Wer ist verletzt? Wer in Höchstform? In welchem Kader brodelt es? Lesen Sie Aktuelles aus allen WM-Mannschaftslagern im Splitter-Ticker.

Donnerstag, 8. Juli 2010

23.30 Uhr: Der Weltfußballverband Fifa denkt nach Worten von Präsident Sepp Blatter nach dem Handspiel des Uruguayers Luis Suarez , mit dem dieser bei der WM ein sicheres Tor verhinderte, über eine Regeländerung nach. Mit der Aktion in der 122. Minute hatte Suarez seine Mannschaft ins Elfmeterschießen gerettet, das Uruguay schließlich gegen Ghana gewann. Suarez hatte zwar die Rote Karte bekommen, seinem Team aber mit dem Handspiel den Einzug ins Halbfinale ermöglicht. Eine „Straftor“ werde es aber nicht geben, sagte Blatter. Außerdem soll bei dem Fifa-Treffen im Oktober wieder über die Einführung elektronischer Hilfsmittel diskutiert werden, mit denen entschieden werden kann, ob ein Ball die Torlinie überquert hat oder nicht. Blatter hatte dies bislang strikt abgelehnt. Neu aufgeflammt war die Diskussion, nachdem England im Achtelfinale gegen Deutschland ein reguläres Tor aberkannt wurde, weil der Schiedsrichter und sein Assistent den Ball nicht über der Linie gesehen hatten.

23.20 Uhr: Während die spanischen Fußball-Europameister am Mittwochabend mit dem Sieg gegen Deutschland erfolgreich das WM-Finale erreichten, haben Diebe im Mannschaftsquartier der Iberer in Durban Beute gemacht. Wie Donnerstagabend bekannt wurde, haben die Einbrecher aus dem Zimmer von Sergio Busquets dessen Brieftasche mit allen Papieren und Kreditkarten sowie 800 Euro in bar entwendet. Aus dem Zimmer von Pedro wurden 1000 Euro Bargeld gestohlen.

20.38 Uhr : Joachim Löw und seine von Kapitän Philipp Lahm angeführten 23 deutschen WM-Kicker gehen während des Endspiels zwischen Europameister Spanien und Holland in die Luft. Der Lufthansa-Sonderflug (LH 2010) mit der Fußball-Nationalmannschaft an Bord startet am Sonntagabend in Johannesburg exakt eine halbe Stunde vor dem Anstoß (20.30 Uhr) des großen Finals im Soccer City Stadion. Die Ankunft der DFB-Auswahl in Frankfurt am Main ist für Montagmorgen um 6.35 Uhr vorgesehen. Direkt nach der Landung soll für die deutsche Mannschaft, Trainer und Betreuer der Urlaub beginnen. Einen Empfang nach der Rückkehr aus Südafrika auf Deutschlands größter Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin hatte die Mannschaft nach dem 0:1 im WM-Halbfinale gegen Spanien abgelehnt. “Wir hatten es nach der WM 2006 und der EM 2008. Und das große Ziel der Mannschaft hier war mehr als das Spiel um Platz drei“, begründete Kapitän Lahm am Donnerstag im DFB-Quartier: „Es wäre unpassend, sich zwei Tage nach dem Spiel um Platz drei feiern zu lassen.“ Die DFB-Auswahl trifft am Samstagabend (20.30 Uhr) in Port Elizabeth im sogenannten „kleinen Finale“ auf Uruguay.

