Wer ist verletzt? Wer in Höchstform? In welchem Kader brodelt es? Lesen Sie Aktuelles aus allen 32 WM-Mannschaftslagern im Splitter-Ticker.

Montag, 21. Juni 2010

Hamburg. 19.55 Uhr: Vor dem Gruppen-Endspiel der DFB-Elf bei der Fußball-WM in Südafrika am Mittwochabend um den Einzug ins Achtelfinale gegen Ghana hat Bastian Schweinsteiger eine offensive Ausrichtung gefordert. Wenn die deutsche Mannschaft Ghana ihr Spiel aufdrängen könne, dann werde es für Sie schwierig, Deutschland zu schlagen, sagte Schweinsteiger dfb.de. Der Mittelfeldspieler sprach sich dafür aus, den Gegner von Beginn an unter Druck zu setzen: Klar sei, dass Deutschland Ghana nicht spielen lassen dürfe. Die Mannschaft müsse weit vorne verteidigen, früh Druck auf den Gegner ausüben und diesen an einem vernünftigen Spielaufbau hindern, so Schweinsteiger. Verantwortliche der nigerianischen Nationalmannschaft haben die südafrikanischen Sicherheitsbehörden im Fall Sani Kaita um weitere Mithilfe gebeten. Der defensive Mittelfeldspieler hatte nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Griechenland wegen einer Tätlichkeit gegen Vasileios Torosidis über 1000 Droh-Emails, darunter auch Morddrohungen, erhalten.

19.29 Uhr: Frankreichs Fußball-Nationaltrainer Raymond Domenech hat den Rauswurf von Nicolas Anelka aus der französischen WM-Mannschaft verteidigt und den Trainingsboykott der Spieler scharf kritisiert. „Ich möchte sagen, dass diese Sanktion berechtigt war“, sagte der Coach am Montagabend in Bloemfontein: „Keiner hat das Recht, sich so in der Kabine zu verhalten. Profis müssen ein Beispiel sein. Was die Spieler gemacht haben, war dumm.“ „Enfant terrible“ Anelka war nach obszönen Beleidigungen gegen Domenech vom französischen Verband nach Hause geschickt worden. Daraufhin hatten sich die verbleibenden Spieler am Sonntag geweigert zu trainieren. „Ich habe versucht, die Spieler zu überzeugen, dass es undenkbar ist, sich als französische Nationalmannschaft so zu verhalten“, erklärte Domenech weiter. Weil die Vorgänge vom französischen Fernsehen live übertragen wurden, habe der die Erklärung der Spieler vorgelesen, „damit die Leute wissen, was los ist. Ich unterstütze in keiner Weise, was in diesem Schreiben stand“.

18.00 Uhr: Das Fußball-Mutterland hat mit großer Empörung darauf reagiert, dass der deutsche Schiedsrichter Wolfgang Stark das entscheidende WM-Gruppenspiel des Weltmeisters von 1966 gegen Slowenien am Mittwoch leiten wird. Krawall-Schiri pfeift England-Spiel, schrieb die Boulevard-Zeitung Daily Mirror auf ihrer Internetseite und versuchte, mit einem Foto gleich ein Feindbild aufzubauen: Das Bild zeigt FIFA-Schiedsrichter Stark während eines Spiels mit ausgestrecktem rechten Arm. Ausführlich erinnerte der Mirror an das Halbfinale der U20-WM zwischen Chile und Argentinien, bei dem Stark 2007 neun Gelbe und zwei Rote Karten gezeigt hatte.

16.40 Uhr: Im Gruppen-Finale gegen England muss Sloweniens Fußball-Nationalmannschaft voraussichtlich auf Marko Suler verzichten. Der Verteidiger klagte nach dem 2:2 gegen die USA über Rippenschmerzen und sollte am Montag auch das nicht-öffentliche Training auslassen. Es bestehe nur eine minimale Möglichkeit, dass der verletzte Profi gegen die Engländer spielen könne, sagte Trainer Matjaz Kek am Montag in Johannesburg. Für Suler wäre der ehemalige Koblenzer und künftige Kapfenberger Matej Mavri c eine Alternative. Als Tabellenführer der Gruppe C will Slowenien in das Achtelfinale einziehen. Ein Remis gegen die Engländer reicht dem Team um Kapitän Robert Koren bei der zweitenWM-Teilnahme zum erstmaligen Erreichen der K.o.-Runde. „Als wir nach Südafrika gekommen sind, war es unser Ziel, dass wir über die Gruppenphase hinaus kommen“, sagte Koren. „Und das selbe Ziel haben wir immer noch. Wir sind voller Selbstvertrauen.“

