Die Vielfalt ist groß. Manche Hotels bieten zum Golfsport auch Wellness in ihren Häusern an.

Abwechslung im Golf bedeutet nicht nur, Birdies und Bogeys zu spielen, sondern gelegentlich auch andere Plätze als den klubeigenen aufzusuchen. Die beste Kombination wäre natürlich, dies mit einem entspannten Hotelaufenthalt zu verbinden. Möglichkeiten hierzu gibt es reichlich, auch in Deutschland. Wir haben einmal drei kleine Ziele herausgesucht und sie jeweils nach einer unterschiedlichen Verweildauer eingestuft: zwei Tage, ein Wochenende oder eine Woche.

Für Kurzentschlossene bietet sich eine Zweitages-Tour zur Golfanlage Schloss Lüdersburg an. Nachmittags anreisen, eine Runde Golf spielen, ein nettes Dinner, Übernachtung und am nächsten Morgen den zweiten Kurs in Angriff nehmen. Wer in den kleinen Ort hineinfährt, glaubt anfangs, in einem Freilichtmuseum gelandet zu sein. Alte Fachwerkhäuser, eine historische Kirche und natürlich das 1776 errichtete und zur Golfanlage gehörende Herrenhaus. Es dient heute als Hotel. Alle Zimmer sind individuell und liebevoll eingerichtet. Das Frühstück sollte man unbedingt auf der Terrasse des Klubhauses einnehmen. Schöner lässt sich ein sommerlicher Golftag kaum beginnen. Unsere Empfehlung: Spielen Sie erst am zweiten Tag den "Old Course" und am Anreisetag den "Lakes Course". Denn die warme Abendsonne taucht die Seenlandschaft und die Fairways in ein so wunderschönes Licht, dass man denkt, gerade den Urlaub in Florida zu verbringen. Weitere Informationen zu dem Golfplatz stehen im Internet unter: www.luedersburg.de

Etwas weiter entfernt und damit gut für ein Wochenende ist das "Sport & Spa Resort A-Rosa Scharmützelsee". Südöstlich von Berlin, gut drei Autostunden von Hamburg entfernt, trifft man auf eine Golf- und Wellness-Landschaft, die jedem Spieler, egal welcher Handicap-Klasse, einen unvergessenen Aufenthalt verspricht. Keine Geringeren als die Golflegenden Nick Faldo und Arnold Palmer haben sich hier auf zwei außergewöhnlichen Plätzen verewigt. Besonders die dünenähnlichen, offenen Faldo-Fairways haben es in sich. Sie sind übersät mit tiefen, typisch schottischen Pottbunkern. Wer hier sein Handicap spielt, darf sich getrost auf die Schulter klopfen.

Ganz anders dagegen der Arnold-Palmer-Platz. Er führt teils durch alten Baumbestand und über Bachläufe. Die Löcher 10 bis 18 sollen zu den schönsten "back nine" in Deutschland gehören. Der dritte Platz heißt Stan Eby und liegt auf einem Hügel, wodurch man abends noch lange Sonne auf dem Platz und eine herrliche Aussicht auf die weitläufige Hotelanlage hat. Zusätzlich bietet das A-Rosa-Areal noch einen Neun-Löcher-Kurzplatz, der keine Handicap-Beschränkung sowie beste Trainingsmöglichkeiten auf zwei beidseitig bespielbaren Driving-Ranges mit überdachten Abschlaghütten hat. Unter www.a-rosa.de ist die Hotelanlage im Internet zu finden.

Wem ein Wochenende nicht reicht, kann das Angebot des Hartl-Resorts in Bad Griesbach, eigentlich eher bekannt für seine Thermalquellen, nutzen. Seit Alois Hartl hier in den vergangenen 15 Jahren das Umland zum bayerische Golf- und Wellness-Mekka ausbauen ließ, dreht sich alles nur noch um den kleinen Ball. Insgesamt sechs 18-Löcher-Meisterschaftsplätze liegen hier, vom flachen, mit viel Wasser durchzogenen Kurs bis zum gebirgigen Platz, wo es fast nicht möglich ist, seinen Trolley mit hinaufzuziehen (Kurs Lederbach, Loch 9). Drei Anlagen wurden von Bernhard Langer entworfen, einer nach Franz Beckenbauer benannt. Selbst für angehende Golfer ist Bad Griesbach ein El Dorado. Wo sonst gibt es nahezu grenzenlose Übungsmöglichkeiten in einem sogenannten "Golfodrom" mit 200 Abschlagplätzen. Näheres unter www.hartl.de