Präsident der Handwerkskammer Hamburg und Bäckermeister Peter Becker (61) über seine Mutter Gertrud Becker (86):

Meine Mutter und ich haben bis heute einen sehr intensiven Kontakt. Es vergeht eigentlich kein Wochenende, an dem ich sie nicht sehe. Und auch während der Woche rufe ich sie oftmals an. Denn sie ist neben meiner Frau und meiner Tochter einfach meine engste Vertraute und Ratgeberin. Wir beide haben viele Jahre lang zusammen in unserem Betrieb gearbeitet. Da haben wir uns automatisch eigentlich jeden Tag gesehen und gesprochen. Deshalb rede ich bis heute mit ihr viel über geschäftliche Themen. Sie gibt mir Rat, denn keiner kennt unsere Firma so gut wie sie. Nur persönliche Dinge mache ich seit meiner Kindheit eigentlich mit mir aus. Oder mit meiner Frau. In den vergangenen Jahren haben sich bei uns beiden so ganz bestimmte Rituale eingeschlichen. Das hat sich noch verstärkt, seitdem mein Vater nicht mehr lebt. So fahre ich immer Sonnabend oder Sonntag zu ihr, mit Brötchen und einer Zeitung. Zu einem gemeinsamen Frühstück. Meine Mutter macht mir ein Ei, genau wie ich es mag. Unser kleines Ritual. Dann reden wir über das Geschäft, über die Kinder und über alles Wichtige, was so in Hamburg passiert.

An vielen Wochenenden treffen wir uns später noch einmal zu einem gemeinsamen Mittagessen. Da ist dann auch meine Frau Elfie mit dabei und oftmals sogar meine Tochter Wiebke. Nicht selten endet so ein Tag mit einem gemütlichen Kaffee oder einem schönen Spaziergang. Diese Familienwochenenden sind mir sehr wichtig. Und sie fallen auch nur dann aus, wenn ich geschäftlich unterwegs bin und es auf gar keinen Fall schaffe.