Der Prinz von Anhalt lässt sich nicht lumpen und verspricht seiner betagten Frau Zsa Zsa Gabor den „Oscar für ihr Lebenswerk“.

Los Angeles. Es ist lange her, dass Zsa Zsa Gabor bei den Oscars über den roten Teppich lief. Nach Jahren im Rollstuhl ist die beinamputierte Schauspielerin nun ans Bett gefesselt, sie wird künstlich ernährt. Doch für den 96. Geburtstag der früheren Hollywood-Diva lässt sich ihr achter Ehemann, Frederic Prinz von Anhalt, nicht lumpen. „In diesem Jahr kriegt sie von mir den Oscar für ihr Lebenswerk“, erzählt der gebürtige Deutsche augenzwinkernd. „Wenn sie nicht aus dem Haus kann, dann holen wir die Oscars einfach hierher.“

Geburtstag hat sie an diesem Mittwoch (6. Februar), doch das Geschenk kommt etwas später. Am 17. Februar, eine Woche vor der Oscar-Gala, lädt von Anhalt in die Villa seiner Frau in Bel Air ein. „Das Motto lautet: And the Oscars goes to Zsa Zsa Gabor. Jeder Gast muss eine Oscar-Trophäe mitbringen, die gibts in Kokoloresgeschäften, sonst kommt er nicht rein“, sagt der nach eignen Angaben 69 Jahre alte Gastgeber. Seine Frau müsse natürlich im Bett liegen bleiben, räumt der Prinz ein. Aber er würde die Party mitfilmen und auf einer großen Leinwand im Schlafzimmer übertragen.

Damit nicht genug. In der Oscar-Woche will er am viel befahrenen Sunset Boulevard eine große Plakatwand aufstellen. Das hatte er bereits 2011 zu ihrer Silberhochzeit getan. „Prince Frederic & Princess Zsa Zsa“ prangte damals in großen Lettern neben einem alten Foto des geschmückten Paares: Zsa Zsa mit Diadem, von Anhalt in fürstlicher Uniform. Jetzt die Aufschrift: „And the Oscar goes to Zsa Zsa Gabor“.

Früher dinierte die Schauspielerin mit Politikern und Prominenten und feierte rauschende Feste. Mit ihren Affären und der langen Liste von Ehemännern, darunter der Hotelmagnat Conrad Hilton, hatte Gabor einst in Hollywoods Klatschspalten einen festen Platz. In „Moulin Rouge“ (1952) durfte sie unter der Regie von John Huston ihren Co-Star José Ferrer verführen. Zuletzt trat sie 1996 in „Die Brady Family“ vor die Fernsehkamera.

Nach zig körperlichen Rückschlägen, mit Schlaganfällen, Hüftoperation und Beinamputation, ist das „High Society“-Leben der früheren Miss Ungarn nur noch blasse Erinnerung. „Sie hat aber noch Kraft und will ganz einfach noch leben“, bescheinigt von Anhalt seiner bettlägerigen Frau. Ihre Mutter sei auch erst mit 102 Jahren an Altersschwäche gestorben.

Gabor, die im vorigen Jahr drei Lungenentzündungen überstand, muss rund um die Uhr betreut werden. Die Oscar-Geburtstag-Party soll dennoch steigen. „In dem Alter ist jeder Geburtstag rund und muss groß gefeiert werden“. Vor allem fiebert er selbst den Oscars entgegen. Der Favoriten-Film „Argo“ von und mit Ben Affleck wurde teilweise in Gabors Villa gedreht. „Der Film ist in meinem Haus gemacht worden und ich bin mit drin“, betont der Prinz.