Peking/München. Im Kampf gegen die Ausbreitung der Lungenseuche SARS (Schweres akutes Atemwegssyndrom) haben asiatische Länder drastische Maßnahmen ergriffen. In Teilen Chinas bleiben Schulen geschlossen. Die Regierung hat zudem eingestanden, dass das Ausmaß der Krankheit vertuscht wurde. Gesundheitsminister Zhang Wenkang und der Pekinger Bürgermeister Meng Xuenong wurden entlassen. Behörden in Singapur stellten 2500 Beschäftigte eines Gemüsegroßmarkts unter Hausquarantäne, nachdem dort drei Menschen erkrankt waren. Bislang sind rund 200 Patienten an der gefährlichen Infektion gestorben. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in 25 Ländern 3547 Menschen infiziert. Auch in Deutschland gibt es einen neuen Verdachtsfall: So wurde ein 45 Jahre alter Mann aus Schwaben in ein Krankenhaus eingeliefert. Er war am 19. April von einer Reise aus China zurückgekehrt und zeigte Symptome wie Fieber und Halsweh. Vier enge Kontaktpersonen aus der Familie stehen für die nächsten zehn Tage unter medizinischer Beobachtung. In Singapur sind bislang 16 Menschen an der Lungenentzündung gestorben, 178 erkrankt. Der Stadtstaat erwartet massive wirtschaftliche Einbußen durch SARS. Vor allem die Urlauber bleiben aus.