Eduardo Avarello (25), Steuerfachangestellter und Fußballspieler beim Niendorfer TSV, über seine Mutter Victoria (48):

Wenn die Hollywoodstars nach einem Oscargewinn unter Tränen als erstes ihren Müttern danken, wirkt das abgedroschen. Auch für mich. Aber wenn ich mir überlege, wem ich als erstes danken würde - es wäre ganz sicher auch meine Mutter. Nicht allein dafür, dass sie mich geboren hat. Vielmehr ist sie mein erster Ansprechpartner, unser Ruhepol innerhalb der Familie und diejenige, die sich um alles kümmert. Und das, seit ich denken kann.

Fast täglich sehen wir uns, weil sie "natürlich unabsichtlich" mal wieder zu viel gekocht hat und mein Bruder Antonino und ich sozusagen "helfen", wenn wir mitessen. Mir kommt das immer sehr gelegen, weil meine Mutter nur drei Gehminuten von mir entfernt wohnt und ich einen konsequenten Notstand im Kühlschrank habe. Meine Mutter hat das inzwischen sogar derart perfektioniert, dass des Öfteren Brötchen an meiner Tür hängen, wenn ich am Abend vorher feiern war und nicht zum Einkaufen gekommen bin. Sie kennt mich einfach...

Aber meine Mutter ist nicht nur als Köchin grandios, sondern auch als Freundin. Immer wieder gehe ich mit ihr und meinem Vater nach Feierabend ein Bierchen in der Schanze trinken und unterhalte mich über alles, was mir Sorgen oder Stress bereitet. So wie im Moment meine Fortbildung, die beruflich für mich außergewöhnlich wichtig ist. Und sollte ich die am Ende bestehen - ich könnte heulen. Und ich würde als erstes meiner Mutter danken.