"Lasst uns einen Klub gründen, in dem wir unser Wissen über Aktiengeschäfte an der Börse teilen und den anderen Studis zur Verfügung stellen!" Mit dieser Idee begeisterte Kevin Köppen, 25, vor vier Jahren seine Kommilitonen an der Nordakademie Elmshorn.

Seither trifft sich einmal pro Woche der "naktien club" - von "NAK", der Abkürzung für "Nordakademie", um sich über Geldanlagen auszutauschen. "Wir haben ein Tool entwickelt, mit dem wir Unternehmen nach unseren eigenen Maßstäben bewerten", erklärt Kevin Köppen. "Auf dieser Basis legen wir unser Geld an."

Der Einsatz pro Student liegt bei 50 bis 100 Euro. "Das Geld muss man übrig haben, denn es kann auch schnell mal weg sein", sagt er. "Aber wir wollen ja auch nicht unbedingt damit verdienen, sondern uns in erster Linie ausprobieren, also Fondmanager spielen." Regelmäßig laden sich Kevin Köppen und seine Mitstreiter Experten aus der Hamburger Wirtschaft ein. Die Hochschule unterstützt ihr Projekt. Sie ermöglicht ihnen den Zugang zu Börsenportalen. Ein Dozent fungiert als Schirmherr.

Der naktien club ist inzwischen recht populär: Von 300 Erstsemestern wollten gleich 35 mitmachen. Und Kevin Köppen hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Als Investmentberater und Versicherungsmakler ist der Wirtschaftsingenieur-Student bei dem Unternehmen TauRes angestellt. Vom naktien club kann er trotzdem nicht genug kriegen. "In Zukunft wollen wir selbst Seminare anbieten oder zumindest Dozenten vermitteln."

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