S 04° 10' 00.00" W 023° 00' 00.00". Stelle meine Kamera in das Geolabor. Von dort hat man einen guten Blick auf das Aussetzen des Kranzwasserschöpfers (CTD), der gleich in 4000 Meter Tiefe herab gelassen wird, um Wasserproben aus dem Atlantik zu holen.

In den folgenden drei Stunden macht der Apparat 480 Einzelbilder. So können Sie zuhause an Land einmal einen Teil des Arbeitsdecks der "Meteor" in einem kurzen Zeitrafferfilm beobachten.

Der Kranzwasserschöpfer ist eines der wichtigsten Großgeräte der Meeresforscher. Im Bild sehen sie Johannes Hahn beim Aussetzen des Wasserschöpfers für die Probennahme. Neben der Entnahme der Wasserproben müssen die Wissenschaftler dann auch die Strömungsdaten auslesen und dokumentieren.

Warum ist dieser Kranzwasserschöpfer so wichtig? "Wir können damit in verschiedenen Tiefen gleich mehrere Proben nehmen. Um einen Kranz herum sind 22 Wasserschöpfer mit jeweils etwa elf Liter Fassungsvermögen angebracht. Im Inneren des unteren Teils ist eine Käfigkonstruktion mit dem CTD-Kernstück zur Steuerung der einzelnen Messinstrumente. Sie messen Salzgehalt, Temperatur, Tiefe, Sauerstoffgehalt und Chlorophyll", erklärt mir Hahn. "Die gelben Zylinder an der Rosette sind LADCP-Module zur Messung des Strömungsprofils im Ozean. Sie werden mit Strom eines Batteriepacks versorgt, dass sich im dazwischen liegenden grünen Zylinder befindet."

Die Proben aus dem Atlantik - nur Wasser, für unser Wissen über die Meere, aber von größter Wichtigkeit