Christian "Büdi" Blunck (39), Hockey-Olympiasieger 1992, Sportkommentator, Teilhaber am Strandhotel Blankenese und Präsident des Harvestehuder THC, über seine Mutter Greta (69), Grande Dame des Hamburger Hockey, noch immer aktiv im HTHC:

Das Verhältnis zu meiner Mutter ist eine besondere Mutter-Sohn-Beziehung. Durch den frühen Tod meines Vaters - er starb, als ich sechs Jahre alt war - haben wir eine sehr enge Beziehung aufgebaut. Es war immer eine sehr intensive, offene und besonders herzliche Beziehung. Wahnsinnig streng war sie nie, sie war tolerant, hat aber versucht, mir ein ordentliches Benehmen und richtige Tischmanieren beizubringen. Und bei Verhaltensregeln gegenüber älteren Menschen, da war sie sehr penibel. Nach dem Tod meines Vaters musste sie das Geld verdienen, vor allem als Hockeytrainerin. Als alleinerziehende Mutter hat sie mir und meiner Schwester Beatrice viele Dinge ermöglicht, wie zum Beispiel regelmäßige Skiurlaube. Der Hockeyplatz beim HTHC war so etwas wie unser Wohnzimmer. Dass ich schon mit 15 für die ersten Herren spielte, hat ihr natürlich gut gefallen. Beim Hockey war meine Mutter mir gegenüber aber immer ziemlich kritiklos. Wenn ich irgendwo zu hart dazwischengegangen bin oder mein Benehmen etwas daneben war, hat sie oft gesagt: "Ja, der Blunck ist ja auch provoziert worden." Als Schüler hat sie mir immer wieder geraten: "Mach dein Abitur! Wann ist egal, wie ist egal, aber mach es!" Das habe ich befolgt. Ebenso ihre Philosophie: Das Wichtigste im Leben sind gute Freunde! Ich glaube, wir haben noch heute ein vorbildliches Mutter-Sohn-Verhältnis. Auch was mein Hotel betrifft, steht sie zu 110 Prozent hinter mir. Und wir sehen uns eigentlich jede Woche mindestens einmal, ob bei ihr oder im Klub, mit und ohne meine Tochter Emilia Greta Louise (5). Bis jetzt hat sie übrigens nur Enkeltöchter, sie ist dreifache Großmutter.