20.24 Uhr: Uruguay kämpft vor dem WM-Spiel um den dritten Platz gegen Deutschland um den Einsatz von Kapitän Diego Lugano und seines Stellvertreters Diego Forlan . Man werde „das Nötige“ tun, damit die beiden Profis spielen können, sagte Trainer Oscar Tabarez bei einer Pressekonferenz am Donnerstagabend in Port Elizabeth. Dort fordern die Südamerikaner am Samstag (20.30 Uhr) die DFB-Auswahl heraus. “Man muss abwarten. Noch sind keine 48 Stunden seit unserem letzten Spiel vergangen“, meinte Tabarez. Einige Spieler hätten körperliche Probleme wie Lugano und Torjäger Forlßn von Atletico Madrid, der wegen einer Oberschenkelzerrung beim Halbfinal-Aus gegen die Niederlande kurz vor Schluss ausgewechselt werden musste. Der angeschlagene Lugano hatte nur auf der Bank gesessen, sei aber auf dem Weg der Besserung. Gegen Deutschland kehren die zuletzt gesperrten Luis Suarez und Jorge Fucile ins Team zurück, weiterhin verletzt ist Nicolas Lodeiro. „Das wird ein sehr schwieriges Spiel“, sagte Tabarez. „Vierter zu werden ist nicht das Gleiche wie Dritter. Wir gehen mit dem selben Engagement und derselben Spielfreude in Begegnung wie gegen Holland.“

19.06 Uhr: Der englische Schiedsrichter Howard Webb ist vom Fußball-Weltverband Fifa mit der Leitung des WM-Endspiels zwischen den Niederlanden und Spanien am Sonntag (20.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) im Soccer-City-Stadion von Johannesburg betraut worden. Der Mexikaner Benito Archundia pfeift das Spiel um Platz drei zwischen Deutschland und Uruguay am Samstag (20.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) in Port Elizabeth.

17.13 Uhr: Schon drei Tage vor dem Finale hat Fifa-Chef Joseph Blatter die Organisatoren der Fußball-WM in Südafrika in den höchsten Tönen gelobt. „Afrika kann stolz sein. Südafrika kann noch stolzer sein. Sie haben einen großartigen Job gemacht“, sagte Blatter nach der letzten Sitzung des WM-Organisationskomitees am Donnerstag in Johannesburg. Angesichts des WM-Erfolgs sprach sich IOC-Mitglied Blatter für eine südafrikanische Kandidatur für die Olympischen Spiele 2020 aus. „Ich würde eine Bewerbung absolut unterstützen.“ Die WM habe bewiesen: „Es ist alles ein Frage des Vertrauens“.

16.12 Uhr: Holland-Star Wesley Sneijder bleibt Inter Mailand erhalten. „Ich bleibe. Ich werde auch in der kommenden Saison für Inter spielen“, sagte der niederländische Fußball-Nationalspieler, einer der Topstars der WM-Endrunde in Südafrika. „Mein Herz schlägt für Mailand. Ich habe mit Inter bereits alles gewonnen, und es gibt noch viel mehr zu gewinnen“, ergänzte er. Massimo Moratti , Präsident des Champions-League-Siegers, Meisters und Pokalsiegers aus Italien, hatte Sneijder bereits für unverkäuflich erklärt. Manchester United hatte Interesse an einer Verpflichtung bekundet. Wesley Sneijder hat während der Endrunde in Südafrika schon fünf Treffer erzielt, er gilt als erster Anwärter auf den Goldenen Ball für den besten Spieler des Turniers. Im Finale trifft er mit den Niederlanden am Sonntag auf Spanien.

15.30 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw bangt vor dem Spiel um Platz drei bei der Fußball-WM in Südafrika am Sonnabend (20.30 Uhr/ARD und im Liveticker auf abendblatt.de) gegen Uruguay um den Einsatz von Sami Khedira , Mesut Özil und Miroslav Klose . Während Khedira und Özil nach dem 0:1 im Halbfinale gegen Spanien über muskuläre Probleme klagten, hat Torjäger Klose Rückenschmerzen. „Er ist nach einem Kopfball unglücklich auf die Wirbelsäule gefallen. Man muss sehen, inwieweit Miro zur Verfügung steht“, sagte Assistenztrainer Hansi Flick am Donnerstag. Zudem zog sich Philipp Lahm gegen Spanien eine Prellung am Fuß zu. Der WM-Kapitän gab aber selbst Entwarnung für die Partie in Port Elizabeth: „Ich kann auf jeden Fall auflaufen.“ Flick kündigte für das kleine Finale gegen die Südamerikaner bereits einige Wechsel an. So dürfen sich wohl die bisherigen Reservisten Dennis Aogo und Serdar Tasci über ihren ersten WM-Einsatz freuen. Vielleicht erhält sogar Ersatzkeeper Tim Wiese eine Bewährungschance.

