Hongkong. Die Lungenseuche SARS (Schweres akutes Atemwegssyndrom) könnte in Hongkong weiter dramatisch zunehmen. Das befürchtet der Chef der örtlichen Gesundheitsbehörde, Leong Che-hung. Er rechnet mit bis zu 3000 Infizierten. Auch in der chinesischen Hauptstadt Peking greift die Angst vor SARS weiter um sich. Die Lage sei ähnlich wie in der südlichen Provinz Guangdong, wo die Bevölkerung Anfang Februar der Panik nahe gewesen sei, sagte Alan Schnur von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Weiterhin gibt es Hinweise, dass in Peking mehr Menschen erkrankt sind als von den Behörden bislang eingeräumt. In Singapur nehmen katholische Priester aus Angst vor SARS keine Beichte mehr ab. In Deutschland verzeichnet das Robert-Koch-Institut fünf "wahrscheinliche Verdachtsfälle". Für einen Patienten in Aachen gab es Entwarnung. Die WHO hat weltweit 2722 SARS-Fälle und 106 Tote registriert.