Kunsthaus: Von Wimmel bis Schumacher. Eine Schau über Hamburger Stadtbaumeister 1841-1933.

"Klares Raumgefühl, einheitliche Gestaltung der Baumassen, Einheitlichkeit im Material - das sind die großen städtebaulichen Grundsätze, welche das Hamburg predigt, das nach dem Brande neu entstand", schrieb Fritz Schumacher 1920. Als Baudirektor in Hamburg von 1909 bis 1933 verpflichtete er sich diesen Grundsätzen und prägte doch das Stadtbild mit einer sachlichen Reformarchitektur entscheidend. Schumacher kann wohl als der berühmteste Architekt der Hansestadt gelten. Doch basierte sein Werk auf den Taten seiner Vorgänger. Wie das Kunstwerk Hamburg entstand, hat jetzt der Architekt und Bauhistoriker Dieter Schädel untersucht. Anläßlich des Erscheinens seines Buches mit dem Untertitel "Von Wimmel bis Schumacher. Hamburger Stadtbaumeister 1841-1933" präsentiert die Fritz-Schumacher-Gesellschaft im Rahmen des Architektursommers eine gleichnamige Ausstellung. Die Schau breitet Originalzeichnungen, Aquarelle, Ölbilder, Modelle, Fotografien und sogar Interieurs von Hamburgs schönsten historischen Bauwerken aus. So entstanden nach dem großen Brand von 1842 unter Carl Ludwig Wimmel (1786- 1845) die Börse und die Prachtstraße Esplanade. Franz Andreas Meyer (1837- 1901) schuf die Speicherstadt. Fritz Schumacher (1869- 1947) war wahrscheinlich der fleißigste Baumeister von ihnen. Denn obwohl viele seiner Bauten im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, existieren noch rund 120 Gebäude wie das Chilehaus und das Museum für Hamburgische Geschichte oder die Kunsthochschule am Lerchenfeld.

  • Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15, 23.6.-27.8., di-so 11-18 Uhr, Buch 24,80 Euro.