14.47 Uhr : Nach einer Verbalattacke gegen Coach Milovan Rajevac hat sich Ghanas Fußball-Nationalspieler Sulley Muntari für seinen Ausraster entschuldigt und darf nun doch in Südafrika bleiben. Der ghanaische Verband GFA teilte am Montag mit, dass der Mittelfeld- Star von Inter Mailand vor dem Gruppen-Endspiel am Mittwoch gegen Deutschland weiter dem WM-Kader angehöre. Muntari sei für sein Fehlverhalten „aus Frust“ über den verpassten Sieg am Sonnabend beim 1:1 gegen Australien zurechtgewiesen worden. Zuvor hatten Medien über einen Rauswurf des 25-Jährigen berichtet. Laut „ghanasoccernet“ soll Muntari Rajevac, Mitglieder des Betreuerstabs und einige Mitspieler beschimpft haben.

13.40 Uhr : Rieseneklat bei Ghana: Kurz vor dem Gruppenfinale gegen Deutschland soll Inter Mailands Mittelfeld-Star Sulley Muntari nach Medienberichten aus dem Kader geworfen worden. Trainer Milovan Rajevac und Verbandschef Kwesi Nyantakyi hätten sich am Sonntag auf eine Verbannung des 25-Jährigen geeinigt, berichtete „Kicker Online“ am Montag. Das Portal „ghanasoccernet“ vermeldete, dass Muntari im WM-Quartier in Sun City ausgerastet sei und den Coach sowie einige Mitspieler beschimpft habe. Ghanas Pressesprecher Randy Abbey dementierte den Rauswurf. „Das ist nicht wahr“, erklärte er der Nachrichtenagentur dpa. Muntari habe am Morgen trainiert und gehöre weiter dem Kader an.

13.02 Uhr: Paul Le Guen wird angeblich neuer Trainer der australischen Fußball-Nationalmannschaft. Der aktuelle Coach des WM-Teilnehmers Kamerun ist nach Informationen des Sydney Morning Herald erster Anwärter auf die Nachfolge von Pim Verbeek: Der Niederländer wird nach der WM in Südafrika Technischer Direktor des marokkanischen Fußball-Verbandes. Le Guen hat mit Kamerun keine Chance mehr auf das Erreichen des Achtelfinales bei der laufenden WM-Endrunde.

12.45 Uhr: Der italienische Mittelfeldspieler Andrea Pirlo hat am Montag zum ersten Mal im Verlauf der Fußball-WM in Südafrika wieder am Mannschaftstraining des Weltmeisters teilgenommen. Damit steigen die Chancen, dass der WM-Champion von 2006 am Donnerstag gegen die Slowakei wieder mitwirken kann. Pirlo stand Trainer Marcello Lippi in den WM-Vorrundenspielen gegen Paraguay (1:1) und gegen Neuseeland (1:1) wegen einer hartnäckigen Wadenverletzung nicht zur Verfügung. Die Squadra Azzurra muss die Slowakei schlagen, um ins WM-Achtelfinale einzuziehen.

11.16 Uhr: England muss im entscheidenden WM-Gruppenspiel gegen Slowenien am Mittwoch wohl erneut auf Ledley King verzichten. Der Abwehrspieler fehlte wegen seiner Leistenverletzung auch am Montag beim Training der „Three Lions“ in Rustenburg. Weil Ersatzmann Jamie Carragher gelb-gesperrt ist, muss Trainer Fabio Capello seine Abwehr zum dritten Mal umbauen. Matthew Upson oder Michael Dawson könnten zu ihrem WM-Debüt kommen. Ebenfalls fraglich ist, ob Michael Carrick rechtzeitig fit wird. Der Mittelfeldspieler musste am Montag abermals wegen einer Knöchelblessur kürzertreten.

11.01 Uhr: Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) ist vom Fußball-Weltverband FIFA mit der Leitung des entscheidenden WM-Vorrundenspiels am Mittwoch zwischen England und Slowenien in Port Elizabeth betraut worden. Die letzte Begegnung in der Gruppenphase für die deutsche Nationalmannschaft gegen Ghana in Johannesburg pfeift ebenfalls am Mittwoch der Brasilianer Carlos Simon .