Den ersten Aufschwung bei der Golfbegeisterung gab es vor 100 Jahren am 26. Mai 1907 in Hamburg, als sich zwölf deutsche und angelsächsische Vereinsvertreter im Uhlenhorster Fährhaus zur konstituierenden Versammlung des Deutschen Golf Verbandes trafen. Der Gründungsakt dauerte gerade mal 40 Minuten, dann zog es die Herren zum ersten deutschen Verbandsturnier in den Jenisch-Park.

Mittlerweile zählt der Deutsche Golf Verband (DGV) mit rund 750 Klubs und öffentlichen Golfanlagen mehr als eine halbe Million aktiver Spieler. Das 100-jährige Jubiläum hat der DGV zum Anlass genommen, den Golfsport ausgiebig zu würdigen.

Während der Gründerjahre gewannen bei Deutschen Meisterschaften vor allem Ausländer die Pokale. Doch mit Amerikanern und Engländern waren die richtigen Sieger zur Stelle. Sie brachten viele ehemalige Golfplätze in Schwung und bewahrten sie damit vor der Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzflächen oder Neubausiedlungen. Die Bedingung für einen Neuanfang war geschaffen, und seit den 80er Jahren ist Golf zum Volkssport geworden. Wie DGV-Präsident Dr. Wolfgang Scheuer in seiner Rede Ende Mai in Hamburg erklärte, gehört die Förderung des Golfsports zu den erklärten Zielen des Verbandes für die Zukunft. Zudem verwies Scheuer darauf, dass Golf seit März als 16. Sportart Teil des Schulsportwettbewerbs "Jugend trainiert für Olympia" ist.