Das Auswärtige Amt warnt - Sorge um ZDF-Traumschiff-Crew

Peking/Berlin. Nach tagelangem Warten auf eine Erlaubnis haben Virologen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestern die südchinesische Provinz Guangdong erreicht. Sie wollen dort den Ursprung der mysteriösen Lungenseuche SARS (Schweres akutes Atemwegssyndrom) suchen. Die Provinz hat mit 1153 Kranken die meisten Fälle. Die Epidemie war dort im November ausgebrochen, weltweit stieg die Zahl der Toten auf 78. Das Auswärtige Amt in Berlin schloss sich der WHO-Warnung an, nicht nach Hongkong und Südchina zu reisen. Nach Meinung der Verbraucherzentrale müsste dadurch eine Stornierung jetzt kostenlos sein. Die drei ersten SARS-Patienten in Deutschland durften die Isolierstation in Frankfurt am Main verlassen und nach Singapur zurückkehren. Der erste deutsche Patient (72) in Nordrhein-Westfalen wird dagegen weiterhin in der Klinik beobachtet. In Toronto (Kanada) musste die Polizei zwei Menschen zur Quarantäne zwingen. In der Millionenstadt gibt es bereits 2500 Verdachtsfälle. Sorge auch um das ZDF-"Traumschiff". Die "MS Deutschland" kreuzt für die neue Folge der TV-Serie zurzeit vor Hongkong und Singapur. Schauspielerin Lara Joy Körner trug beim Hongkong-Bummel einen Mundschutz. Produzent Wolfgang Rademann (68) hat aber keine Angst: "Die meisten von uns sind hier völlig entspannt."