15.19 Uhr: Kameruns Fußball-Verband will trotz des schlechten Abschneidens seiner „unbezwingbaren Löwen“ bei der WM in Südafrika nun doch weiter auf Paul Le Guen als Nationaltrainer setzen. Verbandschef Iya Mohammed erklärte seine Unterstützung für Le Guen und bot ihm eine Vertragsverlängerung bis 2014 an. Damit ist eine Verpflichtung des deutschen Rekord-Nationalspielers Lothar Matthäus , der bereits Gespräche mit der Verbandsführung bestätigt hatte, wieder in weite Entfernung gerückt. Mit der Offerte an den umstrittenen Coach löste Mohammed einen Sturm der Entrüstung in den Medien des zentralafrikanischen Landes aus. In Kamerun war neben Matthäus unter anderem auch über Vahid Halilhodzic als Le Guen-Nachfolger ins Gespräch gebracht worden. Mohammed bereitete diesen Spekulationen am Donnerstag ein Ende und trat für „ein Ende des häufigen und regelmäßigen Trainerwechsels“ aus. Was der kamerunische Fußball brauche, sei mehr Stabilität. Le Guen hatte im Juli 2009 die Arbeit als Löwen-Trainer aufgenommen und mit dem Team die WM-Qualifikation erreicht.

14.16 Uhr: Tintenfisch Paul ist in Spanien zu einer Staatsaffäre geworden. „Ich mache mir Sorgen um ihn“, scherzte Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero nach dem Sieg der spanischen Nationalelf über Deutschland im Halbfinale der Fußball-WM. „Dass er den Sieg Spaniens vorhergesagt hat, ist schon spektakulär“, räumte der sozialistische Regierungschef nach Medienberichten vom Donnerstag ein. Industrieminister Miguel Sebastián schlug sogar vor, das Tentakel-Orakel aus dem Oberhausener Sealife-Aquarium aus Sicherheitsgründen nach Spanien zu holen. Auch Umweltministerin Elena Espinosa sorgt sich um das Wohl der Krake und regte deshalb ein Fangverbot an: „Damit die Deutschen ihn nicht aufessen.“ Oppositionschef Mariano Rajoy blickt schon auf den Tipp an diesem Freitag voraus: „Sollte Paul einen Sieg der Niederlande vorhersagen, wäre dieser Fehler nur die Ausnahme, die die Regel bestätigt.“

13.20 Uhr: Bei dieser WM überlassen Holländer nichts dem Zufall - auch nicht, was eine inzwischen weltbekannte deutsche Krake über den Spielausgang voraussagt. Tintenfisch Paul habe sich bereits für die Niederlande als Weltmeister entschieden, wurde am Donnerstag gemeldet. Der „Fotobeweis“ machte im Internet die Runde: Da ist klar zu sehen, dass der berühmteste Bewohner des Oberhausener Sealife-Aquariums das Kästchen mit der rot-weiß-blauen Flagge öffnet. Der Jubel über Paul verstummte allerdings rasch: Die Zeitung „De Telegraaf“ entlarvte das Bild als Fälschung. „Wir dürfen uns nicht zu früh freuen“, mahnte das Blatt. „Hoffentlich entscheidet sich Paul dann wirklich für die niederländischen Muscheln.“ Erst an diesem Freitag soll das Tentakel-Orakel den Ausgang des Endspiels Spanien - Niederlande am Sonntagabend prophezeien, indem es sich wieder für eines von zwei beflaggten Gläsern mit Muschelfleisch entscheidet.

13.05 Uhr: Ein Pornostar erhitzt die Gemüter: Sollten die Niederlande das Finale der Fußball-WM am Sonntag gegen Europameister Spanien gewinnen, will die dralle holländische Blondine Bobbi Eden alle ihre Twitter-Freunde mit Oralsex bedienen. Auch ihre Kolleginnen Vicky Vette , Miss Hybrid und Gabby Quinteros beteiligen sich an dem wilden Angebot. Details zu dem Angebot sollen am Montag nach der Finale bekannt gegeben werden.

