Der Landkreis will in Buchholz den naturwissenschaftlichen und technischen Nachwuchs im Schulzentrum Am Kattenberge fördern

Winsen. Der Landkreis Harburg will den naturwissenschaftlichen und technischen Nachwuchs fördern. Geplant ist eine "Zukunftswerkstatt Buchholz" im Schulzentrum Am Kattenberge. In dieser "Zukunftswerkstatt" sollen Kinder und Jugendliche aus allen Schulen des Landkreises mit einem ganzheitlich pädagogischen Ansatz für die Fächer Mathematik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Technik (MINT-Fächer) begeistert werden. In seinen nächsten Haushaltsberatungen wird der Winsener Kreistag darüber diskutieren, ob er für dieses außerschulische Angebot 120 000 Euro Planungskosten in den Haushalt einstellen will.

"Der Nachwuchs tut sich erwiesener Maßen schwer, sich beruflich in die Richtung Naturwissenschaften oder Technik zu orientieren. Dabei geht es um die akademische Laufbahn genauso wie um die Ausbildung zum Facharbeiter. Diesem Trend soll mit dem neuen Angebot entgegengesteuert werden", sagt Kreishaus-Sprecher Georg Krümpelmann. Langfristig gehe es natürlich auch darum, die Wertschöpfung und die Beschäftigung in der Region zu stärken. Vertreter der Verwaltung, der EWE Stadtwerke, der Sparkasse Harburg-Buxtehude und des Gymnasiums Am Kattenberge sind gerade dabei, die Planung und Inhalte für die außerschulische Lern-Werkstatt zu entwickeln.

Herzstück der Zukunftswerkstatt sollen sogenannte Experimentier-Ringe werden, in denen Schüler im Alter zwischen acht und 18 Jahren unter Anleitung oder selbstständig naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge erproben können. Schüler aus dem ganzen Landkreis Harburg könnten dann beispielsweise in der Zukunftswerkstatt Projekttage verbringen. Der Landkreis Harburg will für sein Projekt nicht nur die Universitäten wie Leuphana in Lüneburg, die Technische Universität Hamburg-Harburg oder die Buxtehuder Hochschule 21 ins Boot holen, sondern auch eng mit Unternehmen aus der Region zusammenarbeiten.

In diesen Tagen will der Arbeitskreis die Zukunftswerkstatt den Schulen im Landkreis vorstellen. Krümpelmann: "Was die Förderung der Zukunftswerkstatt angeht, haben wir bereits positive Signale aus Hannover bekommen." Es könnten Gelder aus EU-Fördertöpfen fließen, die für die Investition und die ersten Betriebsjahre der Zukunftswerkstatt gebraucht werden würden. Zusätzlich hat sich bereits aus dem Arbeitskreis, der die Konzeption, also das Raumprogramm und die inhaltliche pädagogische Ausrichtung des Projektes erarbeitet, ein "Förderverein Zukunftswerkstatt Buchholz" gegründet. Als Projektträger würde sich das Land Niedersachsen den Landkreis Harburg wünschen.

Nachdem das Projekt, das laut Krümpelmann zumindest niedersachsenweit einmalig in seiner Art ist, im Kreisausschuss und jetzt in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses sehr positiv aufgenommen wurde, wird sich als nächstes der Winsener Kreistag mit den Plänen für Buchholz beschäftigen. Wenn er im Zuge seiner Beratungen trotz der überaus angespannten finanziellen Lage grünes Licht für die Planungskosten gibt, muss die Kreisverwaltung in Hannover um konkrete Zusagen werben.