Nach dem Turnier in Florida steht nun Kalifornien an: Indian Wells. Ich freue mich, dass ich mich schon ein paar Tage früher auf der Anlage bewegen kann.

Während ich diese Zeilen schreibe, bin ich mit meinem Vater im Mietwagen auf dem Weg durch Kalifornien. Wir sind am Dienstagmorgen Ortszeit aus Florida aufgebrochen und über Phoenix (Arizona) nach Los Angeles geflogen. Dort haben wir am Flughafen unseren Mietwagen in Empfang genommen und uns auf den Weg nach Indian Wells gemacht. Das ist ein Golfresort mitten in der Wüste, rund 220 km östlich von Los Angeles, und dort startet am kommenden Mittwoch das erste Mastersturnier der Saison. Ich bin froh, dass ich ein paar Tage früher anreisen kann, damit bleibt genügend Zeit, sich zu akklimatisieren. Ich werde in den kommenden Tagen auf der Anlage trainieren.

Ein paar Spieler werden bestimmt ebenso früh anreisen wie ich. Zwar ist an diesem Wochenende Daviscup, aber es gibt ja noch einige andere wie mich, die nicht für ihr Land nominiert sind und deshalb Zeit haben.

Das Wetter hier in Kalifornien ist sehr schön, sonnig bei rund 20 Grad Celsius und trockener Luft. Ich werde ein paar Tage brauchen, um mich an die Umstände zu gewöhnen, aber deshalb reise ich ja auch so früh an. Ich wohne mit meinem Vater, der ja auch mein Trainer ist, übrigens die ersten Tage nicht im Turnierhotel, sondern bei einer Gastfamilie. Das ist in Indian Wells so üblich, dass reiche Amerikaner, die ein großes Haus haben, Wohnraum anbieten und dafür kostenlos Tennis schauen dürfen. Meist sind das Rentner, die allein leben und froh sind, mal etwas Abwechslung zu bekommen. Wir erfahren nachher auf der Anlage von den Turnierorganisatoren die Adresse, bei der wir uns melden sollen. Ich bin mal gespannt. Dazu mehr am Donnerstag, wenn ich die erste Nacht hinter mich gebracht habe. Nicht vergessen: Hamburg ist neun Stunden vor Kalifornien, deshalb kann ich mich immer nur mit Verzögerung melden.

Sonnige Grüße, Euer Mischa

Der Hamburger Profi Mischa Zverev (21), derzeit an Position 83 der Weltrangliste geführt, berichtet exklusiv für abendblatt.de von seinen Erlebnissen im Tennisjahr 2009