Nach dem Willen der Grünen soll unser Steuersystem einfacher und gerechter werden, die Steuererklärung eines Arbeitnehmers künftig auf ein Blatt Papier passen. Weitere Steuersenkungen werden nicht versprochen. Angesichts der Lage der öffentlichen Haushalte sei eine Stabilisierung der Steuereinnahmen nötig. Der Spitzensteuersatz bei privaten Spitzenverdienern soll von derzeit 42 auf 45 Prozent steigen. Damit wollen die Grünen ebenso wie mit dem Abbau von Subventionen und Steuerprivilegien und dem Vorgehen gegen Steuerhinterziehung und -betrug sowie dem Abschmelzen des Ehegattensplittings finanzielle Freiräume zur Senkung der Lohnnebenkosten schaffen. Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer lehnen die Grünen ab. Sie wollen sich auch für die Neueinführung einer Vermögenssteuer auf private Vermögen einsetzen sowie für die Steigerung des Aufkommens aus höheren Erbschaften, um die Investitionsfähigkeit der Länder zu verbessern. Die Einnahmen aus einer europaweiten Kerosinsteuer und einer Tobin-Steuer sollen für die Finanzierung der Entwicklungshilfe eingesetzt werden. Die Gewerbesteuer soll zu einer kommunalen Wirtschaftssteuer ausgebaut werden. Gewinnunabhängige Elemente wie Zinsen, Mieten, Pachten sollen stärker einbezogen werden, um die Einnahmen der Kommunen zu verstetigen.