisen, wie Israel am Sonntag mitteilte. Touristen müssten lediglich zwei PCR-Tests absolvieren - einen vor Abreise und einen nach Einreise. Für ungeimpfte Israelis gilt zudem nach Einreise keine Quarantäne mehr von mindestens fünf Tagen.

Trier: Eine Mitarbeiterin legt Schutzkleidung an, um auf der Intensivstation ein Zimmer mit Corona Patienten zu betreten.
Trier: Eine Mitarbeiterin legt Schutzkleidung an, um auf der Intensivstation ein Zimmer mit Corona Patienten zu betreten. © Oliver Dietze/dpa

RKI registriert 125.902 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 1306,8

5.30 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1306,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1346,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1437,5 (Vormonat: 772,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 125.902 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 159.217 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 306 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 243 Todesfälle.

Amtsärzte warnen vor Ende der Isolierung von Infizierten

3 Uhr: Das Aufheben der letzten Corona-Regeln in Großbritannien stößt auch in Deutschland auf Kritik. "Ich halte es für falsch, die Isolation für Infizierte aufzugeben, wie es Großbritannien plant", sagte Elke Bruns-Philipps, Vize-Chefin des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst, der "Rheinischen Post" (Dienstag). "Wer sich infiziert hat, muss sich isolieren, bis er nicht mehr infektiös ist, das sind bei Covid-19 mindestens fünf Tage." Das gelte auch für Geimpfte, die sich infizieren.

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte am Montag angekündigt, dass sich vom 24. Februar an Menschen nach einem positiven Corona-Test nicht mehr isolieren müssen.

Kliniken: Omikron-Scheitelpunkt in Krankenhäusern steht noch aus

2.15 Uhr: Den Kliniken in Deutschland steht der Höhepunkt der Omikron-Welle weiter bevor. Dies sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Andreas Wagener, der "Rheinischen Post" (Dienstag). "Der Scheitelpunkt der Omikron-Belastung in den Krankenhäusern ist noch nicht ganz erreicht. Aktuell sind weiterhin steigende Belegungszahlen in den Krankenhäusern zu verzeichnen, wobei sich die Dynamik weiter abschwächt."

Wagener sagte, vor allem auf den Normalstationen verzeichne man weiterhin steigende Fallzahlen. Die Belegung der Intensivstationen sei deutschlandweit derzeit beständig. "Wir gehen gegenwärtig davon aus, dass wir bei der Intensivbelegung weiter im stabilen Bereich bleiben werden. Dennoch bleibt die Situation für die Krankenhäuser belastend."

Ethikrats-Vorsitzende Buyx sieht "Zeit für besonnene Lockerungen"

1.20 Uhr: Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, hat sich in der Corona-Pandemie für ein Festhalten an der Maskenpflicht ausgesprochen. "Der Mund-Nasen-Schutz ist eine der wirksamsten Maßnahmen, die wir haben", sagte sie dem "Mannheimer Morgen" (Dienstag). Zugleich sei die Maskenpflicht eine vergleichsweise weniger tief eingreifende Maßnahme, insbesondere, wenn sie sich auf bestimmte Kontexte beziehe. "Wenn man also eine halbe Stunde einkaufen geht, ein Restaurant betritt, im öffentlichen Nahverkehr fährt oder jemandem im Krankenhaus oder Altenpflegeheim besucht", sagte Buyx.

Die für die kommenden Wochen angestrebten Lockerungen bezeichnete die Medizinerin als vertretbar. "Der Expertenrat, in dem ich auch Mitglied bin, hat darauf hingewiesen, dass bei einem stabilen Abfall der Zahlen die Zeit für besonnene Lockerungen gekommen ist", sagte sie. "Man muss sich klarmachen, dass alle Maßnahmen, die dem Schutz der Gesundheit dienen, gleichzeitig Eingriffe in die persönliche Lebensführung von vielen Menschen sind." Daher erfordere es immer eine sehr gute Rechtfertigung, "und sobald sich eine Verbesserung der Situation abzeichnet, die belastbar ist, muss überprüft werden, ob eine Aufrechterhaltung der Maßnahmen noch gerechtfertigt ist", erklärte Buyx.

Einreise nach Österreich auch für Ungeimpfte wieder möglich

0.15 Uhr: Österreich lockert seine Einreisebestimmungen. Ab Dienstag gilt beim Grenzübertritt wieder die 3G-Regel. Damit können auch Ungeimpfte wieder ins Land kommen, sofern sie einen negativen Test vorweisen. Für die Tourismusbranche ist das ein wichtiger Schritt, um im Rest der Wintersaison noch möglichst viele Gäste nicht zuletzt aus Deutschland empfangen zu können.

