Wer ist verletzt? Wer in Höchstform? In welchem Kader brodelt es? Lesen Sie Aktuelles aus allen WM-Mannschaftslagern im Splitter-Ticker.

Freitag, 2. Juli:

18.45 Uhr: Brasiliens Fußball-Nationaltrainer Carlos Dunga rechnet nach dem Viertelfinal-Aus gegen die Niederlande (1:2) mit der Trennung vom brasilianischen Verband. „Man wusste vom Beginn meiner Arbeit an, dass es vier Jahre sein werden“, sagte der frühere Bundesliga-Profi vom VfB Stuttgart im brasilianischen Fernsehen. Der 46-Jährige war seit Juli 2006 Coach der Selecao und musste sich wegen der oftmals unspektakulären Spielweise des Teams in der Heimat Kritik gefallen lassen. Die einzigen Erfolge von Dunga als Trainer des Rekord-Weltmeisters waren der Gewinn der Copa America 2007 sowie im vergangenen Jahr der Sieg beim Confederations Cup in Südafrika.

18:40 Uhr: Nach fast überstandener Erkältung hat sich der argentinische Weltfußballer Lionel Messi für das WM-Viertelfinale am Samstag in Kapstadt (16.00 Uhr/ZDF und Sky live und im Liveticker auf abendblatt.de) gegen Deutschland fit gemeldet. Der 23-Jährige trainierte am Freitag wieder mit der Mannschaft. Am Donnerstag hatte der geschwächte Offensivstar auf die Einheit verzichtet. Messi hofft in der Partie gegen das DFB-Team auf seinen ersten Turniertreffer.

15.37 Uhr: Fußball-Star Cristiano Ronaldo soll für das Aus der portugiesischen Nationalmannschaft im Achtelfinale der WM gegen Spanien büßen und sein Amt als Kapitän der Seleccao verlieren. Einem Bericht der Zeitung O Jogo zufolge sind Nationalcoach Carlos Queiroz und der portugiesische Verband FPF übereingekommen, den Profi von Real Madrid als Spielführer abzusetzen. Cristiano Ronaldos Nachfolge soll der Verteidiger Bruno Alves antreten, heißt es weiter. Dem 94-Millionen-Euro-Mann Ronaldo wird der Sportzeitung zufolge „negative Körpersprache“ vorgeworfen. Der Offensivspieler hatte nach dem 0:1 gegen Spanien vor den Augen eines Milliardenpublikums demonstrativ vor eine Kamera gespuckt. Auch seine Aussage, nach den Gründen für das Aus sollten die Journalisten doch bitteschön Trainer Queiroz fragen, sorgte in der Heimat für Wirbel. Zahlreiche Experten, darunter Ex-Kapitän Luis Figo, sprachen Ronaldo deshalb die Eignung für das Kapitänsamt ab.

13.30 Uhr : Der ehemalige Nationalspieler Laurent Blanc ist neuer französischer Fußball-Nationaltrainer. Dies gab der scheidende Verbands-Präsident Jean-Pierre Escalettes am Freitag bekannt. Blanc tritt die Nachfolge von Raymond Domenech an, dessen Vertrag nicht mehr verlängert wurde. Frankreich, Weltmeister von 1998 und Vize-Weltmeister von 2006, war bei der WM-Endrunde in Südafrika unter skandalösen Umständen in der Vorrunde gescheitert.

11.57 Uhr: Keine Party ohne das blonde US-Society-Girl Paris Hilton (29): die Millionenerbin will sich die Fußball-Fiesta in Südafrika nicht entgehen lassen. Per Twitter hat sie nach Medienberichten vom Freitag verkündet, sie sei auf dem Weg zur Fußball-Weltmeisterschaft und schon „sehr aufgeregt“. Mit ihrer Schwester Nicky (26) flog sie demnach an Bord eines gecharterten Privatjets. Ihre Schwester verkündete übers gleiche Medium, sie könne die „Safari und Weltmeisterschaft“ kaum erwarten. Der WM-Gaststaat erlebt nach Medienberichten zur Zeit einen Ansturm von Prominenten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die sich das WM-Finale nicht entgehen lassen wollen.

