“Es ist uns nicht immer gelungen, den hohen Anteil der CDU-Fraktion an der erfolgreichen Arbeit in der Öffentlichkeit zu vermitteln.“

Das Abendblatt hat die Lüneburger Ratsmitglieder nach einem Fazit der vergangenen Legislaturperiode gefragt. Die Fragen stellte Carolin George.

Hamburger Abendblatt: Was war für Sie Ihr größter Erfolg während der vergangenen fünf Jahre im Rat?

Peter Luths: Unter maßgeblicher Beteiligung der CDU-Fraktion im Rat der Hansestadt Lüneburg sind wie nie zuvor entscheidende Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung unserer lebens- und liebenswerten Stadt gestellt und die Voraussetzungen geschaffen worden, die angespannte Haushalts- und Finanzlage mittelfristig zu entschärfen.

Dazu gehören im Kernbereich Infrastruktur zum Beispiel Modernisierung und Ausbau des Straßen- und Radwegenetzes sowie des Parkplatzangebotes, Vorantreiben der A 39 Lüneburg-Wolfsburg mit effizientem Lärmschutz, Planungen bzw. Verbesserungen des Schienen- und Wasserstraßennetzes, Modernisierung der Straßenbeleuchtung ohne deren Verkauf, Umzug der Feuerwehr, Weiterentwicklung und Ausbau der Gesundheitsholding und die Ausweisung neuer Baugebiete.

Bei der Bildung sind zum Beispiel Ausbau und Modernisierung der vorschulischen Bildung und der Schullandschaft, Begleitung der Weiterentwicklung der Leuphana Universität, Planung von Musikschule und Museumslandschaft zu nennen.

Schließlich für die Wirtschaft zum Beispiel das "Kaufhaus Innenstadt" mit attraktivem Stadtbild, konstante Gewerbesteuern und verlässliche Rahmenbedingungen, gut aus- und weitergebildetes Fachpersonal, Service- und Dienstleistungsmentalität der Verwaltung, weitere Vernetzung im Süderelberaum, vielversprechende Gewerbeansiedlungen, national und international führende Unternehmen aus Lüneburg sowie attraktive Lebens- und Arbeitsbedingungen.

Dazu hat wesentlich beigetragen, dass innerhalb der CDU-Fraktion - auch bei zum Teil kontroverser Diskussion - immer nach sorgfältiger und verantwortungsvoller Abwägung aller Interessen und Argumente tragfähige Lösungen gefunden wurden.

Hamburger Abendblatt: Was buchen Sie als Misserfolg ab?

Peter Luths: Es ist uns nicht immer gelungen, den hohen Anteil der CDU-Fraktion an der erfolgreichen Arbeit in der Öffentlichkeit zu vermitteln.

Hamburger Abendblatt: Wessen Arbeit hat Ihnen im Rat am meisten imponiert?

Peter Luths: Die meiner Fraktionskollegen - wegen der hoch entwickelten Diskussionskultur in unseren Fraktionssitzungen.

Hamburger Abendblatt: Worüber haben Sie sich geärgert?

Peter Luths: Ich hätte mir manchmal ein geringeres Echo in Öffentlichkeit und Presse auf populistische, utopische und destruktive Auftritte und Thesen einzelner Ratsmitglieder gewünscht.

Hamburger Abendblatt: Wie viel Prozent von dem, was Sie sich vorgenommen hatten, ist eingetreten?

Peter Luths: Politik ist die Kunst des Machbaren. Was machbar ist, habe ich erst im Laufe der Ratstätigkeit erlebt und erfahren. Davon ist sehr viel umgesetzt worden.

Hamburger Abendblatt: Warum treten Sie bei der kommenden Kommunalwahl wieder an?

Peter Luths: Ich trete wieder an, weil ich weiterhin bei der Sicherung der erfolgreichen Entwicklung Lüneburgs mitwirken will und weil ich weiterhin neugierig bin auf die Herausforderungen, die uns alle in unserer sozialen Verantwortung, in Wirtschaft, Umweltschutz und Demografie erwarten.