Zu den Kleinoden in der Hamburger Kulturlandschaft gehört das Ernst-Barlach-Haus. Das 1960 vom Industriellen Hermann F. Reemtsma gestiftete Gebäude, in dem auch dessen Sammlung von Barlach-Werken ausgestellt wird, wird inzwischen von der Hermann-Reemtsma-Stiftung gefördert. "Ein Museum dieser Qualität kann allein durch Eintrittsgelder nicht geführt werden und wird von uns gefördert - wie auch das Jenisch-Haus", sagt Jochen Münnich, der Geschäftsführer der Hermann-Reemtsma-Stiftung. Anders als operative Stiftungen, die eigene Projekte und Programme organisieren, konzentriert sich die Stiftung auf die Förderung von Projekten gemeinnütziger Institutionen in Norddeutschland. "Wir verstehen uns als Helfer in Initialphasen und erwarten deshalb auch einen Eigenanteil", so Münnich. Die Förderung solle nicht auf Dauer stattfinden. Tätig ist die Stiftung in den Bereichen Wissenschaft und Kultur. Außerdem werden Maßnahmen in der Alten-, Kranken- und Behindertenfürsorge sowie der Jugendfürsorge unterstützt.

Für diese Arbeit stellt die Stiftung jährlich fünf bis sechs Millionen Euro zur Verfügung. Gut 70 Prozent des Etats gehen in die Förderung wissenschaftlicher und kultureller Projekte. "Einen Schwerpunkt haben wir im Bereich Denkmalpflege", sagt Münnich. Zu den restaurierten Denkmälern gehören die Arp-Schnitger-Orgel in St. Jacobi in Hamburg und der Marienaltar aus dem Hamburger Dom.

www.hermann-reemtsma-stiftung.de