Ausgedehnte Buchenwälder sind das Markenzeichen des gut 5700 Hektar großen Nationalparks Kellerwald-Edersee im nordhessischen Bergland. Das Schutzgebiet erstreckt sich in Höhenlagen zwischen 200 und 625 Meter. Im Norden schmiegt sich der längliche Edersee, Deutschlands drittgrößter Stausee, an die Höhenrücken des Nationalparks - immer wieder schimmert auf den Wanderwegen seine Wasserfläche durch den Laubwald.

Der Kellerwald ist ein Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Zahlreiche Bäche haben sich in den Tonschiefer eingemeißelt, schufen Täler und Schluchten. Mehr als 400 Quellen entspringen im Nationalpark. Ein Mosaik verschiedener Waldtypen, kaum forstwirtschaftlich genutzt, bildet vielfältige Lebensräume. Jede dritte Buche ist älter als 150 Jahre, ganze Wälder mehr als 200 Jahre alt.

Jahrelang kämpften Naturschützer dafür, daß der wertvollste Teil des Kellerwaldes zum Nationalpark wird - im Januar 2004 war es soweit. Drumherum herrscht reger Freizeitbetrieb, der auch Naturfreunden viel zu bieten hat. Sie können den Wildpark am Edersee besuchen, im "Fagutop" Wissenswertes über Buchen erfahren oder mit der Standseilbahn zum Hochspeicherbecken fahren und die Aussicht auf die Waldlandschaft genießen.