Die Entscheidung der Bündnisse gegen Rechtsextremismus, sich den Neonazis gemeinsam entgegen zu stellen, ist eine gute Sache. Eine stärkere Vernetzung und eine kontinuierliche Aufklärungsarbeit sind gute Voraussetzungen, dass die Bemühungen auf fruchtbaren Boden fallen und dauerhaft etwas verändern in unserer Gesellschaft. Es ist an der Zeit, dass sich auch Politiker verstärkt mit dem Thema auseinandersetzen. Gerade auf lokaler Ebene. Denn muss es wirklich sein, dass die NPD am Todestag von Rudolf Hess ausgerechnet vor dem DGB-Haus in Lüneburg bei einer "Wahlkampfveranstaltung" ihre dumpfen Parolen verbreitet? Gibt es bei Neonazi-Aufmärschen in der Stadt keine Alternative zur Route durch Neu Hagen? Ebenso, wie die Bündnisse nach neuen Wegen suchen, sollten sich auch die Parteien fit machen in Sachen Umgang mit Rechtsextremismus. Am besten jetzt und nicht erst zur nächsten Kommunalwahl.