12.31 Uhr: Der FC Bayern München steht nach einem Bericht des Magazins „Voetbal international“ kurz vor einer Verpflichtung des niederländischen Fußball-Nationalspielers Gregory van der Wiel . Mit van der Wiels aktuellem Verein Ajax Amsterdam habe der deutsche Rekordmeister bereits Einigung erzielt, berichtete das Magazin am Donnerstag auf seiner Homepage. Allerdings habe der Rechtsverteidiger, der bei der WM in Südafrika zur Oranje-Stammelf gehört, das letzte Wort und werde erst nach dem Finale am Sonntag gegen Spanien über den möglichen Wechsel entscheiden, hieß es in dem Bericht weiter. Zum Endspiel reist auch Bayern-Trainer Louis van Gaal an. Seit längerem sucht Double-Gewinner München nach einem hochkarätigen Außenverteidiger. Die Bemühungen um den Portugiesen Fabio Coentrao hatte der deutsche Rekordmeister wegen „exorbitanter Forderungen von Benfica Lissabon“ eingestellt, hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge erst am Dienstag erklärt. „Das hat sich erledigt.“

12.23 Uhr: Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat den dänischen WM-Teilnehmer Simon Kjaer verpflichtet. Der 21 Jahre alte Innenverteidiger unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014. Kjaer spielte zuletzt für den US Palermo in der Serie A und ist nach Nationalspieler Arne Friedrich der zweite prominente Neuzugang für die Abwehr der Wölfe. Die Ablösesumme für Kjaer soll bei rund zwölf Millionen Euro liegen. „Simon ist nicht nur ein sehr guter, aggressiver Abwehrspieler, sondern trotz seines jungen Alters bereits eine Persönlichkeit auf dem Platz. Er verfügt schon über Leader-Qualitäten“, sagte VfL-Manager Dieter Hoeneß . Kjaer war bei der WM in Südafrika in den Spielen gegen die Niederlande (0:2) und Kamerun (2:1) für Dänemark zum Einsatz gekommen. Beim 1:3 gegen Japan musste der Verteidiger wegen einer Gelbsperre zuschauen.

11.21 Uhr : Leverkusens Torwart Rene Adler sieht sich nach den starken Leistungen von Manuel Neuer bei der WM in Südafrika nur noch als Nummer zwei im Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Manuel hat nun einen Vorsprung. Es ist okay, dass ich mich jetzt erst mal ins zweite Glied stelle. Alles andere wäre Quatsch“, sagte der Keeper der "Bild". Der 25-Jährige, der eigentlich als Nummer eins für die WM vorgesehen war, hatte seine Teilnahme wegen eines Rippenbruchs abgesagen müssen. „Es würde nichts bringen, wenn ich sage: Ich hätte bei der WM gespielt und bin auch weiter die wahre Nummer 1“, sagte Adler: „Man muss die Leistung von Manuel Neuer und der ganzen Mannschaft honorieren und respektieren. Ich werde keine Kampfansage über die Medien machen.“ Ganz kampflos will er auf die Position, die er nach dem Selbstmord von Robert Enke übernommen hatte, aber nicht aufgeben. „Aber klar ist: Jeder will spielen. Und ich bin guter Dinge, dass ich meinen Weg aus der Situation gehen werde.“ Adler bereitet sich nach seiner Rippen-OP mit Leverkusen im Zillertal in Österreich auf die kommende Saison vor.

11.06 Uhr: Der Orakel-Spaß geht weiter: Tintenfisch Paul geht jetzt sogar aufs Ganze: Die treffsichere Krake aus dem Oberhausener Sealife-Aquarium tippt jetzt beide Finalspiele der WM in Südafrika. Diesen Freitag soll Paul sowohl den Ausgang des Endspiels am Sonntagabend Spanien gegen Niederlande als auch das kleine Finale am Samstag zwischen Deutschland und Uruguay vorhersagen. Das Tentakel- Orakel hatte bislang nur die Spiele der deutschen Mannschaft vorhergesagt und bei allen sechs Begegnungen richtig gelegen. Paul ist inzwischen weltbekannt. Am Freitag darf er nun zwei Mal fressen. Ihm wird zur Auswahl Muschelfleisch in beflaggten Gläsern vorgesetzt.

