Der erste Sieg des Jahres 2009 ist geschafft. 1:25 Stunden dauerte am Sonntag mein erster richtiger Arbeitstag, dann hatte ich den Ecuadorianer Giovanni Lapentti (25, Nr. 222 der Welt) in der ersten Qualifikationsrunde des ATP-Turniers im australischen Brisbane mit 6:3 und 6:4 besiegt.

Der erste Sieg des Jahres 2009 ist geschafft. 1:25 Stunden dauerte am Sonntag mein erster richtiger Arbeitstag, dann hatte ich den Ecuadorianer Giovanni Lapentti (25, Nr. 222 der Welt) in der ersten Qualifikationsrunde des ATP-Turniers im australischen Brisbane mit 6:3 und 6:4 besiegt. Ich habe noch zu viele leichte Fehler gemacht, aber wenn man mit einem Sieg startet, dann muss man zufrieden sein.

Es war nicht leicht zu spielen heute, weil es sehr windig war. Der Regen, der am Sonnabend zur Verschiebung meines Spiels gegen Lapentti geführt hatte, hat für einen Wetterumschwung gesorgt. Es war nicht mehr ganz so heiß, "nur" noch 27 Grad, als wir um die Mittagszeit herum spielten. Aber vor allem war es nicht mehr schwül, sondern trocken-heiß. Ich habe kaum geschwitzt. Das zeigt mir, dass sich mein Körper schon sehr gut auf das Klima hier eingestellt hat.

Ich habe am Abend dann noch eine gut einstündige Trainingseinheit absolviert. Am Anfang einer Saison macht man das so, wenn man morgens nicht allzu lange gespielt hat, damit man in einen Rhythmus findet. Später, wenn die Saison fortgeschritten ist und man viele Matches in den Beinen hat, sind solche Einheiten eher ein lockeres Auslaufen. Als ich dann gegen 21 Uhr in unser Apartment zurückkam, hat mich meine Mutter mit einem schönen deutschen Schnitzel belohnt.

Mein nächster Gegner ist am Montag im zweiten Match nach 10.30 Uhr Ortszeit, also gegen drei Uhr morgens in Hamburg, der Australier Joseph Sirianni (33, Nr. 263 der Welt). Das ist ein mit 175 cm recht kleiner, dafür aber sehr flinker Grundlinienspieler, der sehr flach spielt und starke Passierschläge hat. Ich habe gegen ihn zweimal gespielt und beide Matches verloren, aber das war in 2004 und 2006, die Vorzeichen sind jetzt andere. Ich muss darauf achten, dass mein Aufschlag sicher kommt und ich ihn schnell durchbringe, um genug Konzentration auf mein Return-Spiel zu legen. Dann sollte ich ihn besiegen. Kraft sparen ist die Devise, denn schon am Montagabend muss ich im Erfolgsfall zur dritten und letzten Qualifikationsrunde antreten, um am Dienstag im Hauptfeld angreifen zu können. Ich hoffe also, Euch am Montagabend mit doppelt positiven Nachrichten erfreuen zu können.

Viele Grüße aus Down Under, Euer Mischa

Der Hamburger Tennisprofi Mischa Zverev (21), derzeit an Position 80 der Weltrangliste notiert, berichtet in der Saison 2009 exklusiv für abendblatt.de von seinen Erlebnissen auf der ATP-Tour