Die Erleichterung ist Teil einer umfassenden Lockerungsstrategie. Vom 5. März an sollen in Österreich praktisch alle Corona-Beschränkungen fallen. Dann gilt nur noch eine FFP2-Maskenpflicht in bestimmten Teilen des öffentlichen Lebens. Ausnahme ist Wien, das teilweise die 2G-Regel zum Beispiel in der Gastronomie zunächst beibehalten will.

Die Sieben-Tage-Inzidenz, die zuletzt bei etwa 2200 Fällen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche lag, weist einen rückläufigen Trend auf. Die Situation in den Kliniken – speziell auf den Intensivstationen – ist stabil.

Corona-News von Montag den 21. Februar: Corona-Bonus – Pflegekräfte sollen bis zu 550 Euro bekommen

23.15 Uhr: Um die besondere Leistung der Pflegekräfte in der Pandemie zu würdigen, will die Bundesregierung erneut einen staatlichen Corona-Bonus verteilen. Umstritten ist, wer davon profitieren soll und ob die Summe überhaupt angemessen ist. Jetzt hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach seine Pläne konkret gemacht. Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen sollen bis zu 550 Euro bekommen. Lesen Sie auch: Corona-Bonus: Pflegekräfte sollen bis zu 550 Euro bekommen

Slowenien hebt meiste Corona-Maßnahmen auf

21.01 Uhr: Slowenien hat am Montag die meisten Corona-Maßnahmen aufgehoben. Für den Besuch von Gaststätten, Hotels und Veranstaltungen gilt keine 3G-Regel (also: geimpft, genesen oder getestet) mehr, berichtete die Nachrichtenagentur STA am Montag unter Berufung auf einen Beschluss der Regierung vom Wochenende. Auch von Reisenden, die in das EU-Land zwischen Alpen und Adria kommen, wird kein 3G-Nachweis mehr verlangt. Außerdem werden die verhängten Sperrstunden aufgehoben. Die Nachtgastronomie kann wieder öffnen.

Neue Studie bestätigt – Die meisten Corona-Toten starben am Virus

17.41 Uhr: Eine weitere Analyse bestätigt, dass die meisten erfassten Sterbefälle in Zusammenhang mit Corona in Deutschland auf das Virus selbst zurückzuführen sind. In 86 Prozent der obduzierten Fälle sei Covid-19 tatsächlich auch die zugrundeliegende Todesursache gewesen, heißt es in einer im Fachmagazin "The Lancet" publizierten Studie. Nur in 14 Prozent der untersuchten Fälle war Corona lediglich die Begleiterkrankung, wie die Forscher berichten.

Häufigste unmittelbare Todesursache sei ein sogenannter diffuser Alveolarschaden gewesen. Alveolen sind tiefliegende Lungenbläschen, die für den Austausch zwischen Blut und Atemluft sorgen. Multiorganversagen, den Ausfall mehrerer lebenswichtiger Organe also, nennen die Wissenschaftler als zweithäufigste Todesursache.

Eine Intensivstation für Corona-Patienten im Klinikum Stuttgart. Mit dem Medikament Paxlovid soll sich die Zahl der Krankenhaus-Aufenthalte nach Covid-19-Infektionen drastisch verringern.
Eine Intensivstation für Corona-Patienten im Klinikum Stuttgart. Mit dem Medikament Paxlovid soll sich die Zahl der Krankenhaus-Aufenthalte nach Covid-19-Infektionen drastisch verringern. © dpa | Marijan Murat

Bund rechnet mit Novavax-Impfstart in der kommenden Woche

17.32 Uhr: Die Impfungen mit dem Corona-Impfstoff Novavax können nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministeriums in der kommenden Woche starten. Die ersten Dosen sollen "in dieser Woche" eintreffen und dann unmittelbar an die Länder verteilt werden, wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Berlin sagte. Als erste Lieferung werden 1,4 Millionen Dosen erwartet.

Das Bundesgesundheitsministerium gehe davon aus, dass dann in der kommenden Woche mit Impfungen in den Ländern begonnen werden könne. Vorgesehen sei, dass die Dosen vorerst ausschließlich an die Bundesländer gehen und noch nicht an Arztpraxen. Angeboten werden soll der neue Impfstoff Novavax vorrangig für Gesundheitspersonal.

