Mit dem demonstrativen Werfen Dutzender Schuhe haben rund 500 Kriegsgegner in Washington das Ende der Amtszeit von US-Präsident George W. Bush gefeiert. Sie schleuderten ...

Washington. Mit dem demonstrativen Werfen Dutzender Schuhe haben rund 500 Kriegsgegner in Washington das Ende der Amtszeit von US-Präsident George W. Bush gefeiert. Sie schleuderten rund 40 Paar Schuhe gegen die Tore des Weißen Hauses aus Solidarität mit dem irakischen Journalisten, der Mitte Dezember in Bagdad seine Fußbekleidung auf Bush geworfen hatte. Eine der Organisatorinnen sagte, mit der Protestaktion hätten die Teilnehmer ihrem Ärger auf Bush Luft machen können. Bush scheide aus dem Amt, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden, "dass er unsere Verfassung bedeutungslos gemacht hat", sagte Jamilla El Shafei.

Der Schuhwerfer von Bagdad, der irakische Journalist Montasser al-Saidi (29), beantragt politisches Asyl in der Schweiz. Das Büro seines Genfer Anwalts Mauro Poggia bestätigte einen Bericht der Genfer Zeitung "Tribune de Genève". Der im Irak inhaftierte Journalist fürchte dort um sein Leben. Er werde schikaniert und habe eine Verletzung am Auge und Rippenbrüche davongetragen, sagte sein Anwalt.