Die Angst vor der Lungenseuche SARS greift in China weiter um sich.

Genf/Peking. In Taipeh, der Hauptstadt Taiwans, wurde jetzt auch eine Quarantäne für Hunde, Katzen und andere Haustiere angeordnet, deren Besitzer mit SARS infiziert sind oder sein könnten. Angeblich werden die Tiere in Auffangstationen untergebracht und können abgeholt werden, wenn Herrchen oder Frauchen wieder gesund sind. Unterdessen hat sich die Zahl der Fälle in China am Wochenende um 154 auf mehr als 4500 erhöht. 245 Menschen starben. Erstmals erkrankten Personen, die keinen Kontakt zu Infizierten hatten. Taiwan verzeichnete am Sonnabend mit 23 neuen Fällen den bisher stärksten Anstieg an einem Tag. Mit zwölf weiteren Patienten am Sonntag wurden 184 gezählt. Taipehs Bürgermeister Ma Ying-jeou ordnete an, dass in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt Mundschutz getragen werden muss. Außerdem wurden 500 Menschen in einem Wohnkomplex in Quarantäne genommen. Mit Armbändern, die Signale abgeben, wird überwacht, ob sie in ihren Wohnungen bleiben. In Afrika gab es einen zweiten Todesfall mit Verdacht auf SARS. Das berichtete Nigerias Gesundheitsminister Alphonsus Nwosu. Zuvor war in Südafrika ein Geschäftsmann an SARS gestorben. Auch Finnland meldete einen ersten SARS-Fall.