Die Regionalausgabe Lüneburg des Abendblatts hat die Mitglieder des Lüneburger Stadtrats gebeten, ein Fazit ihrer Arbeit in der vergangenen Legislaturperiode zu ziehen. Die Fragen an Eugen Srugis (SPD) stellte diesmal Elke Schneefuß.

Abendblatt:

Was war ihr größter Erfolg während der vergangenen fünf Jahre im Stadtrat?

Eugen Srugis:

Im Grunde müsste ich drei Erfolge aufzählen, die aus verschiedenen Politikfeldern stammen, aber durchaus gleichrangig sind. Als erstes wäre mein Versprechen zu nennen, für einen ausgeglichenen Haushalt zu sorgen. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ist es gelungen, im Jahre 2008 sogar einen Überschuss von 6,5 Millionen Euro zu erzielen. Dann kam die Finanzkrise und hat die Bemühungen zunichte gemacht. Als zweites wäre die Energiewende zu nennen, die eingeleitet wurde. Deutlich wird dieses zum Beispiel an der Tatsache, dass die Straßenbeleuchtung Lüneburgs mit Strom betrieben wird, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien, nämlich Wasserkraft, erzeugt wird, betrieben wird. Ich bin Gesellschaftervertreter des Betreiberfirma Luna Lüneburg GmbH. Als drittes möchte ich die Errichtung der integrierten Gesamtschule in Lüneburg nennen, für die ich mich über Jahre eingesetzt habe, in der SPD und im Rat.

Was buchen Sie als Misserfolg ab?

Es ist mir leider nicht gelungen, auch in den letzten Jahren für einen ausgeglichenen Haushalt zu sorgen. Die Finanzkrise war zu stark. Sie hat die Stadt etwa 50 Millionen Euro "gekostet". Dennoch haben wir über die gesamte Wahlperiode ca. 10,5 Mio. eingespart.

Wessen Arbeit hat Ihnen im Rat am meisten imponiert?

Die kompetente Arbeit der Stadtverwaltung hat mich beeindruckt, ebenso wie die Tatsache, dass sie stets ein offenes Ohr für Nachfragen und Anregungen hat.

Worüber haben Sie sich geärgert?

Mich ärgern in erster Linie die häufigen Wiederholungen der Diskussionsinhalte durch verschiedene Redner, häufig sogar in derselben Sitzung.

Warum treten Sie bei der kommenden Kommunalwahl wieder an?

Engagement für andere gehört schon immer zu meiner Lebensphilosophie. Im Rat der Stadt habe ich die Möglichkeit, mich direkt für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger Lüneburgs einzusetzen. In einer so schönen Stadt wie Lüneburg lohnt sich dieses allemal. Hinzu kommt, dass die SPD ein, wie ich finde, sehr gutes Kommunal-Wahlprogramm vorgelegt hat. Bei dessen Umsetzung will ich unbedingt mitwirken, insbesondere in den Politikfeldern Wirtschaft, Umwelt und Bildung.