Neuer Omikron-Typ H78Y entdeckt – Forscher in Sorge

15.35 Uhr: Dänische Forschende haben eine neue Mutation der Omikron-Variante BA.2 entdeckt. Die bislang unter dem alphanumerischen Kürzel BA.2_H78Y bekannte Variante breitet sich offenbar nochmal schneller aus als die in Dänemark bereits weitverbreitete Variante BA.2.

Laut offiziellen Angaben stieg der Anteil an H78Y-Infektionen von etwa 20 Prozent auf mittlerweile knapp 30 Prozent. Im gleichen Zeitraum nahm der Anteil an BA.2-Infektionen zunächst stark zu, sank zuletzt aber wieder. Zusammengenommen bestimmt BA.2 das Infektionsgeschehen in Dänemark zu rund 90 Prozent. BA.1 – die in Deutschland vorherrschende Omikron-Variante – spielt dagegen kaum noch eine Rolle. Ihr Anteil sank zuletzt auf unter 5 Prozent, von 25 Prozent vor vier Wochen. Die Angaben stammen aus dem vergangenen Donnerstag veröffentlichen Bericht des Zentrallabors des dänischen Gesundheitsdiensts.

Der Havard-Immunologe Eric Feigl-Ding schrieb dazu bei Twitter: "BA.2 ist schon viel aggressiver als alle anderen Varianten, aber H78Y scheint nochmal aggressiver zu sein." Seine Schlussfolgerung richtet sich an die Weltgesundheitsorganisation WHO: "Wir müssen BA.2 so schnell wie möglich als eigene besorgniserregende Variante einstufen." Sollte die WHO seiner Einschätzung folgen, bekäme BA.2 gemäß dem griechischen Alphabet den Namen Pi-Variante.

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Hongkong greift in schwerster Corona-Welle seit Beginn der Pandemie zum Impfpass

13.37 Uhr: Angesichts der heftigsten Corona-Welle seit Beginn der Pandemie soll nun auch in Hongkong ein Impfpass eingeführt werden: Von Donnerstag an müssen alle Einwohner ab zwölf Jahren beim Betreten von Restaurants, Bars oder Clubs nachweisen, dass sie mindestens einmal geimpft sind. Die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungszone begründeten diese Maßnahme am Montag mit dem drohenden Kollaps der Krankenhäuser angesichts immer weiterer Corona-Patienten.

Lesen Sie auch: Vierte Impfung ist kein Wellenbrecher gegen Omikron

Hongkong wird derzeit von der heftigsten Corona-Welle seit Pandemie-Beginn heimgesucht, täglich werden in der Finanzmetropole tausende Neuinfektionen gemeldet. Die von der chinesischen Zentralregierung in Peking verordnete "Null-Covid"-Strategie, die monatelang keine Neuinfektionen zur Folge hatte, verfängt in der Sonderverwaltungszone nicht mehr. Während der langen Zeit ohne Infektionen war Experten zufolge in Hongkong die Impfkampagne vernachlässigt worden. Weniger als die Hälfte der Bevölkerung hat bereits zwei Impfungen.

Novavax: Impfstoff wohl ab nächster Woche im Einsatz

12.41 Uhr: Der Corona-Impfstoff von Novavax soll nächste Woche von den Bundesländern eingesetzt werden. Das berichtet die Tagesschau unter Berufung auf einen Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Das Vakzin soll zunächst vor allem für Pflegekräfte zur Verfügung stehen.

Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Novavax steht auf einem Tisch bereit. Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Novavax für Menschen ab 18 aus.
Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Novavax steht auf einem Tisch bereit. Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Novavax für Menschen ab 18 aus. © dpa | Alastair Grant

Bundesbank: Deutsche Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal

12.18 Uhr: Die Omikron-Welle hat die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Bundesbank zu Jahresbeginn ausgebremst. "Im Winterquartal 2022 dürfte die deutsche Wirtschaftsleistung erneut spürbar zurückgehen", hieß es im am Montag veröffentlichten Monatsbericht der Notenbank. Dazu dürften neben den Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie auch Arbeitsausfälle aufgrund der Omikron-Variante beigetragen haben.

Die Deutsche Bundesbank rechnet angesichts prall gefüllter Auftragsbücher vieler Unternehmen damit, dass die Konjunktur im Frühjahr wieder kräftig Fahrt aufnimmt, "sofern das Pandemiegeschehen abebbt und die Lieferengpässe weiter nachlassen".

