Ein Schiff mit 104 Opfern des Absturzes einer Air-France-Maschine über dem Atlantik im Jahr 2009 hat die Hafenstadt Bayonne erreicht.

Paris. Mit 104 geborgenen Leichen des Todesflugs AF 447 Rio-Paris ist das Schiff „Ile de Sein“ am Donnerstag im französischen Hafen Bayonne eingetroffen. Die Behörden hoffen, dass die Untersuchung der Leichen zur Aufklärung der Absturzursache der Air-France-Maschine beitragen kann. Eine DNA-Analyse soll die Identifizierung der Opfer ermöglichen. In den Tagen nach dem Absturz der Maschine waren bereits 50 Leichen geborgen worden.

Der Airbus stürzte am 1. Juni 2009 auf dem Nachtflug von Rio nach Paris in einem Unwetter ab. Alle 228 Menschen an Bord kamen ums Leben, unter ihnen 28 Deutsche.

Die Unfallermittler werten derzeit die Flugschreiber aus, die in knapp 4000 Metern Tiefe gefunden worden waren. Nach ersten Erkenntnissen hatten die Piloten des Fluges AF447 aus unerklärlichen Gründen nicht auf Warnungen im Cockpit reagiert, als das Flugzeug nach einem Strömungsabriss an den Tragflächen in einem knapp vierminütigen Sinkflug aus 11.500 Metern Höhe ins Meer stürzte. (dpa)