Auf die Frage nach dem Stiftungsziel antwortet Geschäftsführerin Barbara Braun prompt: "Die Förderung von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen, die aus eigener Kraft nur schwer eine gute Zukunft haben."

Gegründet 1999, anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Hamburg-Mannheimer Versicherung, startete die Stiftung "Jugend & Zukunft" mit dem Projekt "Job-Lokomotive". Jugendliche ohne oder mit einem schlechten Schulabschluss werden seitdem durch eine individuelle Förderung auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Stärken werden gefördert, Defizite ausgeglichen, Talente und Neigungen analysiert, bis die Betreuungschließlich in einer Berufsorientierung sowie einem Bewerbungstraining mündet. "Auf diese Weise versuchen wir, jungen Menschen eine Zukunftsperspektive zu bieten", so Braun.

Daneben vergibt die Stiftung einen nationalen Förderpreis. Insgesamt 100 000 Euro verteilen sich auf drei Hauptpreise in Höhe von 25 000, 20 000 und 15 000 Euro sowie auf acht Anerkennungspreise in Höhe von je 5000 Euro. "Das diesjährige Motto lautet "Kinder bewegen" und zielt auf Projekte, die sich übergewichtigen Kindern widmen", erklärt Braun. Dabei sei der Ansatz sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne zu verstehen. "Es reicht natürlich nicht, zu sagen: Bewegt euch, treibt Sport. Hier ist psychologisches Coaching notwendig, das in vielen Fällen auch die Eltern mit einbeziehen muss."

Zudem müsse ein tragfähiges Konzept Kindergärten und -tagesstätten sowie Schulen ebenso berücksichtigen wie etwaige kulturell bedingte Ursachen: "Dicksein gilt in manchen Kulturen schlicht als Zeichen für Wohlstand", erläutert Braun die komplexe Problemlage. Die diesjährigen Preisträger stehen bereits fest, werden jedoch erst bei der feierlichen Preisverleihung mit Bürgermeister Ole von Beust am 28. November bekannt gegeben. 2008 steht der Preis im Zeichen der Kultur, betont Braun: "Es können sich also Projekte bewerben, die über kulturelle Aktivitäten Kinder fördern."

Weitere Informationen unter www.hamburg-mannheimer-stiftung.de