Ich weiß ja nicht, wie die Kino-Saison unter freiem Himmel dieses Jahr in Lüneburg so gelaufen ist. Ich kann mich allerdings noch gut daran erinnern, dass sich das Wetter prompt nachhaltig verschlechtert hatte, als die ersten Termine für Open-Air-Veranstaltungen Anfang August im Kurpark auf dem Programm standen.

Regen und Kino im Freien scheinen zwei voneinander abhängige Variablen zu sein. Soweit ich entsinne, hat es in jedem Jahr mindestens an einem Freiluftkino-Tag geregnet. Oder es war so kalt, dass man nach der Hälfte des Films seine Füße suchen musste, da sie gefühlstechnisch auf eigenen Pfaden unterwegs waren.

In manchen Jahren musste das Kino im Kurpark sogar abgesagt werden, da Wettergott Thor mal wieder einen extrem schlechten Tag hatte.

Was blieb einem da anderes übrig, als zu Hause zu bleiben und Heimabende vorm Fernseher oder im besten Fall vorm Beamer zu verbringen?

Kein Wunder also, dass mir beim Nachdenken über dieses Thema mein letzter Besuch im Autokino in Hannover in den Sinn kam. In den 80er-Jahren war Autokino noch der Hit. Vielleicht wäre das ja mal wieder eine zündende Geschäftsidee für Lüneburger Gefilde, eingedenk aller verregneten Sommer der gefühlten letzten 20 Jahre. Und der Klimawandel macht es schließlich auch nicht besser.

Also, ihr filmbegeisterten Jungunternehmer, lasst einen alten und zunehmend nützlichen Trend wieder aufleben und bereichert Lüneburgs Kulturszene. Ich wäre auf jeden Fall Stammgast!

Gesa Lüdecke promoviert in Umweltwissenschaften an der Uni Lüneburg.