Bunker-Bomben Die Luftwaffe der Koalition hat am Freitag bei ihren Einsätzen über Bagdad zum ersten Mal auch bunkerbrechende Bomben eingesetzt. Ziele waren Telefonzentralen, Stellungen der Streitkräfte und ein Palast von Saddam Hussein. Bei einer schweren Explosion auf einem belebten Markt in Bagdad sind Freitagabend nach Meldungen des TV-Senders Al Dschasira mindestens 55 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt worden. Verstärkung für Nordfront Im kurdischen Norden landeten weitere 200 Fallschirmjäger. Sie verstärken 1000 Soldaten, die am Vortag nordöstlich von Erbil abgesprungen waren. Rund um Nassirijah im Süden dauerten die erbitterten Kämpfe an. Schüsse auf Hilfesuchende In Basra sollen irakische Milizionäre nach britischer Darstellung auf verzweifelte Einwohner geschossen haben, die außerhalb der belagerten Stadt auf Wasser und Lebensmittel hofften. In Umm Kasr traf das erste Schiff mit Hilfsgütern für die irakische Bevölkerung ein. Das britische Versorgungsschiff "Sir Galahad" bringt 270 Tonnen mit Notrationen: Wasser, Zucker, Bohnen und Mehl. Kritik am Weißen Haus Mit deutlichen Worten über Fehleinschätzungen im Irak-Krieg hat der US-Generalleutnant William Wallace den Zorn des Weißen Hauses auf sich gezogen. "Der Feind, den wir bekämpfen, ist anders als der, gegen den wir in unseren Kriegsspielen angetreten sind", sagte der Kommandeur des 5. Korps. Dadurch habe sich der Vormarsch auf Bagdad verlangsamt. Laut Pentagon sollen weitere 100 000 Soldaten in den Irak verlegt werden. "Öl für Lebensmittel" Der UNO-Sicherheitsrat hat für 45 Tage die Wiederaufnahme des Hilfsprogramms "Öl für Lebensmittel" an die irakische Bevölkerung beschlossen. Zusätzlich will die UNO einen humanitären Notfonds für die irakische Bevölkerung über 2,05 Milliarden Euro einrichten.