10.12 Uhr: Vom Luftraum-Chaos über Durban am Tag des WM-Halbfinales zwischen Deutschland und Spanien (0:1) war auch Hollywood-Star Charlize Theron betroffen. Wie zahlreiche Fans traf auch sie verspätet in der südafrikanischen Hafenstadt ein. „Ihr Flugzeug wurde in eine Warteschleife geschickt, doch wurde ihm später Vorrang für die Landung gewährt„, erklärte ein Flughafensprecher der Zeitung „The Star“ (Donnerstag). Hunderte WM-Fans hatten dagegen weniger Glück, weil ihre Flugzeuge nicht mehr landen durften. Insgesamt fünf voll besetzte Jets mussten daher abdrehen. Der Luftraum über der Hafenstadt am Indischen Ozean war wegen völliger Überlastung für eine Stunde gesperrt worden. Insgesamt wickelte der erst im Mai eröffnete Flughafen am Mittwoch knapp 500 Starts und Landungen ab. Engpässe gab es auch durch zahlreiche VIP-Flüge; zudem gab es zu wenig Parkflächen für die Jets.

9.06 Uhr: Im Gegensatz zu 2006 wird es für die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach dem Ende der Weltmeisterschaft keine Abschlussfeier in Berlin geben. Die Spieler werden nach dem Rückflug aus Südafrika am Montag von Frankfurt/Main aus direkt ihren Urlaub beginnen, sagte Manager Oliver Bierhoff in der Nacht zum Donnerstag in Durban. Der Senat hatte sich beim Deutschen Fußball-Bund bemüht, die Nationalmannschaft zu einer Abschlussfeier auf die Fanmeile nach Berlin zu holen. Laut Bierhoff verzichten die Spieler aber auf eine Abschlussfeier. Vor vier Jahren hatte eine Million Fans die Mannschaft in Berlin umjubelt.

8.01 Uhr: In den Niederlanden ist ein wahrer Run auf Reisen zum Fußball-WM-Finale in Johannesburg zwischen Oranje und Spanien entstanden. 17.000 Fans versuchten am Mittwoch über die offiziellen Reisebüros Eintrittskarten und Flugtickets für das Spiel am Sonntag zu ergattern. Im Vorverkauf hatte ein Reisebüro 2000 Finalarrangements verkauft. Der niederländische Fußballbund KNVB hofft, seine Kartenkontingente durch den Weltverband Fifa noch erhöhen zu können.

6.28 Uhr: Die Fußballfans in Deutschland haben auf das Ende ihres Weltmeisterschaftstraums weitgehend friedlich reagiert. In den meisten Orten leerten sich die Straßen und Plätze rasch nach dem 0:1 gegen Spanien, wie es in der Nacht zum Donnerstag bei den Polizeidienststellen hieß. Von zeitweise gespenstischer Ruhe berichtete etwa die Polizei in Mettmann bei Düsseldorf. Autokorsos waren denn auch die Ausnahme – vereinzelt fuhren spanische Fans hupend durch die Städte. Ein Polizist in der Ruhrgebietsstadt Hagen sah allerdings die Deutschen als „schlechte Verlierer.“ Fans hätten sich gegenseitig provoziert, auch Flaschen seien geflogen. Auch andernorts kam es vereinzelt zu Schlägereien und Sachbeschädigungen – etwa in Hamburg und Magdeburg. Ein Polizist in Gießen sagte, einzelne Prügeleien habe es in Kneipen gegeben, während es beim Public Viewing ruhig gewesen sei. Ein Polizeisprecher in Köln meinte, gemessen an der Masse der Fans seien die Handgreiflichkeiten im Rahmen geblieben. In Dresden war der Abgang der Fans „zügig und geräuschlos“, wie ein Polizeisprecher meinte. „Sachsen versinkt in Trauer“, sagt er. Als vorbildlich bezeichnete die Polizei in Aachen das Verhalten der Fans.