Slowenien hebt meiste Corona-Maßnahmen auf

11.05 Uhr: Slowenien hat am Montag die meisten Corona-Maßnahmen aufgehoben. Für den Besuch von Gaststätten, Hotels und Veranstaltungen gilt keine 3G-Regel (also: geimpft, genesen oder getestet) mehr, berichtete die Nachrichtenagentur STA am Montag unter Berufung auf einen Beschluss der Regierung vom Wochenende. Auch von Reisenden, die in das EU-Land zwischen Alpen und Adria kommen, wird kein 3G-Nachweis mehr verlangt. Außerdem werden die verhängten Sperrstunden aufgehoben. Die Nachtgastronomie kann wieder öffnen.

Gültig bleiben die Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen sowie die 3G-Regel für Gesundheitseinrichtungen, Altenheime und Justizvollzugsanstalten. In dem Zwei-Millionen-Einwohner-Land gehen die Ansteckungszahlen seit einiger Zeit zurück, sind aber immer noch sehr hoch. Die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche - lag am Wochenende bei 4248.

Elizabeth II. positiv getestet: Genesungswünsche für "Her Majesty"

9.50 Uhr: Nach dem positiven Coronatest bei der britischen Königin Elizabeth II. (95) haben Politiker und Würdenträger auf der ganzen Welt ihre Genesungswünsche zum Ausdruck gebracht. "Ich bin mir sicher, dass ich im Namen aller spreche, wenn ich Ihrer Majestät eine rasche Genesung von Covid-19 wünsche, und dass sie schnell wieder ganz gesund wird", schrieb der britische Premierminister Boris Johnson am Sonntag auf Twitter.

Indiens Regierungschef Narendra Modi und der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, kündigten an, für die britische Königin zu beten. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei Ihnen", ließ auch der israelische Premier Naftali Bennett auf Twitter wissen. Kanadas Regierungschef Justin Trudeau wünschte im Namen von "Millionen von Kanadiern" eine schnelle und vollständige Genesung.

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Erste Touristen nach Grenzöffnung in Australien gelandet

8.21 Uhr: Australien hat am Montag seine Grenzen für geimpfte Touristen wieder geöffnet. An den beiden internationalen Flughäfen in Sydney und Melbourne kam es zu Jubelszenen, als sich Familie und Freunde nach Jahren der Trennung endlich in die Arme fielen. Australien hatte wegen der Corona-Pandemie fast zwei Jahre seine Grenzen weitestgehend geschlossen gehalten. Staatsbürger durften zwar aus dem Ausland zurückkehren, es gab aber strenge Obergrenzen.

Eine Maschine der australischen Fluggesellschaft Qantas aus Los Angeles in den USA war die erste, die am frühen Montagmorgen (Ortszeit) in Sydney landete. Qantas rechnet damit, dass in dieser Woche mehr als 14.000 Passagiere nach Australien kommen werden, der Beginn einer langsamen Erholung des von der Pandemie schwer geschädigten Tourismussektors.

Rudolf und Julianna Nemeth aus Ungarn sind wieder mit ihrer Enkelin Lili vereint, nachdem sie mit dem ersten internationalen Flug auf dem internationalen Flughafen von Brisbane angekommen sind.
Rudolf und Julianna Nemeth aus Ungarn sind wieder mit ihrer Enkelin Lili vereint, nachdem sie mit dem ersten internationalen Flug auf dem internationalen Flughafen von Brisbane angekommen sind. © Darren England/AAP/dpa

Lauterbach mit neuen Hinweisen zu Omikron-Subtyp

7.43 Uhr: Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat auf Twitter neue Erkenntnisse zum Omikron Subtyp BA.2 geteilt. Demnach weist ein Preprint, die Vorab-Publikation einer Studie, die noch begutachtet werden muss, darauf hin, dass die ansteckendere Omikron-Variante klinisch nicht schwerer verläuft. "Das wäre, wenn bestätigt, eine gute und sehr bedeutsame Studie", so der SPD-Politiker.

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Regierung rechnet ab Montag mit erster Novavax-Lieferung

5.00 Uhr: In dieser Woche werden in Deutschland die ersten Dosen des Corona-Impfstoffs des US-Herstellers Novavax erwartet. "Wir rechnen ab Montag mit der ersten Lieferung", sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am Sonntag in Berlin. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Freitag gesagt, dass am Montag 1,4 Millionen Dosen erwartet würden. Wann das Vakzin zum Einsatz kommt, ist Sache der Länder. Einige Länder haben Impfungen ab der ersten Märzwoche angekündigt.

Gehofft wird, dass der Novavax-Impfstoff eine Alternative für all jene ist, die Vorbehalte gegen mRNA-Impfstoffe haben. Aber ob sich das in breiterem Umfang auswirkt, ist nicht sicher. Die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna sind mRNA-Impfstoffe. Das hat manche misstrauisch gemacht, denn vor Corona gab es noch keine zugelassenen mRNA-Impfstoffe.

Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Novavax steht auf einem Tisch bereit. Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Novavax für Menschen ab 18 aus.
Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Novavax steht auf einem Tisch bereit. Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Novavax für Menschen ab 18 aus. © dpa | Alastair Grant

Sänger Justin Bieber sagt wegen Corona Konzert ab

1.30 Uhr: Der kanadische Sänger Justin Bieber (27, "Sorry") ist positiv auf das Coronavirus getestet worden und hat deswegen einen Konzertauftritt abgesagt. Das bestätigten Sprecher des Sängers am Sonntag unter anderem den US-Medien "Variety" und "People". Bereits am Samstag waren auf der Instagram-Seite der "Justice World Tour" positive Testergebnisse innerhalb des Teams der Tour und die Absage des Auftritts am Sonntag in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada verkündet worden, ohne dass Bieber namentlich genannt worden war.

Sänger Justin Bieber bei einer Benefizgala in New York im September 2021. Der 27-jährige Superstar hat sich mit dem Coronavirus infiziert.
Sänger Justin Bieber bei einer Benefizgala in New York im September 2021. Der 27-jährige Superstar hat sich mit dem Coronavirus infiziert. © dpa

Corona-News von Sonntag den 20. Februar: Spannungen in der Ampel-Koalition wegen Impfpflicht nehmen zu

22.00 Uhr: In der Ampel-Koalition nehmen die Spannungen in der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht zu. Der Vizechef der SPD-Bundestagsfraktion, Dirk Wiese, kritisierte skeptische Äußerungen von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) als nicht "rechtlich sauber" zu Ende gedacht. "Zudem muss dem Kollegen Buschmann klar sein", sagte Wiese dieser Redaktion: "Nur wer jetzt die Impfquote für den kommenden Herbst und Winter erhöht, wird auch dann weiterhin eine Öffnungsperspektive haben."

Wiese gehört zu einer Gruppe von Abgeordneten aus den Fraktionen von SPD, Grünen und FDP, die einen Antrag für eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren ausgearbeitet haben. Da die FDP-Fraktion einer Impfpflicht mehrheitlich skeptisch gegenübersteht, ist eine Mehrheit für das Modell fraglich.

Jeder sechste Beschäftigte will dauerhaft im Homeoffice bleiben

21.30 Uhr: Rund jeder sechste Beschäftigte möchte auch nach dem Auslaufen der Homeoffice-Pflicht nicht zurück ins Büro. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Plattform Xing hervor, die dieser Redaktion in Teilen vorab vorliegt. Demnach wünschen sich 17 Prozent der Beschäftigten, in Zukunft immer aus den eigenen vier Wänden heraus zu arbeiten.

14 Prozent würden laut der Umfrage in Zukunft gerne drei Viertel ihrer Arbeitszeit von zu Hause aus tätigen. 18 Prozent wünschen sich einen je hälftigen Wechsel zwischen Büro und Homeoffice. sechs Prozent würden demnach gerne bis zu 25 Prozent ihrer Arbeitszeit im Homeoffice arbeiten. 37 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in ihren Jobs keine Möglichkeit haben, von zu Hause aus zu arbeiten.

Jeder sechste Arbeitnehmer wünscht sich auch nach dem Ende der Homeoffice-Pflicht dauerhaft zu Hause arbeiten zu können.
Jeder sechste Arbeitnehmer wünscht sich auch nach dem Ende der Homeoffice-Pflicht dauerhaft zu Hause arbeiten zu können. © dpa | Fabian Strauch

Bund will Corona-Reiseregeln vor Osterferien lockern

18.28 Uhr: Die Bundesregierung plant Lockerungen der Corona-Reiseregeln. "Reisen für Familien wird dadurch leichter", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Vorsichtig sollten sie trotzdem im Urlaub sein." Laut einem Änderungsentwurf sollen Länder nur noch dann als Hochrisikogebiete ausgewiesen werden, wenn dort eine Corona-Mutante grassiert, die gefährlicher ist als die Omikron-Variante, wie etwa die Delta-Variante, berichtete die Zeitung unter Berufung auf den Entwurf. Die entsprechenden Änderungen sollen zum 4. März erfolgen, wie eine Sprecherin des Ministeriums am Sonntag mitteilte. Für Mittwoch ist die Kabinettsberatung vorgesehen.

Hier startet ein neuer Corona-Blog. Alle bisherigen Corona-News von Sonntag den 20.Februar finden Sie hier.

Dieser Artikel erschien zuerst bei www.morgenpost.de.

(fmg/dpa/afp/epd)