Frankfurt. Der dramatische Preisanstieg auf dem Weltmarkt für Getreide - auch für Weizen und Mais - wird kein schnelles Ende finden. "Die weltweiten Weizen-Vorräte sind auf dem niedrigsten Stand seit 30 Jahren", sagt Rohstoff-Experte Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). "Ich rechne bis zum Jahresende mit Preissteigerungen von 20 Prozent."

An der weltweit wichtigsten Terminbörse für Agrar-Rohstoffe in Chicago hatte sich der Kurs für Weizen schon binnen Jahresfrist zeitweise verdreifacht und liegt immer noch rund doppelt so hoch wie im Frühjahr 2007. Auch Mais kostet derzeit etwa 60 Prozent mehr als vor einem Jahr. Mais ist nicht nur das Hauptnahrungsmittel in den bevölkerungsreichen Staaten Lateinamerikas und Afrikas, sondern weltweit auch das wichtigste Futtermittel. Außerdem ist er neben Zuckerrohr der wichtigste Rohstoff zur Herstellung des Benzinersatzes Ethanol.