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Bagdad. Der Bruder des als Schuhwerfer von Bagdad berühmt gewordenen irakischen Journalisten Montasser al-Saidi, Uday, hat schwere Vorwürfe gegen die Leibwächter von Ministerpräsident Nuri al-Maliki erhoben: Sie hätten seinen Bruder in der Haft gefoltert.

Uday al-Saidi berichtete, sein Bruder habe sich in der Zelle ausziehen müssen und sei mit kaltem Wasser übergossen worden. Dann habe ihn ein riesiger Mann mit einem dicken Stromkabel geschlagen. Sein rechtes Ohr sei mit glühenden Zigaretten verbrannt worden. Zudem habe er Verletzungen im Gesicht, Schwellungen an Armen, Beinen und Händen sowie Nähte an der Nase. Der Prozess gegen Montasser al-Saidi beginnt am 31. Dezember. Das verlautete gestern aus Gerichtskreisen in Bagdad. Der 28-Jährige hatte US-Präsident George W. Bush auf einer Pressekonferenz in Bagdad mit seinen Schuhen beworfen. Al-Saidi befindet sich in Untersuchungshaft; ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft.