Wer ist verletzt? Wer in Höchstform? In welchem Kader brodelt es? Lesen Sie Aktuelles aus allen 32 WM-Mannschaftslagern im Splitter-Ticker.

Sonnabend, 12. Juni 2010

21.05 Uhr: Argentiniens Weltfußballer Lionel Messi und Kapitän Javier Mascherano haben sich über den Lärm der Vuvuzelas beschwert. „Der Fußball ist auch Kommunikation und es ist schwer mit deinem Mitspieler zu sprechen bei diesem Krach der Vuvuzela“, sagte Mascherano nach dem 1:0 (1:0)-Sieg seines Teams am Samstagabend in Johannesburg gegen Nigeria. Auch Superstar Messi vom FCBarcelona beklagte sich bitterlich über die in Südafrika so beliebten Lärminstrumente: „Es ist unmöglich sich mitzuteilen, wenn man wie taub ist.“

19:37 Uhr: Japans umstrittenem Nationaltrainer Takeshi Okada bläst ein scharfer Wind aus der eigenen Mannschaft entgegen. Wenn die Mannschaft so spiele, wie es der Trainer vorgebe, könne das Team nicht zeigen, was in ihm stecke, sagte Verteidiger Tulio vor dem WM-Auftaktspiel gegen Kamerun am Montagnachmittag in Bloemfontein.

16:00 Uhr: Offenbar aus Verärgerung über Medienberichte hat Brasiliens Nationaltrainer Carlos Dunga ein für Samstag öffentliches Training zur geschlossenen Gesellschaft erklärt. Vor der Auftaktpartie des Rekordweltmeisters am Dienstag in Johannesburg gegen Nordkorea trainiert der WM-Favorit nur noch hinter verschlossenen Türen.

Nach einem Bericht war Stürmer Robinho wegen eines unerlaubten Interviews von Dunga abgewatscht worden und hat sich bei der Mannschaft entschuldigt. „In keinem Moment hat Trainer Dunga Robinho ermahnt. Diese Information stimmt nicht, genauso wenig wie dass sich Robinho bei seinen Mitspielern entschuldigt hat“, hieß es in einer Erklärung des Brasilianischen Fußball-Verbandes CBF auf dessen Homepage.

14:11 Uhr: Wenige Tage nach einem Raubüberfall auf Fußball-WM-Journalisten hat ein südafrikanisches Gericht zwei Männer zu je 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Es handele sich um Simbabwer im Alter von 20 und 28 Jahren, teilte die Polizei am Samstag mit. Ein 20-jähriger Nigerianer wurde zudem wegen Besitzes von Diebesgut zu vier Jahren Haft verurteilt. Am vergangen Mittwoch waren zwei bewaffnete Einbrecher kurz vor Sonnenaufgang in eine Hotelanlage nördlich von Johannesburg eingedrungen. Sie stahlen mehreren Journalisten Laptops, Handys und Bargeld. Ein portugiesischer Fotograf, der durch die Einbrecher aufgeweckt wurde, wurde mit vorgehaltener Pistole ausgeraubt. Der Vorfall schürte Zweifel an der Sicherheit in Südafrika noch vor Beginn der Weltmeisterschaft am Freitag. Die extrem hohe Kriminalitätsrate gehört zu den größten Sorgen bei der ersten WM in Afrika. Südafrikas Polizeichef Bheki Cele gratulierte den Ermittlern zu den schnellen Verhaftungen. Der Fall wurde vor einem der Sondergerichte verhandelt, die Verfahren während der WM beschleunigt bearbeiten sollen.

12:00 Uhr: An fehlender Motivation durch niedrige Prämien können nigerianische WM-Erfolge nicht scheitern. Ein Geschäftsmann hat Nigerias Fußball-Nationalmannschaft eine Millionen Dollar für einen Sieg im Spiel gegen Argentinien an diesem Samstag versprochen. Das hat Nigerias Präsident Goodluck Jonathan den Spieler persönlich in ihrem Hotel in Johannesburg mitgeteilt. Zusätzliches Geld hat Nigerias Senats-Präsident David Mark angekündigt. Er will für jeden Sieg weitere 100 000 Dollar für die Mannschaftskasse spendieren.

11:16 Uhr: Holland-Star Arjen Robben ist am Sonnabendmorgen in Südafrika eingetroffen und hat die Mannschaft der Niederlande komplettiert. Eine Woche, nachdem sich der Flügelflitzer vom FC Bayern München im letzten Test gegen Ungarn einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen hatte, landete Robben um kurz vor elf Uhr in Johannesburg und fuhr direkt ins Teamquartier der Oranjes. In der vergangenen Woche hatte sich der gebürtige Groninger in Rotterdam bei seinem Vertrauens-Physiotherapeuten Dick van Toorn für ein schnelles Comeback gequält. „Es war nicht einfach. Ich hatte ein Hass-Liebe-Verhältnis zu Dick. Aber ich wusste, wofür ich mich quäle“, hatte Robben am Freitagabend in Amsterdam vor dem Abflug gesagt.