Hamburg. Malte Antons' Weg zu Vorlesungen und Seminaren ist kurz. Er besteht nur aus ein paar Treppen. Der 23-jährige Student wohnt im obersten Stockwerk der Evangelischen Hochschule für soziale Arbeit und Diakonie. "Das ist ziemlich praktisch, so schnell zu den Vorlesungen zu kommen", findet er. Und langweilig werde es auch nie, zehn Studenten wohnen auf seiner Etage, "da ist immer was los". Zum Beispiel gemeinsam Musik machen. Malte kann zweierlei dazu beitragen: Er singt und spielt Schlagzeug.

Seit sechs Semestern lebt und studiert Malte Antons schon auf dem Stiftungsgelände Rauhes Haus. "Ich war nach dem Abi für ein öko-soziales Projekt ein Jahr in Ecuador. Dort traf ich einen Freund, und wir überlegten uns abends bei einem Glas Wein, wo wir nach dem Auslandsjahr studieren könnten", sagt Malte. Schnell war Hamburg in der engeren Wahl.

Für Malte Antons, der schon zu Hause in Mühlheim an der Ruhr Jugendgruppen geleitet hatte, war klar, dass er mit Menschen arbeiten wollte. Auf einer Rankingliste für Hochschulen fand er dann eine gute Bewertung für die Evangelische Hochschule. Er bewarb sich noch aus dem Ausland.

"Das Gute ist, dass man mit dem Studium alles machen kann, von der Kleinkindgruppe bis zur Seniorenarbeit", erklärt Malte. Während seines Praktikumssemesters arbeitete er mit Jugendlichen ohne Schulabschluss. "Sie zu motivieren ist besonders wichtig", findet er. Wenn er Erfolge sieht, macht ihn das zufrieden.

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