Weltweit gilt wegen der Mexiko-Grippe erstmals die zweithöchste Pandemie-Warnstufe fünf. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erwartet einen globalen Ausbruch der Seuche.

Nachstehend einige neue Hinweise für die Verbraucher in Deutschland:

Wie groß ist die Gefahr in Deutschland?

Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) besteht kein Risiko für die Allgemeinbevölkerung, wohl aber für Bundesbürger, die aus Mexiko kommen oder Kontakt zu Mexiko-Reisenden hatten.

Wie kann man sich schützen?

Die Hände besonders vor dem Kochen und Essen, nach dem Toilettengang oder wenn man nach Hause kommt gründlich waschen. Niesen und Husten sollte man nicht wie üblich in die Hände, sondern auf den Ärmel. Wer die Nase putzt, sollte ein Einmaltaschentuch verwenden, dieses sofort wegwerfen und anschließend die Hände waschen. Regelmäßiges Lüften hilft gegen die Viren.

Sind Atemmasken als Schutz geeignet?

Sinnvoll ist ein Mundschutz für bereits Infizierte, damit sie niemanden anstecken. Für Menschen, die sich selbst schützen wollen, bieten sie keine völlige Sicherheit. Einfache Staubmasken aus dem Baumarkt helfen nicht. Medizinischer Mund-Nasen-Schutz, auch OP- oder chirurgische Masken genannt, hat sich zumindest gegen Bakterien als wirksam erwiesen. Entsprechende Filter sind auch in Partikel filtrierenden Halbmasken (FFP-Masken) enthalten. Die WHO empfiehlt keinen Mund-Nasen-Schutz für die allgemeine Bevölkerung.

Was sind die Symptome?

Die Symptome der Mexiko-Grippe ähneln der einer ganz normalen Grippe: Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Husten. Einige Patienten berichteten über Schnupfen, Halsschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch ist sehr kurz, manchmal erkranken Infizierte schon binnen Stunden, die meisten spätestens innerhalb von drei Tagen. In dieser Zeit sind die Patienten schon ansteckend.

Was ist zu tun, wenn die Anzeichen auftreten?

Die Medikamente gegen Mexiko-Grippe sind verschreibungspflichtig. Das RKI rät dringend davon ab, sich beim Verdacht auf diese Grippeform selbst zu behandeln. Bei falscher Dosierung könne es zu Resistenzen kommen. Die Experten raten, telefonisch einen Termin beim Hausarzt zu vereinbaren. Der Arzt nimmt dann Proben aus Nase und Rachen für einen ersten Schnelltest. Der Patient solle sich aber nicht ins Wartezimmer setzen.

Wo gibt es weitere Informationen?

Im Internet sind unter www.rki.de eine Einschätzung der aktuellen Situation sowie weitere Antworten auf die wichtigsten Fragen nachzulesen. Unter 030/187 54 41 61 hat das RKI eine Hotline eingerichtet. Eine zweite Hotline ist beim Bundesgesundheitsministerium unter 0800/ 440 05 50 verfügbar.