Vor zehn Jahren noch haben die Alliierten Deutschland in einem erbitterten sechsjährigen Krieg niedergerungen - nun wird Deutschland am 5. Mai 1955...
Vor zehn Jahren noch haben die Alliierten Deutschland in einem erbitterten sechsjährigen Krieg niedergerungen - nun wird Deutschland am 5. Mai 1955 Mitglied der Nato. Dabei hatte der Brite Lord Ismay als erster Generalsekretär die Ziele der Allianz so umschrieben: "Die Amerikaner drinnen, die Russen draußen und die Deutschen unten halten." Am 14. Mai wird als Gegenbündnis der Warschauer Pakt unter Führung der Sowjetunion gegründet.
1966 - Frankreichs Präsident Charles de Gaulle zieht aus der wachsenden Dominanz der USA in der Nato Konsequenzen: Er weigert sich zunächst, Frankreichs Truppen unter US-Kommando unterzuordnen und beschließt dann, die Militärintegration zu verlassen.
1979 erreicht das Wettrüsten im Kalten Krieg einen Höhepunkt. Die Nato beschließt, ihre Pershing-Raketen in Europa durch Pershing-2-Raketen und Cruise-Missiles mit größerer Reichweite zu erstehen, falls Abrüstungsverhandlungen mit dem Warschauer Pakt zu keinem Ergebnis führen sollten. Der Beschluss ist äußerst umstritten und schürt Kriegsängste. Es kommt zu einer gewaltigen Protestbewegung.
Nachdem Michail Gorbatschow 1985 in Moskau die Perestroika eingeleitet hat, unter anderem, weil sich die Sowjetunion das Wettrüsten nicht mehr leisten konnte, kommt es zu Gipfeltreffen und zu Abrüstungsverträgen.
März 1999: Die Nato beginnt mit der Bombardierung Serbiens, um nach langem Zögern das als "ethnische Säuberung" verbrämte Blutbad der Serben im Kosovo zu beenden. Die Luftschläge läuteten schließlich den Anfang vom Ende für das Regime von Slobodan Milosevic in Belgrad ein.
Einen Tag nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 erklärt die Nato zum ersten Mal in ihrer Geschichte den Bündnisfall nach Artikel 5 des Nato-Vertrags. Die Anschläge gelten als terroristischer Angriff einer äußeren Macht. Auch Deutschland beteiligt sich am Angriff auf Afghanistan, dessen damalige Regierung die Auslieferung von Al-Qaida-Chef Osama Bin Laden ablehnt.
swa