Drei Tage bin ich nun schon wieder in Hamburg, den Jetlag nach der langen Rückreise aus Australien habe ich gut weggesteckt, und das Geschehen bei den Australian Open in Melbourne verfolge ich jetzt im wahrsten Sinne des Wortes aus der Ferne.

Drei Tage bin ich nun schon wieder in Hamburg, den Jetlag nach der langen Rückreise aus Australien habe ich gut weggesteckt, und das Geschehen bei den Australian Open in Melbourne verfolge ich jetzt im wahrsten Sinne des Wortes aus der Ferne. Es freut mich, dass der Spanier Fernando Verdasco, mit dem ich zum Jahresbeginn beim Turnier in Brisbane im Doppelfinale stand, so weit gekommen ist. Ich hatte schon dort das Gefühl, dass er sehr gut gearbeitet hatte in der Vorbereitung, und das zahlt sich nun aus. Mal sehen, ob er Rafael Nadal wenigstens mal einen Satz abnehmen kann.

Bisher ist Nadal ohne Satzverlust durchs Turnier geflogen. Ich habe in den vergangenen Tagen in der Halle auf Teppich trainiert, und die Belastung ist definitiv anders als auf den australischen Hartplätzen. Deshalb habe ich ein paar Verspannungen in den Gesäß- und Beinmuskeln und habe mir für Mittwochnachmittag einen Termin beim Physiotherapeuten besorgt. Nichts Wildes, ich will einfach nur fit werden für das nächste Turnier, zu dem ich am Freitag nach Zagreb aufbreche.

Eine wichtige Entscheidung habe ich auch getroffen: Ich werde ab sofort mit einem neuen Schläger spielen. Zwar bleibe ich bei meinem Ausrüster Yonex, aber bislang hatte ich mit einem 28 Inch (1 Inch = 2,54 cm) langen und 351 Gramm schweren Schläger gespielt. Jetzt habe ich ein 27 Inch langes und 333 Gramm schweres Racket mit einer Schlägerfläche von 93 Quadratinch, liege damit im Durchschnitt dessen, was die anderen Profis spielen. Die wichtigste Neuerung ist aber, dass ich mit einem weicheren Rahmen spiele. Bislang war mein Schläger lang und fest, was bedeutete, dass ich mehr Druck hinter die Bälle bekam. Aber mit dem weichen Rahmen hat man wesentlich mehr Kontrolle, man bekommt ein Gefühl für den Ball.

Ich habe das neue Arbeitsgerät an meinem letzten Tag in Melbourne erstmals getestet und da gleich zwei Trainingssätze innerhalb einer Stunde 6:1, 6:1 gewonnen. Nach meiner Rückkehr habe ich mich dann entschieden zu wechseln. Vier Schläger hat mir Yonex zur Verfügung gestellt, und meine alten Rackets werde ich schon nach Zagreb nicht mehr mitnehmen. Mal schauen, ob der Wechsel etwas bringt.

Viele Grüße, Euer Mischa

Der Hamburger Profi Mischa Zverev (21), derzeit an Position 81 der Weltrangliste positioniert, berichtet exklusiv für abendblatt.de von seinen Erlebnissen im Tennisjahr 2009