Die Zeitumstellung hat mir am fünften Tag meines Aufenthalts hier in Florida einige Probleme bereitet. Im Doppelwettbewerb bin ich ausgeschieden - nun richtet sich die gesamte Konzentration auf das Achtelfinale im Einzel.

Am gestrigen Mittwoch habe ich erlebt, dass es stimmt, was Experten immer sagen: Zeitumstellung spürt man am fünften Tag am deutlichsten. Obwohl ich die Nächte hier in Florida, wo ich seit Sonnabend bin, meist ohne Probleme durchschlafe, war ich den ganzen Tag über hundemüde. Das hat sich auch auf mein Erstrundendoppel beim Hartplatz-Turnier in Delray Beach ausgewirkt. An der Seite des Russen Igor Kunitsyn habe ich 6:7 (7:9) und 4:6 gegen Philipp Petzschner (Bayreuth) und Alexander Peya (Österreich) verloren. Bei mir ging leider nicht viel, ich habe mich eigentlich die ganze Zeit nach meinem Bett gesehnt. Ich bin dann tatsächlich auch früh schlafen gegangen und habe am Donnerstag bis neun Uhr gepennt.

Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich wach genug bin, um mein Achtelfinale gegen den Franzosen Florent Serra angehen zu können. Wir spielen im zweiten Spiel nach 12.30 Uhr Ortszeit, und da wir sechs Stunden hinter Hamburg zurück sind, werden wir wahrscheinlich erst am späten Donnerstagabend deutscher Zeit fertig sein - wenn es nicht regnet und das Spiel unterbrochen wird...

Bis zum Spielbeginn werde ich mich auf der Anlage aufhalten, mich einspielen, etwas Leichtes zu Mittag essen, und dann geht es los! Drückt mir die Daumen. Euer Mischa

Der Hamburger Profi Mischa Zverev (21), derzeit an Position 87 der Weltrangliste geführt, berichtet exklusiv für abendblatt.de von seinen Erlebnissen im Tennisjahr 2009