Die privatrechtliche Stiftung hat in knapp 20 Jahren 450 Projekte initiiert.

Vom modernen Tanztheater auf Kampnagel über neue Musik beim Hamburger Musikfest bis hin zum Kinderfilmfest oder zu Werkstattinszenierungen bei den Autorentheatertagen Hamburg: die Hamburgische Kulturstiftung mit Sitz im altehrwürdigen Chilehaus hat sich seit 19 Jahren der Förderung zeitgenössischer Kunst und Kultur verschrieben - und dem Hamburger Kulturleben dadurch viele neue Impulse gegeben. Bislang hat die privatrechtliche Stiftung rund 450 kulturelle Projekte mit einem Gesamtvolumen von mehr als 4,5 Millionen Euro initiiert und unterstützt. Um das künstlerische Potenzial für Hamburg als Kulturmetropole zu sichern, rückt die Unterstützung der jungen, aufstrebenden Kunstszene immer stärker in den Vordergrund. Des Weiteren vergibt die Kulturstiftung neun Kulturpreise, dazu zählen der Karl-Heinz-Zillmer-Preis für verdienstvolles verlegerisches Handeln und der HanseShort für den besten Hamburger Kurzfilm.

"Wir sind eine kleine, aber sehr feine Stiftung und verstehen uns in erster Linie als Mittler zwischen Künstlern und Kulturschaffenden auf der einen und privaten Förderern und Unternehmen auf der anderen Seite", berichtet Gesa Engelschall (52), geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Hamburgischen Kulturstiftung. Im April hat die geborene Hamburgerin und gelernte Journalistin die Nachfolge von Sandra Issen angetreten, die die Stiftung in den vergangenen zehn Jahren erfolgreich aufgebaut und in Hamburg positioniert hat.

Die Hamburgische Kulturstiftung sieht ihre Aufgabe unter anderem darin, Interesse für neue Kunst zu wecken und sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Deshalb gehen die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen der Stiftung aktiv auf Künstler zu und nehmen deren Ideen auf, um dann gemeinsam Pläne zu schmieden. Außerdem erhält die Stiftung jährlich bis zu 160 Anträge von Künstlern, die nach sehr strengen Richtlinien gesichtet werden. "Durch den ständigen Kontakt mit der Kunstszene wissen wir eigentlich immer, was gerade läuft. Da haben natürlich nur die wirklich spannenden künstlerischen Vorhaben eine Chance, gefördert zu werden oder neue Stifter zu finden", sagt Gesa Engelschall, die voller Leidenschaft für ihre Projekte und immer offen für neue Ideen ist. Zu ihren aktuellen Vorhaben gehört die Vorbereitung für ein Fundraising-Dinner nach US-amerikanischem Vorbild am 21. November im ehemaligen britischen Generalkonsulat an der Außenalster Hier soll für ein großes, mehrtägiges Kunstfestival mit dem Titel "Subvision" gesammelt werden, das für Herbst nächsten Jahres in der HafenCity geplant ist.

Interessierten Förderern bietet die Kulturstiftung viele Möglichkeiten, Kunst und Kultur zu unterstützen. Das geht vom Engagement im Freundeskreis oder bei Fundraising-Veranstaltungen bis hin zu maßgeschneiderten Angeboten für Unternehmen. Auch besteht die Möglichkeit, sich gezielt für ein bestimmtes Projekt einzusetzen. Zum "großen Paukenschlag" will die engagierte und bestens vernetzte Gesa Engelschall im nächsten Jahr ausholen. Dann nämlich wird die Hamburgische Kulturstiftung 20 Jahre alt. Aus diesem Anlass wird es mehrere Veranstaltungen geben, darunter ein Aktionswochenende, Fundraising-Dinner und Benefizabende.

www.kulturstiftung-hh.de