Wen wählen? Wir haben alle 42 Lüneburger Ratsmitglieder um einen kurzen Rückblick auf die vergangene Ratsperiode und eine Vorschau gebeten.

Abendblatt:

Was war für Sie Ihr größter Erfolg während der vergangene fünf Jahre im Rat?

Carmen Maria Bendorf:

An erster Stelle möchte ich die gemeinsame Arbeit im Rat und die durchaus positive Zusammenarbeit der Fraktionen hervorheben. Für mich persönlich möchte ich dann noch zwei Maßnahmen nennen. Der Bau des neuen Einkaufszentrums auf dem ehemaligen Garbers-Gelände ist ein großer Zugewinn für die Bürgerinnen und Bürger der Ortsteile Rettmer, Häcklingen und Oedeme. Besondere Bedeutung hatte auch die Baumaßnahme für die Feuerwache Süd, die zu enormen Entlastungen für die Feuerwehrfrauen und -männer führte.

Was buchen Sie als Misserfolg?

Ich bedaure, dass wir keinen ausgeglichenen Haushalt haben und deshalb keine weiteren freiwilligen Ausgaben beispielsweise auf dem sozialen Sektor tätigen können. Persönlich hätte ich meiner Fraktionskollegin Hiltrud Lotze den nur knapp verfehlten Einzug in den Bundestag gewünscht.

Wessen Arbeit hat Ihnen im Rat am meisten imponiert?

Ich finde, dass unsere Stadtverwaltung eine sehr gute Arbeit leistet. Ansprechend war für mich als Neuling im Rat, dass ich von allen Fraktionskollegen und -kolleginnen hilfreich und entgegenkommend unterstützt wurde. Der Fraktionsvorstand hat viel Geduld und Ausdauer gezeigt, mir die Einarbeitung leicht zu machen. Ich konnte erfahren, dass das Menschliche in der Politik nicht verloren gegangen ist.

Worüber haben sie sich geärgert?

Geärgert habe ich mich nicht, aber den Kopf geschüttelt, dass gut gemeinte Kompromisse nicht genug gewürdigt werden. Wer in der Politik nicht mit Kompromissen umgehen kann, ist im Einzelfall fehl am Platz.

Wie viel Prozent von dem was Sie sich vorgenommen hatten ist eingetreten?

Meiner Meinung liegen wir bei guten 75-80 Prozent. Ich bin mit dem Erreichten für die Ortsteile Häcklingen, Oedeme und Rettmer zufrieden. Die aktuelle Errichtung einer Postagentur im Einkaufszentrum an der Lüneburger Straße ist wieder ein gelungenes Beispiel für Verbesserungen in unserem Stadtteil.

Warum treten sie wieder an?

Ich trete wieder an, weil ich mich für die Menschen einsetzen möchte die hier leben, die mir Ihre Stimme gegeben haben. Diese Menschen geben mir etwas mit. Sie geben mir den Auftrag, mich stark zumachen für ihre Bedürfnisse und ihre Belange. Ich nehme das sehr ernst. Umsetzen lässt sich das am besten in einer Starken Fraktion wie die der SPD.