10.12 Uhr: Der Fußball-Weltverband Fifa droht Nigeria mit einem Ultimatum. Sollte Staatspräsident Goodluck Jonathan nicht innerhalb der nächsten 48 Stunden den Rückzug der nigerianischen Nationalmannschaft aus allen internationalen Wettbewerben aufheben, dann wird Nigeria mit massiven Sanktionen belegt und aus der Fifa ausgeschlossen. „Nigeria ist zu weit gegangen. Wenn sie ihre Position nicht innerhalb der nächsten 48 Stunden ändern, dann werden sie aus dem Weltverband ausgeschlossen“, sagte FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke: „Wir können es einer Regierung defintiv nicht erlauben zu entscheiden, dass keine Nationalmannschaft mehr an internationalen Turnieren teilnimmt. Die „Super Eagles“ waren bei der WM in Südafrika nach nur einem Punkt aus drei Spielen als Gruppenletzter in der Vorrunde ausgeschieden. Staatspräsident Jonathan hatte daraufhin zu der drastischen Maßnahme gegriffen, „um den Fußball in Nigeria neu zu organisieren“.

09.32 Uhr : Das gute Auftreten der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Südafrika könnte Nationaltrainer Diego Maradona eine vorzeitige Vertragsverlängerung einbringen. „Diego sollte nicht nur bis zur Copa America 2011 bleiben, sondern man sollte das Gleiche wie Chile mit Bielsa machen, dem sie eine Vertragsverlängerung bis 2015 angeboten haben“, sagte Humberto Grondona. Der Sohn des Verbandspräsidenten Julio Grondona und Mitglied in der Technischen Kommission des nationalen Verbandes AFA begründete dies damit, dass nur langfristige Projekte Ergebnisse einbrächten. Schließlich mache das Team seine Sache bei der WM „sehr gut“.

08.19 Uhr: Wenige Tage nach der Rückkehr von der Fußball-WM in Südafrika hat Huh Jung Moo sein Amt als Trainer der südkoreanischen Nationalmannschaft niedergelegt. Er wolle sich Zeit nehmen, um sich „wieder aufzuladen“, sagte der 55-jährige Fußballlehrer am Freitag vor Journalisten in Seoul. Auch wolle er wieder seine Fußball-Studien aufnehmen. Ein Nachfolger für Huh, dessen Team bei der WM im Achtelfinale von Uruguay (1:2) gestoppt wurde, steht noch nicht fest

00:17 Uhr: Uruguay geht mit großem Respekt in das WM-Viertelfinale gegen Ghana, will sich von der erwarteten lautstarken Kulisse in Johannesburg aber nicht einschüchtern lassen. „Ich sage nicht, dass wir Ghana überlegen sind. Wir haben Respekt vor unserem Gegner. Unser Ziel ist aber das Halbfinale“, sagte Uruguays Trainer Oscar Tabárez am Donnerstag bei der Abschlusspressekonferenz vor der Partie am Freitag (20.30 Uhr) im Soccer City Stadion. Die Unterstützung der Fans für den letzten verbliebenen afrikanischen Vertreter bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika bereitet dem Coach keine Sorgen. „Die Vuvuzelas stören uns nicht . Meine Spieler können damit umgehen“, sagte Tabárez. „Wir haben großes Vertrauen in unsere Stärke. Es liegt an uns.“ Uruguay steht erstmals nach 40 Jahren wieder in einem WM-Viertelfinale.

0.05 Uhr: Pitso Mosimane ist bei der südafrikanischen Fußball-Nationalmannschaft der einzige Kandidat auf die Nachfolge von Carlos Alberto Parreira. Mit dem bisherigen Co-Trainer des nach dem frühen WM-Aus in seine Heimat zurückgekehrten Brasilianers würden in den kommenden Wochen die Gespräche aufgenommen, sagte der Präsident des südafrikanischen Fußball-Verbandes SAFA, Kirsten Nematandani, am Donnerstag in Johannesburg. Der 45 Jahre alte Mosimane war auch von Parreira als sein Nachfolger vorgeschlagen worden. Die Medien imLand des WM-Gastgebers hatten am Donnerstag eigentlich die Vollzugsmeldung erwartet, weshalb es auf der Pressekonferenz zu heftigen Wortgefechten zwischen Nematandani und Journalisten kam. Mosimane soll die „Bafana Bafana“ zum Afrika Cup 2012 und zur WM 2014 in Brasilien führen. Der frühere Stürmer war schon einmal als Interimstrainer für die südafrikanische Nationalmannschaft tätig und kassierte in dieser Zeit in sieben Spielen nur eine Niederlage. Seit 2006 war er als Assistenzcoach beimNationalteam dabei.